Der Markt reguliert sich selbst.
dazu müsste man sich zunächst einmal darüber einig werden, was eigentlich unter der sog. „sozialen marktwirtschaft“ zu verstehen ist.
denn ich bin mir ziemlich sicher, dass du und ich und jeder hier und auch ludwig erhard, der ja bei der begrifflichkeit gerne als galionsfigur vorgezeigt wird, darunter etwas anderes verstehen.
Ja, das mit der Definition ist wohl ein Problem der Anführungszeichen Debatte.
Die Sache ist halt die, dass egal wie man Kapitalismus dreht und wendet, er immer ein Ende hat, wenn wir von endlichen Ressourcen ausgehen.
Und natürlich kann man sagen, das eine Transformation (Keine Reform) in ein anderes System (z.B. Sozialismus) utopisch scheint. Aber für mich ist es deutlich utopischer anzunehmen, dass wir das Problem der endlichen Ressourcen lösen.
Ich glaube, dass wäre unabhängig vom politischen System erstrebenswert. Ich denke trotzdem, das man sich diesem Ideal nur annähern kann.
Eben da bin ich anderer Meinung, in einem System, dass auch Gewinnmaximierung und Ausbeutung anderer ausgelegt ist, wird man niemals diesem Ziel näher kommen.
nur nebenbei bemerkt:
der echte (reine) kapitalismus ist ebenfalls eine utopie.
den gibt es so nicht, da es keinen echten, freien wettbewerb gibt.
nur um mal denen vorzukommen, die behaupten, sie wären ja ach so rational und die gegenseite nur utopisten.
Ich glaube beim Sozialismus und Kommunismus ist man genauso Resourcen abhängig. Man kann die Menschen ja nicht verhungern lassen.
Ja, dass stimmt. Meinst du mit reinen Kapitalismus Hayek?
Sozialismus benötigt kein stetiges Wachstum Kapitalismus schon.
diese frage kann ich dir nicht beantworten, da ich hayek nicht gelesen habe.
mit dem wachstumsbegriff wäre ich vorsichtig.
ich hab das auch immer zusammengeworfen.
vielleicht ganz interessant in dem zusammenhang:
Alles, was nicht wächst ist tot.
so wie krebs.
Willst du den Satz noch weiter ausführen oder werfen wir jetzt mit Binsenweisheiten um uns?
Ist quasi die Grundlage dafür was heute als Neoliberalismus bezeichnet wird.
so wie marx die grundlage für das verständnis des kapitalismus, die britischen aufklärer und nationalökonomen dafür die grundlage und letztendlich kant der bedeutendste aufklärer ist, der sich wiederum auf descartes bezog, usw. usf.
was hast du davon gelesen?
hast du eigentlich selbst hayek gelesen?
na klar, wer den kapitalismus überwinden will, muss ihn zunächst einmal verstehen können.
und da bin ich gerade mit marx beschäftigt und bspw. keynes und hayek stehen mir noch bevor, aber ich bezweifle, dass sie marx im erkenntnisgewinn übertreffen.
und selbstverständlich stellt das, was ich von mir gebe, nur eine momentaufnahme dar.
weder besitze ich der weisheit letzter schluss, noch ist meine ansicht in stein gemeißelt. ich lerne täglich dazu und das gerne.
also erkläre mir doch bitte, was du mir sagen willst.
nein absolut nicht, nur geht es bei der regulierung im keynesianismus nicht um eingriffe in angebot und nachfrage
dann wird dein auskeilen gegenüber des „kommunismus“ erst recht ohne jegliche grundlage, da du ja anerkennst, dass reine kapitalistsiche prinzipien nicht existieren
und dennoch das grundpinzip des freien marktes, nämlich eine selbsregulierung von angebot und nachfrage, nicht befolgt, dein erster einwurf ist und bleibt also quatsch
Gern – Auf deinen Beitrag bezogen, bedeutet der Satz – Jede Gesellschaftsform muss die Bedürfnisse (zb Nahrung, Kleidung, medizinische Versorgung, Wohnraum, Luxus, Bildung, Unterhaltung) ihrer Mitglieder erfüllen, tut sie das nicht, wird sich die Gesellschaft entweder auflösen oder durch eine andere Gesellschaftsform ersetzt. Da die Bedürfnisse der Menschen im Verhältnis zum Wohlstand einer Gesellschaft kontinuierlich steigen, muss auch die Erfüllung der Bedürfnisse kontinuierlich steigert werden. Nur so kann eine Verbesserung der Lebensqualität und eine gesellschaftliche Entwicklung gewährleistet werden. Wenn nur die Bedürfnisse der Menschen erfüllt werden, ohne das Gleichzeitig die Produktionsmittel erneuert werden, die für die Erfüllung der Bedürfnisse verbraucht werden, können irgendwann auch die Bedürfnisse nichtmehr erfüllt werden. Es muss also ein Mehrwert erzeugt werden – Wachstum. Folglich ist jede Gesellschaftsform ohne Wachstum irgendwann tot. Ökonomisches Grundwissen.
So und jetzt erklär mir mal, warum der Sozialismus kein Wachstum benötigt oder war das auch nur eine Binsenweisheit?