Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt II

“who are very unequal in raw ability - if not in spiritual worth”

die sehr unterschiedlich bezüglich ihrer reinen Fähigkeiten sind - wenn auch nicht nach ihrem Wert als Menschen.

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Er sagt, dass die mangelnde Intelligenz von Menschen dafür sorgt, dass es immer eine Schere zwischen Arm und Reich gibt. Allein die Beziehung von arm äquivalent zu dumm ist ein großer Witz.

Und nein Sozialdarwinismus funktioniert nicht nur für ethnische Gruppen, sowie Evolutionstheorie nicht nur für einzelne abgeschlossene Arten gilt. Denn sobald man davon spricht, dass etwas durch Vererbung weitergeleitet wird, dann ist das Sozialdarwinismus. Und es ist ein weit verbreitetes Argument, dass man sagt: Die “Dummen” bekommen automatisch “dumme” Kinder, nicht wegen sozialen Umfeld, sondern aus rein genetischen Gründen. Entsprechend sagt man auch, die “Dummen” bekommen mehr Kinder als die “Schlauen” und schaffen damit sich einen evolutionären Vorteil.

Er sagt, es wird immer Menschen geben, die “dumm” sind und entsprechend weniger Talente haben als alle anderen, und entsprechend auch verdient haben arm zu sein.

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Also jetzt mal aus rein rhetorischer Sicht: So wie er den zweiten Halbsatz betont (was Lautstärke, Akzentuierung, Sprechmelodie angeht), tu ich mir schwer das als besondere Betonung zu sehen. Einzig das Wort “worth” spricht er klarer aus als ein Gemurmel. Die restlichen Worte davor versteht man kaum (ich zumindest).

Dazu kommt dann noch, dass er ausschließlich die IQ-Tests als Basis herannimmt, um Leute als klug oder dumm zu klassifizieren. Diese Tests sind allerdings nur sehr eingeschränkt zu genießen und würd ich persönlich nicht zu 100% für voll nehmen.

Er sagt ja: Man kann von die Aussagekraft von IQ-Test anzweifeln, aber…

Deshalb habe ich das nun nicht herangeführt, aber er nutzt sie halt trotzdem, also ist ihm das auch egal und es ist ne reine Schutzbehauptung ^^

Richtig, ne reine Schutzbehauptung. Es ändert halt nix daran, dass die Zahlen (woher auch immer er die hat) nur sehr bedingt etwas aussagen können und er tradiert im Endeffekt den Irrglauben weiter, dass Intelligenz rein durch Zahlen ausdrückbar wären.

Man stelle sich mal die wissenschaftliche Arbeit vor, die selbst sagt: Ja die Methode ist zwar wirklich wage und angezweifelt, aber ich nutze sie trotzdem, um meine Argumentation zu machen, denn wäre ja schade um das Ergebnis der Argumentation und richtige Mühe etwas Stichhaltigeres zu finden, wollte ich mir dann doch nicht machen ^^ Es steht rein das Ergebnis im Vordergrund und er wählt die Methode, die ihm gerade dieses Ergebnis beschert. Das ist sehr unwissenschaftlich.

Und ja es unterstützt den blinden Irrglauben, dass alles, egal wie komplex, auf die Struktur von Zahlen heruntergebrochen werden kann, ohne dass man sich Gedanken darüber macht, ob das überhaupt angebracht ist. Die Relation: Es ist ne Zahl, Zahlen sind objektiv ist wirklicher Quatsch, denn die Methoden dorthin zu kommen ist es nicht. Und die alleinige unkritisch reflektierte Idee Zahlen könnten irgendetwas erfassen ist völlig dumm und einfach der Versuch, den Erfolg der Physik als quantitative Wissenscahft auf alle anderen Disziplinen überzustülpen, nur weil es modern wirkt, was aber nicht funktioniert.

Man kann halt einfach IQ-Tests üben und schon sind ist der Zweck eines solchen Tests dahin, denn Intelligenz ist eben das, was nicht durch Üben beeinflussbar sein sollte.

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Er geht in dem Clip zu keinem Zeitpunkt auf die Ursachen für die Unterschiede in den „raw abilities“ ein und hat den IQ Test auch nur zur Veranschaulichung genutzt, die generelle Bedeutung von IQ Tests aber direkt relativiert („whatever you might think of the value of IQ tests“). Der Grund warum er sie nutzt ist, dass die abgeleiteten Zahlen aufgrund der mathematischen Logik hinter dem IQ unstrittig sind (Normalverteilung und so :wink: )

Keine Ahnung wie man hier auf Sozial Darwinismus kommen kann…

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Was nützen einem die Zahlen, wenn die gesamte Methode der IQ-Tests fragwürdig ist? Da kann die Mathematik dahinter noch so logisch sein.

Richtig das habe ich ihm, weil ich ihn kenne einfach zugeschrieben :wink:

Auch was wieder Bullshit ist. Nicht alles ist normalverteilt! Einfachstes Beispiel, die Verteilung des Ergebnisses eines Würfels :wink:

Der zentrale Grenzwertsatz bezieht sich nur auf die Summe von Zufallsvariablen, die identisch verteilt und unabhängig sind.

Sei {\displaystyle X_{1},X_{2},X_{3},\dots }X_{1},X_{2},X_{3},ots eine Folge von Zufallsvariablen, die auf demselben Wahrscheinlichkeitsraum mit dem Wahrscheinlichkeitsmaß {\displaystyle P}P alle dieselbe Wahrscheinlichkeitsverteilung aufweisen und unabhängig sind (u.i.v. = unabhängig und identisch verteilt , engl. i.i.d. = independent and identically distributed ).

Und Intelligenz, bzw der Satz an Fähigkeiten sind weder zufällig noch unabhängig. Ergo kann man nicht davon ausgehen, dass dass sie normalverteilt ist, auch wenn das Lehrer gerne sagen, auch wenn die Gruppe an Schülern in der Klasse auch viel zu klein ist und die Bins viel zu groß als dass man von der Binomialverteilung wegkommen würde, wäre das überhaupt alles zufällig.

Die Idee, dass Intelligenz zufällig ist, hat ja auch ein Bild davon, dass es von Geburt festgelegt ist, und man eben schlau oder dumm ist und es keine gesellschaftlichen Möglichkeiten gäbe, dies zu ändern. Ergo Politik ist fein raus, wer braucht schon Bildung. Bildung ist nur Ausbildung für die Klugen, die anderen sind halt Versager

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Soweit ich den Artikel richtig verstehe und dieser die Studie auch nicht komplett falsch verwurschtet, wär das für mich ein Beweis, warum IQ-Tests nur sehr eingeschränkt aussagekräftig sind. Scheinbar ist der IQ ein variabler Wert, der bestenfalls Momentaufnahmen zeigt.

Naja, das ist ja irgendwo verständlich.
Ich sag mal, wer von den Eltern die Studentenwohnung bezahlt kriegt,
ein Auto vor die Tür gestellt kriegt und noch 500€ Taschengeld kriegt,
kann sich besser auf einen Test vorbereiten (egal ob die nun ein Uni Test, IQ Test oder sonstwas ist)
als jemand der 2 Nebenjobs managen muss und hofft das weder Waschmaschine noch Auto ein Problem kriegen.

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Weshalb Bildung leider zu einem großen Teil vererbt wird.

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Alles was mit Menschen zu tun hat, ist nicht-deterministisch. Der Mensch weiß, in aller Regel, dass er in einer Testsituation ist und kann sich entsprechend absichtlich oder unabsichtlich verändern. Er hat Tagesformen und kann mal richtig mies drauf sein. Er hat die Fähigkeit zu lernen und ist sich der Geschichte vorheriger Tests bewusst. Wenn man einen IQ-Test nach dem anderen macht, sieht man doch, das der Wert nicht konstant bleibt und damit ist allein damit die Grundlage es als eindeutiges Maß für Individuum X dafür nicht gegeben.

Zumal die Intelligenz keine interessente Größe ist. Sie erlaubt keine zusätzlichen Aussagen nur Ausreden. Denn wichtig ist nicht, wie intelligent jemand ist, sondern dass der Mensch, Lesen, Schreiben Rechnen und sonstige Fähigkeiten besitzt, die aufbauend auf seinen Interessen und Veranlagungen herausgebildet werden. Das sollte betrachtet werden und nicht: Ja der Junge hat zu geringen IQ, sorry dann wirds halt nichts. Bräuchte er besondere Bildung, weil seine Denkmuster nicht so normiert sind, wie wir es gerne hätten ? Nee er rasselt einfach durchs System und dann wundert man sich: Dumme Menschen sind ja unerfolgreich und arm ^^

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Sagen wir “die Möglichkeit sich zu bilden” wird durch die Herkunft bedingt, teils sehr erleichtert, dann stimme ich dir zu.

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So in der Art wars auch gemeint.

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Die Methode des IQ-Tests ist nicht wirklich fragwürdig. Sie sagt halt was über die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen etwas aus. Die Interpretation, dass der IQ-Test den Wert eines Menschen als ganzes abbildet ist Fragwürdig.

Edit: In der oben genannten Studie scheint der IQ-Test auch ganz gut zu funktionieren, um darzustellen, dass Menschen auf Grund ihrer sozialen Umstände einen niedrigen IQ haben.

Nein die Methode ist dann auch fragwürdig, wenn die Interpretation keine andere Möglichkeit hat als fragwürdig zu sein. Denn das am Ende da ne Zahl rausspringt ist schon Teil der Methode. Klar kann man Menschen mal solche Tests machen lassen, und schauen wieviel Spaß sie haben, aber ohne Interpretation wäre das alles auch ziemlich unnütz aus einem wissenschaftlichen Standpunkt. Denn sobald man interpretiert muss man ja darlegen, warum gerade diese Tests etc und überhaupt kann man Intelligenz so nicht testen, wie ich schon sagte, Menschen lernen. Also muss auch der Intelligenz-Term verschwinden und dann nennt man es logische Mustererkennnung oder was auch immer

Sie sagen halt nur sehr bedingt etwas über die kognitiven Leistungsfähigkeiten der Menschen aus. Einerseits muss hinterfragt werden, was und vor allem wie etwas abgefragt wird. Dann kommen noch Faktoren dazu, die nicht ausschaltbar sind, wie etwa die Tagesform, Stresssituationen, Vorerfahrungen mit ähnlichen Tests, wie wohl man sich fühlt. Das kann alles die Ergebnisse enorm beeinflussen und somit verfälschen, was dann die Frage aufwirft, wofür das ganze überhaupt, wenn man sowieso keine ordentlichen Daten bekommt.

@ Edit: Richtig, aber am Beispiel des Zuckerrohrbauers kann man erkennen, dass der IQ-Wert sich rasch verändern kann und somit an Aussagekraft verliert.