Er verliert nicht wirklich an Aussagekraft. Aber er zeigt halt, dass äußere Einflüsse wie Armut die (aktuelle) Intelligenz stark beeinflussen.
Das heißt die von Johnson implizierte Wirkungskette “fehlende Intelligenz -> Armut” ist in Wirklichkeit genau anders herum. Armut und der damit verbundene Stress beeinflusst die Intelligenz und sorgt dafür, dass Menschen nicht ihr eigentliches Potenzial abrufen können.
Ich glaube die Faktoren, die du nennst kann man Ausschalten, in dem man den Probanden den Test mehrmals mit unterschiedlichen Fragen machen lässt. Und dazu die von dir genannten Punkte als Fragen mit einer Likert-Skala mit einfließen lässt.
Wenn man z.B. nicht Stressresistent ist, sagt das auch etwas über die Leistungsfähigkeit aus.
Wie meinst du das mit der Mustererkenneung? Das ist doch gut oder nicht. Soweit ich es einschätzen kann, funktioniert unser Gehirn durch Mustererkennung oder liege ich da falsch?
Ja eben. Es wäre ok wenn man von dem Intelligenz-Wording wegkommt und es Mustererkennung nennt. Mustererkennung kann man lernen (siehe Machine Learning )
Den zweiten Absatz unterschreib ich dir sofort. Das heißt aber auch, dass sich der IQ-Begriff in der allgemeinen Wahrnehmung (zumindest, so wie sie sich mir darstellt), dass der IQ-Wert ein stabiler sei und die einzige Aussage darüber sei, wie Klug ein Mensch wäre, verändern muss. Sonst kommt man nie aus der Logikfalle “fehlende Intelligenz ergo Armut” heraus.
Es ist einfach ekelhaft die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich auf die individuellen Fähigkeiten der Menschen zu schieben.
Das ist ein strukturelles Problem und keins welches jedes Individuum für sich selbst lösen kann.
Vorallem als hätten Menschen es verdient arm zu sein. Man braucht doch nicht das Offensichtliche sagen, dass es wahrscheinlich immer eine Schere geben wird, außer man teilt rigoros um. Selbst bei BGE gibts ja trotzdem Menschen, die ihre Zeit nutzen um Vermögen anzuhäufen während andere sich halt wichtigeren Dingen zuwenden. Aber es sollte nicht der Eindruck erweckt werden, dass Menschen die dumm sind zurecht arm wären und andersrum alle Armen dumm wären. Es geht halt eher darum, dass niemand arm sein muss, sodass er in einer Sache irgendwie benachteiligt ist.
Wenn dich sonst nichts an den Aussagen stört stimmst du also zu, dass 40 Millionen Menschen in den USA zu wenig „raw abilities“ besitzen um nicht mehr arm zu sein?
Diese Menschen sind die die sterben wenn wenn es der Wirtschaft schlecht geht. Die „Mittelschicht“ fährt dann vielleicht nicht mehr in den Urlaub oder rutschen selbst in die Armut ab und den „Reichen“ ist es egal. Aber alle Krisen der Wirtschaft werden auf dem Rücken der Armen ausgetragen.
Und was bringt einen dann ein Wert, der von weiß nicht wie vielen Faktoren permanent beeinflusst und dadurch verändert wird? Dann verliert er doch die Aussage über die Person.
Du scheinst ja bisher nichts gegen die Aussage zu haben, dass Leute die Arm sind einfach zu wenig/schlechte Fähigkeiten besitzen um nicht arm zu sein. Dich stört anscheinend nur die Wortklauberei zwischen Intelligenz und Leistungsfähigkeit.
Ja aber Stressresistenz wird nicht gezielt im Intelligenztest getestet (in dem der IQ festgelegt wird).
Stress wird in fast keinem Leistungstest überprüft. Dafür gibt es andere Test, wo zb Aufgaben gestellt werden, die in einem Zeitrahmen nicht zu lösen sind.