Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt II

Ist doch trotzdem egal, so lange man damit keinen ausreichenden Gewinn macht, wird das nicht geschehen. Hohes Risiko und geringer Gewinn ist halt immer ne doofe Kombi

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dir ist schon bewusst, dass mittelständliche unternehmen nur funktionieren, wenn sie sich auf spezialprodukte ausrichten, bei denen sie sich in einer marktlücke eine eigene nische schaffen, in der sie überleben können, auch weil sie die preise einiger maßen selbst festlegen können? ein antibiotikum ist weder ein nischenprodukt, noch wäre es sonderlich wünschenswert hier ein mono- oder oligopol aufzubauen, die folgen dürftest du dir selber ausrechnen können.

und warum gerade mittelständische unternehmen in ein offenkundiges verlustgeschäft investieren sollten, müsstest du mir auch erklären.

auch hier wieder der hinweiß auf einfache marktmechanismen. wenn offenkundig mehrere unternehmen zu dem schluss kommen, dass es sich nicht “lohnt” antibiotika zu entwickeln, dann wird dass der rest des marktes ähnlich sehen. selbst wenn ein oder zwei unternehmen dies anders sehen und dann zukünftig das einzig wirksame antibiotika besitzen, bildet sich ein monopol, welches sich ohne regulierung negativ auf die allgemeine gesundheit auswirkt.

auch hier versagt der markt also.

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Äh, ging es nicht darum, das Antibiotika Forschung zum Nieschenprodukt wird, wenn die großen Pharmaunternehmen kein Interesse mehr an der Forschung haben?

Ja, deshalb auch die Frage, wie viele Unternehmen man braucht, dass es profitabel wird.

Sehe ich anders, weil es für die großen Unternehmen ein Verlust Geschäft ist, heißt das noch lange nicht, dass sich keine Nische für das Produkt bildet.

Es kann ja auch sein, dass es für die großeren Unternehemen ein Risiko ist, weil sie sehr langfristig denken müssen um zu planen und profitabel zu sein. Kleinere Unternehmen sind da felexibeler und könnten der Forschung eine Nische bieten.

ein massenprodukt kann nicht gleichzeitg ein nischenprodukt sein. die entwicklung hin zu einem nischenprodukt würde eine preissteigerung bedeuten, die eine allgemeine versorgung unmöglich machen würde.

ähm, seit wann ist die anzahl der beteiligten unternehmen wichtig, um zu beurteilen, ob ein produkt profitabel wird? ^^

die summe der entwicklungskosten und möglichen einnahmen wird sich nicht ändern.

das ist falsch. kleine unternehmen müssen langfristiger denken als große, da sich für sie ausfälle in forschung und produktion eines produktes viel eklatanter auswirken.

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10-15 Jahre und 100 Millionen für die Forschung auszugeben um ein Produkt zu haben das nur als Backup fungiert ist doch in keinem Fall ein rentables Nischenprodukt für mittlere Unternehmen. :sweat_smile:

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Dann muss das produkt eben teurer werden? :man_shrugging:

was sich wieder negativ auf die allgemeine versorgung auswirken würde.

Ich Meinte auch nicht, dass sie nur Forschung betreiben müssen. Sie können auch gerne aktuelle Varianten vertrieben.

Ja aber was sollen wir tun? Der extremste fall: den pharmafirmen vorschreiben an etwas zu forschen an dem sie Verlust machen? Das wird sie langfristig töten, oder sie müssen andere medikamentenpreise erhöhen um dies quer zu finanzieren?

Der staat forscht daran? —> steuern müssen erhöht werden?

…?

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ja am ende läuft es darauf, dass der staat die forschung bezuschusst, so wie er das in diversen fällen der allgemeinversorgung tut und eben tun muss, weil der freie markt eben nicht bedürfserfüllend agiert bzw agieren kann. der markt hat gar kein interesse daran, ob der kleine timmi als sohn eines hartz4 empfängers gesund bleibt oder nicht.

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Aber dann müssen wir die steuern um diese forschungskosten erhöhen. Dann könnten wir auch einfach „nur“ den medikamentenpreis erhöhen?

Naja die neuen Medikamente wird irgendwer schon bezahlen egal wie man es dreht. Es geht ja eher darum, dass es gemacht wird, weil wenn die Nachfrage dann da ist, kann man keine 10-15 Jahre warten.

der unterschied ist: bei einem trägt der betroffene allein die zusatzkosten, beim anderen die gesellschaft. der erste fall sorgt dafür, dass sich eben nicht mehr alle das medikament “leisten” können.

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Die krankenkasse würde die kosten tragen. Somit „die allgemeinheit“ … oder meinst du die Krankenkasse kommt so und so nicht dafür auf, weil zu teuer? Dann würde aber „der staatshaushalt“ auch nicht dafür aufkommen können. Ob krankenkasse oder staatshaushalt ist ja nur die frage ob es die linke oder die rechte hosentasche bezahlt.

Nein. Wenn du die Steuern erhöhst legst du die Kosten auf ALLE um. Alle bezahlen dann etwas mehr damit es den bedürftigsten besser geht. Nennt sich Solidarprinzip. Eigentlich genau das worauf unser Sozialsystem aufgebaut ist.

Erhöhst du den Preis erhöhen sich die Mehrkosten für den einzelnen erheblich, im Extremfall so weit dass er es sich nicht mehr leisten kann gesund zu sein.

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So wie für Brillen? Oder Zähne? :upside_down_face:

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oder bestimmte erfolgsversprechendere therapien schwerer krankheiten. ich finde es schon illusorisch, in der heutigen zeit, in der die art der therapien und die heilungschancen wieder eklatant vom portemonaie des kranken abhängen, genau diese entwicklung zu leugnen.

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Kann auch nicht verstehen wie irgendwer mit Blick auf die USA genau dieses System haben will. Also abgesehen von den Konzernen.

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Warum wieder? Wann war dies jemals anders?

Aber du kannst ja gerne mal schauen um wieviel wir die monatlichen sozialversicherungsbeiträge erhöhen müssten um zahn / brille / etc. miteinzuschließen. Ich hab ehrlich gesagt keine ahnung.

Grob geschätzt würde ich sagen so 50-150 würde jeder netto weniger verdienen.

/disclaimer: schätzung aufgrund privater zusatzversicherungen über diese bausteine.