Ich sage nicht, dass es das zu 100% verhindern würde und hab auch nicht gesagt, dass sich niemand auskenne. Ich bin nur der Ansicht, dass diese “digital soft skills” eine Notwendigkeit wären, um eben einen guten Teil aufzuklären und die Augen für solche Themen zu öffnen. Und was du in deinem Beispiel leider vergisst, ist eben der Fakt, dass Fakten Wissen nur bedingt was mit den soft skills zu tun hat. Nur weil sich jemand in Wasserwirtschaft auskennt, heißt das noch lang nicht, dass diese Person sich nicht im Bereich Umwelt manipulieren lässt, weil eben nicht das Faktenwissen das entscheidende ist, sondern das Drumherum, die Rhetorik, das Hinterfragen von Quellen, makrosoziale Effekte.
Minimal das Polytechnikum, was und ich denk da sind wir uns einig, in der Regel nutzlose Zeitverschwendung ist. Und wegen dem, was für dich “zählt”. Im Endeffekt zählt aus pädagogischer Sicht immer die gesamte Schullaufbahn, weil ja alles auf einander aufbaut. Und gerade bei Lehrlingen ist die MS ein entscheidender Faktor, weil das das letzte ernst zu nehmende Bildungsinstitut ist, das sie besuchen. Soll keine Beleidigung an die Poly-Leute sein, aber das ist ein systemisches Problem, wofür die Poly-Leute nix können.
Ja Poly ist zeitverschwendung … aber nach dem Poly kommt in der Regel die Lehre und Berufsschule, somit ist die BS die letzte besuchte mehrjährige Schule.
Nur ist die Berufsschule (nach Aussage von Bekannten, die da arbeiten) schon jetzt mit dem Curriculum überfordert. Denen da noch mehr aufzuhalsen, ist einfach nicht realistisch machbar.
Ich will denen gar nicht mehr aufhalsen. Die machen ihre Arbeit gut.
Ich sage ja, dass AHS und HTL Absolventen „keinen Plan von steuern haben und keinen Brief schreiben können“
Berufsschule für Kaufmänner ist ja im Prinzip HAK „ultraleicht“ ohne alles „Allgemeinwissen“ Also Geographie, Biologie, etc. und nur berufsbezogenes Englisch, Rechnungswesen und „immobilienkunde“ oder „Spedition“ oder „Versicherungskunde“ je nach kaufmann
Ok, dann hamma aneinander vorbei geredet, mea culpa
Mir ist nur wichtig, dass es mit dem technischen Zeugs allein noch nicht getan ist.
Siehe edit
Aber wie? Ein Raser hältst du doch auch nicht vom rasen ab, indem du ihm erklärst wie ein Auto funktioniert.
Ich versteh nicht ganz was du mit Digital Soft Skills meine, in der Erklärung klingt es so, als sollen die Leute nur lernen wie Programme funktionieren. Aber was soll das bringen, jeder der sich länger im Netz bewegt, weiß was Photoshop ist und was es bewirkt. Das wissen um Deep Fakes löst das Problem nicht das Leute einfach glauben wollen was sie sehen und sie einfach teilen egal ob echt oder nicht.
Im Prinzip ist es die selbe Thematik wie das Arbeiten mit Zeitungen und historischen Quellen. Abgesehen davon, dass es gerade in den jüngeren Semestern, es viele gibt, denen nicht bewusst ist, welche Auswirkungen z.B. Bildmanipulationen haben.
Kurz gesagt solls darum gehen, den richtigen Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln. Was sie dann damit machen, ist immer noch ihr Café, aber es reicht schon, wenn das Bewusstsein da ist, dass nicht alles echt sein kann und nein, das ist bei weitem nicht jedem und jeder bewusst.
Man könnte auch noch Shitstorms oder Cybermobbing analysieren, um noch einen Soziale Kompetente mit reinzubringen.
Das sowieso!
Das glaube ich eher weniger, viele wissen sehr genau was es auswirkt und wann es passiert. Der Umgang damit ist aber viel bewusster und gelassener. Die Digitale Kompetenz steigt mit jeder Generation und viel wichtiger ist denn Umgang miteinander zu fördern, aufzuzeigen wie digitale Kommunikation überhaupt funktioniert.
Komisch, bei Kohle sind die Jobs immer superwichtig und müssen unbedingt gerettet werden.
Der technische Umgang mit Digitalen steigt auf alle Fälle, nicht jedoch ein entscheidender Faktor der digitalen Kompetenz, der soziale Umgang. Nicht umsonst sind jetzt erst Themen wie Shitstorms und Fakenews, obwohl die vorher schon ohne weiteres möglich waren, ein wirkliches Problem? Eben weil viele nicht mit den digitalen Medien kritisch umzugehen wissen.
Das und die Medienkompetenz sinkt ebenfalls. Viele sind nicht mehr in der Lage Quellen zu bewerten oder interessieren sich überhaupt für Quellen. Dazu gehört auch das Erkennen von Fake Accounts auf Social Media. Gerade eben erst nen Tweet gelesen dass derzeit Alt-Rightler vermehrt jüdische Fakeaccounts starten und gegen Schwarze hetzen.
Vor allem da so ein digitalfach eben nur funktioniert, wenn der lehrer immer top am Ball ist, was mit 25-35 noch klappen mag aber danach?
Da müsste man dann zb brandaktuelle Postillion, Zeit oder sonstwas artikel nehmen und die Schüler analysieren lassen.
Was zum einen vom Copyright dem Lehrer in den Schoss fallen kann eventuell (wenn man nicht nur die halbseidenen “Artikel” aus den onlineportalen der Tages
zeitungen nehmen will.
Und da müsste der Lehrer eben viel Zeit in die Vorbereitung stecken und das immer wieder.
Gleichzeitig ist das ganze ja mehr Sozialkunde oder Gemeinschaftskunde oder wie das Fach momentan heisst.
Rezo und co kann man als Lehrer auch sehr gut behandeln ohne das die Schüler PCs haben.
Der Lehrer muss ja eh Sachen herausarbeiten und den Schülern vorstellen, was er nicht live machen kann, sondern vorher.
Copyright ist in der Schule irrelevant, da man de facto alles verwenden darf, solang man keine ganzen Spielfilme verwendet.
Das trifft eigentlich eh auf alle Fächer zu. Bei manchen Fächern wie Mathe ist das natürlich nicht ganz so wichtig, aber eigentlich muss jedeR LehrerIn immer am aktuellen Stand sein.
Bereits gemacht, mit dem Einsatz digitaler Medien ist es besser, weil das mehr Möglichkeiten bietet, mit dem Thema umzugehen.
Gemeinschaftskunde ja.
Geschichte, Physik, Bio, Chemie, da haben die Lehrer einmal etwas erstellt für 7tklässler das Schuljahr und danach wurde das für jede 7te Klasse verwendet.
Ein Lehrer hatte sogar die Unterlagen von seinem Vater geerbt
Zur Euroumstellung musste dann eben mal durch alle Unterlagen der TipEX durch und von Hand ein € Symbol hingemacht
Ich weiß schon, dass das so von einigen gehandhabt wird, legal ist das allerdings überhaupt nicht und gerade im Fach Geschichte ist das fatal over 9000!
Du darfst aber nicht von deiner (offensichtlich) schlechten schulerfahrung auf alle anderen schließen.
Ich hab es anders erlebt.