Das three strike law ist auch eine der dümmsten… ach lassen wir es lieber.
Hab nun das Buch “Just Mercy” nicht vor mir liegen, daher einfach noch mal ein anderes Zitat von Bryan Stevenson:
As we’ve locked up more and more people, sentences have gotten harsher. Misguided three-strikes laws have had the perverse result of sending people to prison for the rest of their lives for petty crimes like stealing a set of golf clubs. We are the only nation in the world that sentences children as young as 13 to die in prison. And we continue to have a death penalty that not only costs billions, but also produces unfair and unreliable results. For every nine people we have executed in the last 40 years, we have found one person on death row who was innocent. This error rate would be intolerable in any industry, yet where the difference is that of life or death, we are unwilling to speak up.
In manchen Bundesstaaten werden auch immer obige Punkte angepasst… oder auch nicht…
Ich hätte ja ne einfache Lösung für das Problem: Keine Verbrechen begehen. Ich weiß, ist ne ziemlich radikale Idee und es gibt Fälle von Justizirrtümern. Aber grundsätzlich nicht Klauen, keine Drogen verkaufen usw. würde das Problem sehr schnell lösen.
Klingt ja an sich ganz richtig, ABER es ist wohl einfacher gesagt als getan. Bedenkt man wie viele Verbrechen begangen werden, weil man nicht die Möglichkeit hat, auf legalen Wege zu einem Auskommen zu kommen, ist das eigentliche Problem nicht das Verbrechen sondern die Probleme, die dahinter stecken.
Klar, aber sonst findest du es richtig. Das man für drei kleine Vergehen 10 bis 15 Jahren ins Gefängnis geht? Mütter mit Kindern, die für Geschenke oder Lebensmittel bei Schecks etc. betrogen haben? Kind kommt dann am besten ins Heim oder zur Pflegefamilie…
Es ist nicht nur Drogen verkaufen. In Bundesstaaten kommst du auch ins Gefängnis, wenn man Drogen besitzt. Aber auch wenn man nur kleine Menge verkauft, sind also 20 bis 30 Jahre, korrekt?
Findest du es auch richtig, dass Jugendliche lebenslang hinter Gitter kommen können ohne Begnadiung, wenn sie nicht mal jemand getötet haben.
Was ist generell mit den armen Menschen, die sich keine Anwälte leisten können und denen dann einfach mal ein Anwalt gestellt wird, der dann sagt: „Wir haben nun die Chance. Geben sie es einfach zu und es geht für acht Jahre ins Gefängnis oder wir müssen ins Verfahren gehen und dann gibt es lebenslang.“ Tja.
Ich will mich ja garnicht für 3 strike laws stark machen, die haben einige Probleme. Aber wenn wir ehrlich sind, sind in den USA primär junge Männer im Knast, weil sie in der Kriminalität eine einfacheren Weg zu Anerkennung und materieller Befriedigung gesehen haben.
Woher nimmst du diese Annahme?
Hollywood Ghettofilme nehme ich an
Statistiken und dem Film “13th”
Ich hoff mal doch, dass MrsRosa sich fundierter eine Meinung bildet, als über Filme
Nur mal so, die Privatiserung der Knäste führte u.A. dazu, dass auch Kleinstdelikte angezeigt und mit Knast bestraft wurden. Größere Fälle waren nicht interessant, da diese sich oftmals auch Anwälte leisten konnten. Dazu ging es darum, eine möglichst hohe Anzahl an Gefangenen zu haben -> mehr Geld.
Siehe Teile der Erklärung zB hier:
Oder hier:
Was für Statistiken?
Ich aus Statistiken und den Filmen: Menace II Society, Boyz n the hood und Don’t Be a Menace to South Central While Drinking Your Juice in the Hood
Zur Incarceration in den USA…
Aber klar, man kann die Verbrecher immer als Opfer ihrer sozialen Umstände darstellen aber in meinen Augen ist jeder seines Glückes Schmied und entscheidet sich als freier Mensch dazu, ein Verbrechen zu begehen. Wer die Gesetze bricht, wird bestraft.
Du hast dich offensichtlich nicht mit dem von mir genannten Film auseinander gesetzt, dabei handelt es sich um eine vielfach prämierte Doku 
Weiß ich. Habe den Film allerdings noch nicht gesehen. Habe das auch nicht ganz ernst und/oder böse gemeint.
Man müsste halt ein wenig mehr anführen als zu sagen Statistiken. Das überwiegend junge Menschen i. Knast sind halte ich für sehr realistisch. Nur dein Grund ist ein wenig schlecht nachweisbar.
Und jeder ist seines Glückes Schmied… Naja ein wenig zu einfach oder?
In meinen Augen im Bezug auf die meiste Kriminalität gerade nicht. EInfach kein Verbrechen begehen
Menschen sind nun mal Wesen, die nur in einem funktionierenden sozialen Umfeld auch gut funktionieren können. Deswegen ist die Kriminalitätsrate (abgesehen davon, dass reichere Personen sich bessere Anwälte leisten können) bei der ärmeren Bevölkerung logischerweise bedeutend höher. Nicht jedeR hat das Glück in einem soliden Haushalt aufzuwachsen und gerade in den USA ist die Chance ins kriminelle Millieu abzudriften enorm hoch bei entsprechenden Umfeld. Diese “ich bin meines Glückes Schmied” ist leider zu kurz gedacht. Denn es liegt nicht immer in meiner eigenen Hand, ob ich Glück habe. Das fängt schon bei der Geburt an, eben wenn man in einem Haushalt aufwächst, der nicht die Möglichkeiten bieten kann, wie andere.
Ich sag nicht, dass alle VerbrecherInnen Opfer wären, aber bei einem signifikanten Anteil spielt das soziale Umfeld eine entscheidende Rolle, ob man kriminelle Handlungen begeht oder nicht.
Natürlich spielt das soziale Umfeld eine Rolle, weil die Abwägung, ob sich “Verbrechen lohnt” eine signifikant andere ist, wenn deine Ausgangsposition schlechter ist.
Aber dieser Unterschied ist halt auch nur dann relevant, wenn man moralisch schon bereit ist, gegen Gesetze zu verstoßen.
Ist genau so gehaltvoll wie „Stop being poor“ einfach nicht arm sein 
Ich finde es ziemlich unverschämt Armut mit Kriminalität zu vergleichen um ehrlich zu sein. Der Verbrecher entscheidet sich explizit dafür, ein Verbrechen zu begehen. Ein armer Mensch hat sich meist nicht dafür entschieden, arm zu sein.