Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Nein, es ist einfach nur logisch, denn:

völlig egal, welche Hautfarbe die nun haben.

„Racial Profiling“ ist es eben nicht, weil ein konkreter Grund für die Überprüfung von PoCs in diesem Fall (in dem Park/Umgebung) gegeben ist. Es ist in diesem Beispiel gerechtfertigt und geschieht nicht wahllos/grundlos.
Siehe auch die Definition dieses Begriffs:

racial profiling shall mean:‘The use by the police, with no objective and reasonable justification, of grounds such as race, colour, language, religion, nationality or national or ethnic origin in control, surveillance or investigation activities

https://amnesty-polizei.de/wp-content/uploads/2016/05/Racial_Profiling_Positionspapier.pdf auf Seite 4

Wenn sich deine Aussage

über das lokale Gebiet hinweg ausdehnt und Polizisten hunderte Kilometer weiter nun aufeinmal PoCs kontrollieren, weil sie gehört haben, dass es in dem Park entsprechende Vorfälle gab, dann ist es wiederum Racial Profiling, ja. Außer eben falls sie handfeste Hinweise darauf haben, dass einer der Dealer in diese hunderte Kilometere entfernte Stadt geflüchtet ist und gesucht wird.
Wichtig ist eben der gegebene Grund.

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Diese Ambivalenz in deinen Aussagen ist doch absurd. Einerseits sind die Aktionen etwas, das man auch legalisieren könnte, andererseits stürzen sie damit ganze Länder ins Chaos und sind mitverantwortlich für den Tod von Millionen Menschen.

Das passt doch nicht zusammen. Die Leute können nicht gleichzeitig knapp an der Grenze zur Legalität und die schlimmsten Monster auf dem Planeten sein.

Irgendwo muss doch auch Raum für Differenzierung sein…

Ganz ehrlich, die armen Leute, die da im Görli Drogen verkaufen, können genau so wenig für Drogenkriege, wie die Mitarbeiter bei Tönnies für den Corona-Ausbruch. Keiner da hat Bock, da zu stehen. Wenn man etwas verhindern will, muss man viel höher ansetzen und gleichzeitig denen ganz unten eine sinnvolle Perspektive bieten (mir ist klar, dass das die Polizei alleine nicht leisten kann).

Das letzte Glied dieser Kette erreicht nichts, außer das Menschen, die eigentlich Unterstützung benötigen, noch weiter in die Kriminalität gedrängt werden.

Wie schon mehrfach gesagt, stumpfe Law & Order Politik bringt nichts. Sie ist Zeit- und Geldverschwendung und richtet dabei noch ganz viel Kollateralschaden an.

Es gibt Ansätze, die erfolgreicher sind und die man umsetzen könnte.

Wenn das wirklich so wäre, ist einfach weitermachen dumm und man sollte auch hier effektivere Wege finden.

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Naja, man könnte argumentieren, dass, wenn Anbau und Verkauf von Drogen legal wäre, die Dealer eben nicht mehr ihr Zeug von Kartellen beziehen müssten. Das würde bedeuten dass illegale Drogen dafür sorgen dass kleine Dealer ihren Teil dazu beitragen das Drogenkartelle so ein Problem sind, bei legalen Drogen das aber wegfällt. Somit wäre beides wahr.

Und wenn es einfach ein Fakt ist, dass es sich bei der Gruppe vermehrt um PoC handelt? Die Motivation der Polizei ist nicht rassistisch, sondern einfach logisch. Ich kann also als Team der Polizei den ganzen Tag da rum laufen und alles und jeden kontrollieren… und mir gehen zig Dealer durch die Lappen oder ich kontrolliere schwerpunktmäßig eben verdächtige Personen.
Das muss übrigens auch nicht JEDER Schwarze sein. Wenn da einer im Anzug durch läuft und gepflegt ist, wird der wohl nicht da sein, um im Gebüsch Kokain zu verkaufen.

Racial Profiling ist etwas komplett anderes. Nämlich grundlos vermehrt schwarze Personen zu kontrollieren. Beispielsweise das gern genommene Beispiel, dass im Zugabteil der einzige Schwarze dann durchsucht wird.

Hier wird einfach das Pferd von hinten aufgesattelt. Die Polizei sagt nicht: Die sind Schwarz und deswegen sind das bestimmt Drogendealer und die kontrollieren wir jetzt alle… DAS wäre Rassismus. In diesem Abschnitt “Görlitzer Park” ist es aber eben so, dass dort eine bestimmte Gruppe auffällig wird. Und dass die Polizei da ihren Schwerpunkt setzt, finde ich vertretbar.

Oder soll man aus Political Correctness etwas Drogendealen zulassen?

Das wurde eben hier schon öfter geschrieben. Die sozio-ökonomischen Umstände, warum bestimmte Gruppen häufiger Straftaten begehen, ist nicht das Feld der Polizei. Die haben die Aufgabe möglichst effektiv Straftaten zu verhindern.

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Doch, die haben genauso einen Anteil daran wie der Konsument. Seien sie noch so arm.

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Das passt schon.

Derzeit sind Drogen “illegal”. Der Drogenhandel/Produktion wird von brutalen Kartellen kontrolliert. Jeder, der bei diesem Geschäft mitmacht (auch der kleine Dealer), hat Blut an seinen Händen und unterstützt die Kartelle. Das kann man sich natürlich schönreden, ändert aber nichts an den Tatsachen.

Wenn der Handel mit Drogen legal wäre, würden normale Firmen die Produkte herstellen, alles wäre in Ordnung, keine Kriminellen hätten idealerweise ihre Finger im Spiel - und das gleiche Produkt und der Handel damit wäre unproblematisch.

Gilt das auch für nahezu alles, was wir Weißen so Tag für Tag konsumieren und wofür weltweit Menschen sterben?

Würde man dieselben Maßstäbe für alle ansetzen, müsste man auch jeden, der an der Tankstelle Benzin kauft, einsperren.

Hach, wie gerne wäre ich so naiv, zu glauben, dass “normale Firmen” nicht genau das gleiche Leid in der Welt anrichten würden…

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Ja, natürlich.

Warum laufen wir dann alle noch frei rum?

Womit wir wieder bei der Frage wären, warum sich die Politik hier so ignorant zeigt…
Beim Alkohol gehts ja auch, ist ja schließlich Kulturgut :kappa:

Weil uns niemand dafür zur Rechenschaft zieht.

Es hat nichts mit schön reden zu tun, wenn man feststellt, dass Motivation, zwangssituationen sowie Möglichkeiten auf den verschiedenen Stufen der drogenkriminalitat unterschiedlich sind. Das nennt man Differenzierung.

Es ist ja schon unterhaltsam, dass du einerseits für ein differenziertes Bild bei Verstößen durch die Polizei bist, andererseits aber kriminelle pauschal zusammen fasst.

Also die Privilegien von Weißen in einer Weißen Mehrheitsgesellschaft. Haben wir damit den Kreis geschlossen, warum Racial Profiling und das Schikanieren von Schwarzen Straßendealern im Görli ein Zeichen von strukturellen Rassismus ist?

Wäre schön wenn sie damit mal anfangen.

Diesen Kreis kann man gerne schließen, hat nur nichts mit meiner Aussage zu tun.

Das sollte es auch nicht Aussagen ^^.

hat es aber :slight_smile:

Ich kann da schon differenzieren. Ich setze ja nicht einen Mörder des Kartells mit einem kleinen Dealer in Berlin gleich.

Nichtsdestotrotz sind Zwangsituationen, schwierige Lebensbedingungen usw. für mich kein Freifahrtsschein dafür, ungestraft Straftaten begehen zu dürfen. Oder dass die Polizei aufhören sollte, diese Kriminellen zu kontrollieren/verfolgen. Insbesondere weil die Orte, an denen mit Drogen gehandelt wird, meist Kriminalitätsschwerpunkte sind (was andere Straftaten angeht).

Wenn man was an der Situation verbessern möchte, muss man sich für Gesetzesänderungen einsetzen. Dafür sorgen, dass die Leute nicht kriminell werden. Und nicht vorrangig die Polizei kritisieren, weil sie die „armen Drogendealer“ nicht in Ruhe lässt.

hat auch niemand behauptet.

hier sind wir schon näher an der tatsächlichen aussage anderer hier im thread. ich denke man kann sehr wohl darüber diskutieren, ob es nicht sinnvoller wäre, die kapazitäten der polizei auf drahtzieher zu konzentrieren und nicht auf das ende der nahrungskette, bei der eine verhaftung am ende eh keine änderung bringt, weil ein anderer dessen platz einnimmt.

stimmt durchaus, nur hat ja gerade das beispiel görli in der vergangenheit bereits sehr gut gezeigt, dass eine law and order politik hier keine wirkliche besserung bringt. im gegensatz zum einsatz von sozialarbeitern, wei er nun seit ein paar jahren praktiziert wird.

ich wüsste nicht, wo hier vorrangig die polizei kritisiert wurde. es wurde auf probleme innerhalb der polizei hingewiesen, worauf die diskussion dann auf den görli umschwänkte, obwohl dies gar kein wirklicher fall von racial profiling ist.

Danke für den Hinweis, doch verzeih mir wenn ich nicht bei jedem Satz auf Amnesty International nachschaue, ob es denn auch in Ordnung ist so zu schreiben wie ich schreibe.

Jeder der meine Beiträge gelesen hat, versteht wie ich die Dinge meine, es sei denn man will es nicht verstehen und mir etwas unterstellen.

Die Begriffe ändern sich ständig, sieh es mir nach wenn ich mich nicht immer nach dem neusten Trend richte.