Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Und falsch ist es trotzdem nicht, marx‘ vision ist und bleibt eine utopische vision.

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Solang bis sie umgesetzt wird. Aber dafür müsste man sich endlich mal hinsetzen und Dinge wie Egoismus, Ignoranz und Gier über Bord werfen und ja, ich bin davon überzeugt, dass das geht.

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Das geht nicht, das ist tief in unserer psyche verankert.

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Nicht wirklich. Das ist alles antrainiert.

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Das ist Quatsch

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Gier und die anderen Dinge sind wie Ekel. Das übernimmt das Kind von seiner Umgebung.

Egismus ist eine überlebenstechnik und ignoranz ist ein Selbstschutz des gehirns.
Gier ist das einzige das man abtrainieren könnte, aber nicht mehr zu unserer lebzeit

Ich spreche auch nicht davon, dass das wir noch erleben werden. Dafür bedarf es noch vieler Ereignisse und Entwicklungen. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich wäre und nur weil ich es nicht erleben werde, heißt das nicht, dass es deswegen aussichtslos ist. Das wäre nämlich eine sehr egoistische Sichtweise, die ich schlicht nicht teile.
Zum Egoismus, ich denke du verwechselt Egoismus mit dem Selbsterhaltungtrieb. Ich spreche hier aber davon, dass man zum eigenen Wohl Schaden für andere in Kauf nimmt.
Und Ignoranz ist schlicht eine Technik zur Machterhaltung der eigenen Hierarchie, denn diese erlaubt es, dass “Fremde” nicht diesselben Chancen haben wie die “eigenen” Machthabenden und hat mit Selbstschutz nix zu tun.

Jemand fortbewegen ist doch keine körperliche Gewalt, wenn diese Person selbst etwas besetzt, ist das einfach freiräumen.

Wenn die Polizei Demonstranten wegträgt, ist das doch auch keine Gewalt, die werden einfach weggetragen.

@Addearheart
was soweit ich weis die französische Revolution von allen anderen Revolutionen unterschied war, dass sie quasi den „Beruf“ des Revolutionärs schuf.
Alle anderen Revolutionen, änderten zwar Dinge, aber änderten nicht die Menschen.
Nach der französischen Revolution gab es aber extrem viele Leute die in ganz Europa unterwegs waren und deren Lebenszweck quasi Revolution war.

na klar hat marx eine utopie konstruiert.
eine utopie ist ja an sich erstmal weder gut noch schlecht, sondern ein ziel.
ob das ziel erreichbar ist, ist wieder eine andere frage.

aber dass wir uns recht verstehen: marx war in seiner analyse brilliant und ist bis heute brandaktuell.
in seiner politischen utopie aber ist er ohne frage streitbar. das hat wiederum auch viel mit dem ideologischen menschenbild zu tun, dem man selbst anhängt, wie man auch hier gerade wieder schön erkennen kann.
so war marx bspw. sehr von der aufklärung und der französischen revolution bewegt.

ich denke, der mensch ist weder nur das eine noch nur das andere, also weder nur altruistisch oder nur egoistisch oder nur gierig oder nur ignorant oder nur differenziert.
“der” mensch ist ambivalent, er vereinigt jede dieser attribute in sich. und dabei ist die individuelle varianz enorm. bei dem einen herrscht diese, bei dem anderen jene eigenschaft vor, aber jeder hat dennoch jede dieser eigenschaften im repertoire, da sie alle menschlich sind.
die frage ist also, welche eigenschaften / handlungsoptionen möchten wir gesellschaftlich belohnen (verstärken) und welche möchten wir bestrafen (vermeiden).
wollen wir zum beispiel gier und egoismus verstärken und bspw. durch anerkennung belohnen und solidarität und altruismus bestrafen oder lieber anders herum?

ich finde es immer wieder erstaunlich wie philosophie, politik, soziologie und psychologie am ende untrennbar miteinander verknüpft sind.

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Ist halt auch echt das Problem, dass es bisher keine positiven Beispiele gibt. Die meisten Versuche sind leider katastrophal schiefgelaufen… Ist halt die Frage, wie oft man es Versuchen will. Vielleicht gibt es ja mal eine Deomkrotie, die probiert ihn einzubinden und damit Erfolg hat.

Also von der Theorie hab ich noch nie was gehört, find sie insofern verständlich, weil sie halt den das Phänomen erklärt, aber bin ich persönlich der Meinung. dass es Den Beurfsrevolutionären nie gibt oder gab, dass waren oft Leute, die eine andere Einkommensquelle hatten oder halt Studenten und … ne, so gesehen war bereits Cäser ein Berufsrevolutionär.

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Dasselbe könnte man über Beispiele des Frühkapitalismus im 12./13.Jh sagen, oder über die bürgerlich-liberale Herrschaft auch. Ist nicht wirklich ein Argument.

Ich glaube aber, dass die meisten Menschen, die von dir angesprochenen Ambivalenz am besten in einer Demokratie mit Marktwirtschaft ausleben können.

So wie es aktuell funktioniert, werden meiner Meinung nach aber eher Egoismus und Rücksichtslosigkeit belohnt.

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aha. ok.

demokratie und marktwirtschaft schließen aber z.B. sozialismus nicht aus.

Die lassen sich aber anscheinend besser in eine funktionierende Demokratie einbauen. Ich würde jetzt Deutschland mal als positives Beispiel hervorheben. Sozialistische oder kommunostische Demokratien habe ich jetzt noch nicht kennen lernen dürfen.

Ja, der Versuch das zu vereinigen ist wohl die soziale Marktwirtschaft.

also sozialistische demokraten gibt es eine ganze menge.
die finden sich u.a. z.B. in der SPD und bei die Linke.

also da musst du schon genau definieren, was du unter “sozialer marktwirtschaft” verstehst.
und btw. soziale marktwirtschaft sagt ja nur etwas darüber aus, dass die marktwirtschaft sozial geregelt sein soll, also eine form des ordoliberalismus (das ist kein sozialismus) oder dass der markt per magie des marktes aus individuellen eigeninteressen - simsalabim - ein soziales produkt macht - so wie ludwig erhard soziale marktwirtschaft verstand: “je freier die wirtschaft, umso sozialer ist sie auch” - und das ist neoliberal (und hat mit sozialismus auch nix zu tun).

edit:
der eigentliche knackpunkt, und das wissen ist mindestens 150 jahre alt, ist eben nicht wie der markt geregelt ist.
der knackpunkt ist das eigentum. wem gehört was? wem gehören die produktionsmittel und die erzeugnisse? und jetzt seit der digitalisierung aktuell: wem gehören die (verhaltens-)daten, die über die nutzer der digital vernetzten geräte gesammelt werden?
und DAS wissen die besitzenden SEHR genau. und sie werden es bis aufs blut verteidigen, denn es sichert ihre vormachtstellung über generationen.

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Du hast die Aussage nicht verstanden.