Ich bin übrigens dafür racial profiling gegen die anzuwenden, die der Gesellschaft am meisten Schaden: reiche weiße Steuerhinterzieher.
Nanana, zuerst einmal wären es einfach nur reiche Weiße.
Wenn man das mit der Steuerhinterziehung schon explizit wüsste, wäre es ja nun weniger das Problem
Mal eine Frage, wie will man überhaupt nachweisen, dass es sich um RP handelt? Da müsste man ja schon bei jedem Einsatzteam einen Soziologen mitschicken, der mitzählet welche Ethnie, wie oft durchsucht wird. Dazu muss man halt auch die ethnische Zusammensetztung in dem Bereich in dem die Durchsuchungen durchgeführt werden berücksichtigen. Am Cottbuser Tor, werden wahrscheinlich mehr Menschen mit Migrationshintergrund durchsucht, als in einem Dorf im tiefsten Osten.
Im Moment kann nur auf die Gefühlslage von Menschen zurückgreifen.
Ich finde es wie schon gesagt, gut wenn man auf RP aufmerksam macht und dafür demonstriert. Man sollte aber die Polizei als ganzes verurteilen oder sie mit der Polizei in den USA gleichsetzen…
was ein nicht argument. wenn bei 0% PoC 0% PoC kontrolliert werden, sagt das nichts darüber aus, ob eine kontrolle von 80%PoC am Cottbusser Tor gerechtfertigt ist.
Zeugen, es werden ja dann auch Leute weiter gewunken und daran kann man sehen das gesiebt wird und wenn eben nur PoC rausgesucht werde, ist es Racial Profiling,
Es ist völlig egal wo es Kontrollen gibt, werden nur bestimmte Personengruppen kontrolliert, ohne Indizien, dann ist das Profiling was man hinterfragen muss.
Das stimmt. Aber ich verstehe bei diesem Thema beide Seiten, nehmen wir mal dieses Beispiel mit dem Park: “Die Polizei” sagt, dass sie so viele PoC kontrollieren, weil ihre Erfahrungswerte zeigen, dass die meisten Drogendealer eben PoC sind (wichtig, nicht andersherum, denn sonst wäre alleine diese Aussage ja schon klarer Rassismus) und sie eben daher vermehrt diese bei Verdacht in die Kontrolle geraten. Die Gegenseite die was gegen Racial Profiling sagt hingegen, dass das aber kein Grund ist alle PoC die dort vor Ort sind unter Generalverdacht zu stellen und zu kontrollieren eben nur weil sie PoC sind.
Wie gesagt, ich verstehe absolut beide Herangehensweisen und am Ende wird ein Gesetz wie in Berlin vermutlich gar nichts bewirken, da erstens die Polizei ohnehin nur kontrollieren sollte wenn es Verdachtsmomente gibt und wenn es doch mal ohne einen solchen getan wird, warum auch immer, dürfte es schwer bis unmöglich sein das nachzuweisen.
Für mich ist das Gesetz viel heiße Luft um nichts und zwar von beiden Seiten.
Das ist ja das besondere am Gesetzt, du musst es nicht beweisen. Es muss nur ausreichend wahrscheinlich sein. Die Beweislast liegt eher auf seiten der Polizei, dass sie es nicht getan hat
Woher weiß man eigentlich wo und ob Weiße Drogen dealen oder besitzen, wenn man sie fast nie kontrolliert?
Und was bringen die ständigen Drogenkontrollen überhaupt, wenn sich dadurch exakt nichts ändert? Auch da werden doch offensichtlich wieder mal nur Ressourcen verschwendet.
Würde man da einen sinnvolleren Ansatz wählen, hätte sich die ganze Racial Profiling Diskussion von alleine erledigt.
Ist das so? Also das die Beweislast auf Seiten der Polizei liegen soll habe ich mitbekommen, aber wer definiert “ausreichend wahrscheinlich”?
Über die Legalisierung von Drogen kann man diskutieren. Auch die Polizei würde sich darüber freuen, dann könnte sie sich auf andere Dinge konzentrieren.
Solange das aber nicht der Fall ist, ist Drogenhandel Organisierte Kriminalität.
Und nur weil “es nicht viel bringt”, es Verdrängung gibt etc heißt das nicht, dass man nicht dagegen vorgehen sollte. Auch abgeschaltete Kinderporno-Platformen werden nahtlos von anderen ersetzt, Waffenhändler übernehmen das Geschäft von festgenommenen Kollegen usw usw.
Kleine Dealer tragen ihren Teil dazu bei, dass Drogenkartelle ganze Länder ins Chaos stürzen und Millionen Menschen sterben. Drogendealer brauchen keinen besonderen Schutz, oder Rücksichtnahme unabhängig von Biographie/Herkunft. Zumal diese Klientel überproportional häufig auch andere Straftaten begeht.
Der Richter. Das ist Ermessensspielraum. Wenn jetzt zum Beispiel, wie oben erwähnt, bei einer Kontrolle überwiegend Schwarze kontrolliert werden, könnten sie selbst das nie beweisen, das es RP war, weil allein das Missverhältnis kein Beweis ist sondern nur ein Indiz. Deswegen muss es anders gehandhabt werden. Diese Art der ausreichende Wahrscheinlichkeit soll noch woanders häufig im Recht angewandt werden, ich habe nur vergessen wo.
Dann würde ich mir als Polizei aber wenig Sorgen machen, dass da jemals ein Fall als racial profiling bewertet wird
Und wieso wird sich dann von Seiten der Politik (Regierungsparteien) einer Debatte um die Legalisierung entzogen?
Weil Drogen illegal sind.
Es geht nun in der Diskussion um die Polizei, die Kontrollen durchführt und auch durchführen muss. Die überlegen sich morgens beim Dienstantritt nicht, DAS mache ich heute nicht, weil die Politik es nicht hinbekommt.
An der Autobahn kontrolliert die Polizei auch immer noch und das könntet man sich auch sparen. Weil ein Raser oder eine ungesicherte Ladung auch irgendwie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.
Das ist mir schon klar…
Mir ging es darum nachzufragen, warum man sich seitens der Bundesregierung einer Debatte bezüglich einer liberaleren Drogenpolitik entzieht…
Nein Vorveruteilung ist in allen belangen schlecht. Es ist aber dennoch ein qualitativer unterschied ob ich Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe ("zufälliges Merkmal) oder ihres Berufes (meist selbst gewählt) verurteile. Mit der Hautfarbe geht keine weitere Eigenschaft einher jemand der sich entscheidet zur Polizei zu gehen ist sich zumindest bewusst was für einem System er sich anschließt.
Bei der Aussage, dass die Polizei ein strukturell rassistisches Problem hat , geht es nicht darum, dass dort alle Nazis sind sondern, dass die Kollegialen und in der Nachkriegszeit etablierten Strukturen rechtes Gedankengut tolerieren und so schützen.
Wenn ein*eine Polizist*in scheiße baut und damit davon kommt, dann sind alle seine*ihre Kollegin mit Schuld. Wenn jemand an der Kasse im Rewe ein Fascho ist, dann ist das fürchterlich und nicht zu tolerieren aber wenn in Behörden wie Polizei, Bundeswehr oder dem Verfassungsschutz Faschos sitzen ist das potentiell tödlich.
Und zu „Farbige“:
Farbige/farbig ist ein kolonialistischer Begriff und negativ konnotiert. Eine Alternative ist die Selbstbezeichnung People of Color ( PoC , Singular: Person of Color ).
Du kannst racial profiling noch so oft nett umschreiben aber es wird immer eine menschenverachtenden und sogar verbotene Praxis bleiben.
Nicht wenn sich gegen eine PoC ein konkreter Verdacht ergibt. Dann muss es egal sein wie diese Person aussieht. Ansonsten bin ich bei dir.
Ja aber “Im Görli gibt es laut Polizei viele PoC die Drogen verkaufen und deswegen ist es doch verständlich vornehmlich nicht weiße Menschen zu kontrollieren” ist Racial Profiling.
Klar. Aber “Im Görli gibt es laut Polizei viele Menschen die Drogen verkaufen und deswegen ist es doch verständlich die zu kontrollieren die auffällig sind” ist es nicht, auch wenn das letztlich vornehmlich PoC sind.