@Threepwood1 hat schon fast alles gesagt, was ich auch geschrieben hätte.
Ich finde, dass noch nicht genug gegen rechte Netzwerke getan wird. Die Tatsache, dass jemand wie Maaßen, der ideologisch so tief im rechten Sumpf ist, jahrelang genau die Institution geführt hat, die die Bildung dieser Netzwerke aufdecken und verhindern sollte, ist der perfekte Beweis dafür. Wenn es jemand mit so einem Gedankengut an diese Position schafft, funktionieren ganz offensichtlich ganz viele Mechanismen im Verfassungsschutz nicht.
Genauso müssten sich demokratische Parteien und andere angesehene gesellschaftliche Organisationen noch viel klarer in Worten und Taten (siehe Thüringen) von der AfD distanzieren. Vor allem die CDU hat jahrelang gegen Flüchtlinge und Ausländer gewettert, natürlich bestärkt das auch solche Typen.
Außerdem könnte man noch viel stärker gegen Verschwörungstheoretiker auf Youtube und anderen Sozialen Medien vorgehen.
Aber das wichtigste ist das, was @Threepwood1 schreibt. Mit nachhaltigen politischen Maßnahmen dafür sorgen, dass man in einer gesunden Gesellschaft lebt. Maßnahmen gegen Einsamkeit, besseren Zugang zu psychologischen Angeboten und weniger Stigmatisierung, Bekämpfung von Armut, Bekämpfung von Korruption, Vetternwirtschaft und dem Abbau der Demokratie, um das Vertrauen in demokratische Institutionen wieder zu stärken.
Die Gesellschaft, oder besser gesagt, die Gemeinschaft funktioniert in vielen Bereichen einfach nicht mehr gut, was dazu führt, dass sich immer mehr Menschen abgehängt fühlen. Und das liegt eben nicht an politischem Streit und einer “Spaltung in links und rechts”, wie einem viele immer weis machen wollen. Niemand erschießt 10 Menschen, weil ihn mal ein Linker einen Nazi genannt. Die Probleme sind viel tiefgreifender und die aktuelle Politik tut nichts dagegen, diese Probleme anzugehend, sondern befördert die Dysfunktionalität der Gesellschaft immer weiter.