Du kannst die Bild ruhig beim Namen nennen.
@Berto ich kritisiere dich weder als Mensch sondern nur deine hier getätigten Aussagen. Hier ein paar Gedanken warum ich deine Aussagen problematisch finde.
Ich habe die Texte auch gelesen bin aber der Meinung, dass man sie nicht lesen braucht und vor allem nicht verbreiten sollte. Das der Typ „geisteskrank“ war ergibt sich eigentlich schon aus der Tatsache, das er 10 unschuldig Menschen umgebracht hat.
Wen man sich auch nur oberflächlich mit der neuen Rechten Bewegung befasst merkt man schnell, dass diese vollkommen mit Verschwörungstheorien durchzogen ist und zu großenteilen auch auf diesen aufbaut.
Rassismus ist eine völlig bescheuerte Weltanschauung und hängt dicht mit Verschwörungstheroien zusammen. Warum man nach einem Mord von 10 Leuten diese Differenzierung machen will ist mir schleierhaft aber vielleicht habe ich dich auch missverstanden.
Das versteh ich nicht wie soll man im aktuellen Kontext von Rechter Gewallt so ein Ereignis unvoreingenommen betrachten. Es sterben Menschen weil Leute sich nachweislich organisieren, Waffen horten, Bürgerkriege herbei wünschen, Todeslisten anfertigen und Menschen töten.
Rechte sprechen bei jeder Tat durch Muslime oder Menschen mit entsprechendem Migrationshintergrund von islamistsichen Terror.
Ich sage auf keinen Fall, dass jeder Angriff durch eine weiße Person etwas mit dem rechten Terror in
Deutschland zu tun hat. Ich sage, dass man Leute die sich offen als rechtsextrem darstellen und 10 Menschen ermorden nicht als „geisteskrank“ Einzeltäter abstempeln darf.
Ich weiß nicht was das mit der Diskussion zu tun hat ich kritisiere dich aufgrund deiner Aussagen egal in welchem Bereich du arbeitest und auch egal ob wir beide auf der „richtigen“ Seite stehen. Keiner hat dich beleidigt deine Aussagen wurden nur kritisiert, wenn du das nicht möchtest drück dich einfach eindeutiger aus.
Lange nicht mehr so eine leere und gleichzeitig ignorante Phrase gehört.
Seit Beginn der Diskussion ist doch der Background des ekelhaften Mörders von 10 Menschen bekannt warum schreibst du die ganze Zeit so als wäre er das Opfer dem jetzt unrecht getan wurde von den bösen Medien?
Da war ich zu langsam um zu sehen, wie sie ihre Breaking News geändert haben. Dort finde ich eher den Sensationsjournalismus vor Ort noch schlimmer dank ihres BILD TVs.
Aber es gibt so den ein oder anderen Twitter-Account, die immer schnell alles teilen und später hörst du dann kein Wort mehr.
Ich glaube bei der Anspielung ging es um das hier. ^^
edit: oh, never mind. Anscheinend gabs noch mehr…
Ich kann empfehlen, sich durch diesen Thread zu klicken:
Dort kann man ganz gut sehen, wo die ganzen Gerüchte über Bandenkriminalität usw höchstwahrscheinlich herkamen.
Als Ergänzung auch noch der Thread.
BILD Live ist dann wohl das Medium was einige Menschen auch befriedigt. Weniger Informationen und Fakten, aber eine “geile” Story vor Ort mit viel Spekulation… Wundert mich das Reichelt nicht noch live vor Ort war.
Die Twitter-Accounts, die ich eher meine, die brauchen glaube ich gar nicht die BILD um ihre Agenda zu füttern und ihre Follower zu beglücken. Wenn jemand mal richtig tief abtauchen will, sollte da mal nach hartes_geld suchen. Der Account schafft es im Gegensatz zu anderen immer weiter zu existieren…
Für alle, die es auch nicht aushalten, nur vor dem PC zu sitzen, sondern irgendwie aktiv werden wollen
Das würde glaube ich am Anfang auch gedacht. Hab heute auf Phönix ein Interview mit einem Anwohner gesehen, der den Teil in der Schischa Bar mit erlebt hat. Der meinte auch, dass es sich um einen Bandenkrieg handelt. Da er als Kind aus der Türkei emigriert ist, halte ich ihn jetzt mal nicht für Rechts.
Deswegen sind solche Zeugen auch nicht immer gut bzw. muss man abwarten und die Fremdenfeindlicheverbindung gab es ja recht schnell. Im Fall vom NSU wurde von den Opfern immer wieder beteuert das es keine Verbindungen gibt, hat kein interessiert.
Es ist nun erstmal nichts Schlimmes daran, wenn ich als Anwohner, bei dem Schüsse auf der Straße fallen oder irgendetwas explodiert, mir meine Gedanken und Mutmaßungen anstellen. Wenn diese dann aber ans Grundlage für Schlagzeilen einer Zeitung herhalten oder ich noch selbst daraus eine Story in den sozialen Medien mache, ja dann wird es fatal.
Das gilt aber nicht nur gestern. Es gibt so viele Taten, die wenigen Minuten später als Terrorismus, Hassverbrechen, organisierte Kriminalität etc. tituliert wurden und am Ende war der Täter jemand ganz anderes. Welch eine Überraschung…
Das macht einen eigentlich besonders betroffen, weil es zeigt, dass man NICHTS aus den NSU-Morden gelernt hat. Da hat man auch erst einmal bei den Opfern selbst irgendwas gesucht, weil die halt aus “dem Milieu” kommen.
Das zeigt, dass auch in der sogenannten bürgerlichen Mitte rassistische Klischees existieren, egal ob unterbewusst oder bewusst.
Und ja, dieses “da wird schon irgendwas gewesen sein” ist rassistisch.
Und ich frage mich auch ehrlich, welches Menschenbild dahinter steckt. Wäre es dann verdient gewesen, dass man sie hinschlachtet, wenn sie selber nicht ganz sauber waren.
was mir bei dem vorurteils-ding wichtig ist:
ich denke, es gibt keinen menschen, der komplett frei von vorurteilen ist.
meiner ansicht gehört das zur menschlichen existenz dazu (z.b. aus sozialer prägung).
die frage ist für mich vielmehr, ob man bereit ist, die schubladen, in die man andere(s) gesteckt hat, auch wieder zu öffnen.
und ob man grundsätzlich zur selbstreflektion, -korrektur, empathie und gegenseitiger rücksichtnahme bereit ist.
ich ertappe mich selbst leider noch allzu oft bei diskriminierenden gedanken und sogar handlungen und ich bin mir sicher, dass es mir auch leider allzu oft selbst nicht auffällt.
denn die frage ist mMn nicht, wie kann ich am besten jemanden moralisch an die wand nageln. sondern gibt es einen weg, andere (edit: und mich selbst) für reflektion, möglicherweise selbstkorrektur, empathie und rücksichtnahme zu öffnen und wie kann der weg aussehen?
das mag bei dem ein oder anderen hoffnungslos sein.
aber für die, bei denen hoffnung besteht, lohnt es sich imho, zu kämpfen.
(auch wenn sich das jetzt ziemlich pathetisch liest)
Dieses Bild kannst du doch auch sehr einfach auf Prostituieren-Morde projizieren. Wird so eine Tat genauso betrauert oder aufgegriffen als wenn das junge Mädchen vom Dorf oder die zwei-fache Mutter, die als Lehrerin an der Grundschule gearbeitet hat? Ist man schockiert? Ne, irgendwie nicht, da die Frauen auch selber Schuld sind und zur einer gefährdeten Gruppe gehören.
Man findet sicherlich noch das ein oder andere Beispiel. Das kann dann eben rassistisch sein oder ist eben ein Vorurteil, welches nun nicht unbedingt rassistisch sein muss. Ist halt die einfache Weltsicht, das Schubladendenken.
Das ist eben die große Frage. Betrauere ich nun Menschen, die sich im kriminellen Milieu bewegen, sich auch die Hände schmutzig machen, oder tue ich es nicht? Verdient hat sicherlich niemand den Tod, aber schockiert wäre ich dann halt auch nicht.
Als die Rocker sich vor ein paar Jahren auf der Straße offen angeschossen haben, ist das dann halt auch eben „ihr Leben“. Da geht es dann halt um entweder schieße ich oder er erschießt mich. Wenn natürlich unschuldige Personen, in der Umgebung stehen und auch verletzt oder getötet werden. Das ist dann leider immer das schlimm. Was nun aber ganz allgemein beantwortet ist und nichts mit gestern Nacht zu tun hat.
Zum Thema rechte Netzwerke empfehlenswert Die Anstalt vom 11.2.20:
Ich verstehe nicht warum man, nach den Ereignissen der letzten Nacht, jetzt schon wieder den Nazis von der AfD ne Bühne geben muss. Nichts gelernt. Gar nichts.
Ja, ich bin auch dafür, dass man die Informationen, dann mit der Informationenslage korrigiert. Dann ist es nicht schlimm, wenn man so etwas berichtet. Sonst ist nicht gut.
Würd ich nicht sagen, denn der erste Eindruck, der durch solche ZeugInnen verursacht wird, ist schwer aus den Köpfen der Leute zu bekommen. Deswegen würd ich auch ZeugInnen erst reden lassen, wenn überhaupt mal Infos da sind und man sich sicher sein kann, dass das kein kompletter Quatsch ist, was die erzählen.
Peter R. Neumann hatte auf Welt Online ein paar Worte zu dem Anschlag gegeben und äußert sich beispielsweise zu den Tweets der AfD-Politiker. Spannender finde ich aber den nächsten Part, wie und ob man so ein Täter vor seiner Tat ausfindig machen kann, wenn man eher isoliert ist und bisher nicht auffällig war.
Neumann: Viele dieser Täter von vergangenen Anschlägen waren in virtuellen Subkulturen aktiv. Dort haben sie mit anderen Menschen kommuniziert. Die Sicherheitsbehörden müssen in solchen Subkulturen noch viel stärker unterwegs sein und diese Online-Foren überwachen und infiltrieren. Was im Bereich Dschihadismus bereits passiert, muss auch im Bereich Rechtsextremismus passieren. Das Internet wird noch zu wenig als Ort verstanden, in dem sich Extremisten vernetzen.
Und auch Menschen, die sich vermeintlich alleine radikalisiert haben, kommunizieren in vielen Fällen ihre Tatabsicht vorab. Diese Signale müssen besser interpretiert werden. Ich gehe davon aus, dass wir auch in Zukunft mehr mit dieser Art von Tätern zu tun haben werden.
Genau das ist der Punkt. Diese Leute findet man halt nur an der Quelle, dort wo sie sich wohl fühlen. Wir können dann noch so viel dafür sorgen, dass eine AfD nicht mehr im Bundestag sitzt, das die Behörden noch mehr rechtsextreme Gruppierungen mit Chatgruppen auseinander nehmen. Nur den Täter von letzter Nacht, denn macht man dann eben nicht so einfach aus. Da greifen dann mehrere Rädchen aneinander. Da ist dann nicht gefragt, dass man wissen muss, in welchen Abgründen sich diese Leute online bewegen, sondern eben auch im Umfeld. Es ist nun nichts Anderes als ein Amokläufer, bei dem man Warnsignale hat. Man muss diese halt erkennen und einschätzen.
Neumann: In den allermeisten Fällen, in denen von „einsamen Wölfen“ gesprochen wird, stellt sich später heraus, dass es ein soziales Umfeld gab, mit dem kommuniziert wurde. Die Tatsache, dass jemand für sich allein gestellt handelt, bedeutet nicht, dass sich jemand alleine radikalisiert.
Auch der Täter von Hanau sieht sich nicht nur als Teil einer deutschen Bewegung. Mindestens eines seiner Videos wurde in englischer Sprache veröffentlicht. Er sieht sein Publikum in der ganzen Welt. Sollte er seine Tatabsicht allerdings nirgendwo kommuniziert haben, gibt es für die Sicherheitsbehörden kaum einen Ansatzpunkt. Aus dem Manifest ist allerdings bekannt, dass er regelmäßig bei der Polizei aufgetaucht ist und über seine paranoiden Verschwörungstheorien gesprochen hat.
Daher bin ich auch noch gespannt, was noch dabei rauskommt. Inwieweit seine Weltanschauung auch bekannt war bei ggf. Polizei oder wenn er denn in Behandlung war bei Ärzten. Zumindest sind nicht alle Verschwörungstheorien ein Grund um festgenommen zu werden.
Künftig sollen ferner auch Drohungen mit Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die körperliche Unversehrtheit, die persönliche Freiheit oder gegen Sachen von bedeutendem Wert, die sich gegen die Betroffenen oder ihnen nahestehende Personen richten, strafbar sein. Der Strafrahmen soll bei Drohungen im Netz bei bis zu zwei Jahren, bei einer öffentlich erfolgenden Drohung mit einem Verbrechen bei bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe liegen. Wer öffentlich im Netz andere beleidigt, dem sollen bis zu zwei Jahre Haft drohen. Den Katalog der rechtswidrigen Inhalte im Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) will das Kabinett um das “Delikt der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener” ergänzen.
Damit wird wohl der Großteil der Social-Media-Kommentare strafbar werden. Herrlich.