Schöner Artikel über das Wort „Pull-Faktor“. Hintergrund und Wandel der Bedeutung.
Auszüge:
Aus dem neutralen Fachbegriff „Pull-Faktor“ ist ein Angstbegriff geworden. Die immanente Argumentation mit dem Begriff „Pull-Faktor“ lautet: Pull-Faktoren sind zu vermeiden, damit keine Ausländer nach Europa flüchten.
Damit hat es der „Pull-Faktor“ in die Reihe jener Schlagworte geschafft, die Gleiches aussagen wie die Wörter „Flüchtlingswelle“ oder „Flüchtlingsflut“. Dieser neue Wortgebrauch von „Pull-Faktor“ ist nichts anderes als die Erzählung der AfD. Mit einem Unterschied: Es ist niemandem bewusst. Das Wort hat immer noch den Beiklang des Fachbegriffs. Es ist ein Tarnwort, dessen Wirksamkeit auf seiner Unauffälligkeit beruht.
Während die Folgen dieser Angst real sind, wie der Umgang mit den Menschen aus dem abgebrannten Flüchtlingslager Moria zeigt, bleibt die Angst, die dem Wort „Pull-Faktor“ innewohnt, rein hypothetisch: Wer aus Seenot rettet, generiert einen Pull-Faktor. Wer unbürokratisch Menschen aus Moria evakuiert, schafft Pull-Faktoren. Wenn Bürgermeister*innen in Deutschland Geflüchtete aufnehmen wollen, dann schaffen sie Pull-Faktoren. Wer jetzt 100 Kinder rettet, muss morgen Tausende retten. Wer jetzt 5000 Leute rettet, muss Millionen retten. In der Logik der Ausländerangst wird alles zum Pull-Faktor.
Es sind bequeme hypothetische Argumente, die sich vielleicht sogar beweisen lassen. Aber: Der Beweis folgt ja immer erst nach der Rettung. Deswegen würde man sich dann schön ärgern, Menschen gerettet zu haben, wenn man dann noch mehr Menschen retten müsste.
Durch die Angst vor Pull-Faktoren bleiben diese Hypothesen immer das: Hypothesen.
diese Punkte werden alle durch die Asyl-Gesetzgebung maßgeblich beeinflusst, wodurch sie offensichtlich im wissenschaftlichen Kontext einen Pull-Faktor darstellt.
Der Artikel beschäftigt sich dann mit der Frage, warum dieser Begriff in der Debatte eine solch zentrale, negative Rolle einnimmt. Die Antwort darauf ist recht simpel - während es für Deutschland/die EU sehr schwer ist die Push-Faktoren zu beeinflussen, hat man auf diesen Pull-Faktor einen sehr direkten Einfluss.
Ich denke, wenn man ein Spendenprojekt ansetzt und ankündigt, dass man ein genaues Auge auf das Geld hat, dann kann man das auch machen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Kosten für Registrierung des Boots so aus dem nichts kommen .
Hier wurde ja auch schon oft gesagt, wenn man moralische Ansprüche stellt, dann sollte man sie erfüllen.
ich habe von deiner reaktion auf den artikel gesprochen.
diese reaktion ist mMn aus vielerlei hinsicht einfach nur verabscheuungswürdig. ein menschlicher tiefpunkt.
Beim nächsten Mal, wenn du einen Artikel aus einem anderen Jahr ohne Zusammenhang/Bezug (Zitat, Kommentar etc.) postest und nicht mal etwas Handfestes zu schreibst, kannst du mal auf das Jahr hinweisen. Ohne zu wissen, was hier besprochen wurde und einfach auf den Artikel klickt, dachte ich es handelt sich um eine aktuelle Nachricht.
Man kann zwar immer noch selbst nach dem Datum suchen, aber das finde ich den Thread irgendwie witzlos. Hier gehe ich nämlich erstmal davon aus, dass es sich um wirkliche „News“ handelt. Sonst könnte ich nun wegen Klaas Heufer-Umlauf oder Seenotrettung (war ja anscheinend irgendwo Thema hier) einfach Artikel aus den letzten Jahren Artikel teilen. Denke aber nicht, dass das der Sinn hier ist.
Der Artikel ist in meiner Timeline aufgetaucht. Ich hab tatsächlich nicht auf das Datum geschaut. Warum ich mir deswegen Menschen verachtendes Verhalten an den Kopf werfen lassen muss verstehe nicht. Falls sich etwas an dem Sachstand in dem Artikel geändert hat, dann könnte man noch auch korrigieren.
was denn für haltlose anschuldigungen?
du teilst einen ein jahr alten artikel über ein spendenprojekt zur rettung schiffbrüchiger migranten im mittelmeer, das leider gescheitert ist.
das ganze nimmst du zum anlass, um es mit folgendem zu garnieren: „upsie daisy“ und einem lachsmiley. das sind die gedanken, die du ausgewählt hast, um sie in dem zusammenhang öffentlich zu teilen.
„Leider gescheitert“ ist halt auch eine euphemistische Ausdrucksweise für die Verschwendung von Spendengeldern. Vor allem, wenn man noch groß ankündigt, dass dies nicht passiert. Zu der Aussage stehe ich.
eine spendenaktion zu rettung schiffbrüchriger im mittelmeer scheitert.
kommentar: „hahaha, wie lustig“
weiterer kommentar: zynischer vergleich mit ablasshandel und böswillige unterstellung des betrugs.
und wenn man dann darauf hingewiesen wird, dass das vielleicht gerade nicht so das gelbe vom ei als reaktion war:
der orga inkompetenz unterstellen oder mir irgendein quatsch, den ich nie gesagt habe …
Du legst den falschen inhaltlichen Schwerpunkt. Es ist eher
Eine Spendenaktion, die von Moralapostel Heufer-Umlauf mit der Aussage, er persönlich werde dafür sorgen, dass das Geld vernünftig genutzt wird, beworben wurde hat das Geld verschwendet und ihr Ziel nicht erreicht … wie lustig.
Wieso gibt es bis heute keine Aufstellung aller Ausgaben, wie sie angekündigt war? Dann würde man sehen, wohin welches Geld gegangen ist.