Du hast mein Argument nicht verstanden. Ich wollte hier nur aufzeigen, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Damit verurteile ich keine Religion, sondern übe Kritik an der undifferenzierten Herangehensweise, indem ich die Inkonsequenz aufzeige.
https://orf.at/stories/3187292/
Find ich gut, dass das in Neuseeland jetzt legal ist. (Weil Vorschau spinnt: Sterbehilfe)
Das stimmt aber nicht. Hier gabs letztens erst ne ellenlange Diskussion, dass Religion (Christentum) zu viel Einfluss auf die deutsche Politik hat.
Jetzt gings aber eben um Islam und islamische Länder. Und du du meintest dann, dass man andere Religionen dann auch verteufeln muss. Das ist Whataboutism.
Nein! Nochamal. Mir geht es um die Differenzierung zwischen Religion und dem politischen bis radikalen Arm dessen. Dazu habe ich aufgezeigt, dass diese Differenzierung sehr wohl bei christlichen Ländern wie etwa Polen (und anderen Beispielen) möglich ist. Daher sollte es auch bei der Religion des Islam möglich sein.
Kurz: Differenzierung zwischen „dem Islam“ (den es so einfach auch nicht gibt) und dem „politischen Islam“ (in all seinen Facetten) ist nicht nur möglich, sondern auch notwendig.
Doch, wenn Christen in Polen oder den USA Abtreibung verbieten wollen oder Buddhisten in Myanmar Muslime Verflogen, dann wird das hier genauso kritisiert. Zumindest von mir.
Dann schimpfst du aber jedes Mal über diese Menschen und setzt nicht ihre Religion gleich, zumindest ist das bisher immer der Tenor gewesen, wie ich ihn wahrgenommen habe.
2020…
Doch, ich sehe die Abtreibungsgegner in den USA und Polen für sehr repräsentativ für ihre Religion an. Selbiges gilt für die Buddhisten in Myanmar. Ich bin ein durch und durch Anti-Religiöser Mensch und mich nervt es jedes Mal, dass so tut als hätten solche Sache nichts mit der Religion zu tun. Religion ist vielleicht nicht die Quelle des Hasses aber Religion gibt die Ziele vor.
Ich bin auch einer, der antireligiös ist und stehe Religionen generell skeptisch gegenüber, ABER es sind immer noch Menschen, die widerliche Taten begehen. Der Glaube ist dabei nichts anderes als ein Legitimationsversuch für ihr Arschlochsein. Und nicht jeder Moslem ist ein Verbrecher, genausowenig wie jede Buddhistin oder jeder Christ. Deswegen ist mir Differenzierung enorm wichtig.
Es ist eben mehr als ein Legitimationsversuch. Es ist eine Ideologie, die nicht nur die eigenen Taten rechtfertigt, sondern auch verlangt. Nur weil nicht jeder dem nachgibt, befreit das die Leute nicht von der Problematik, dass sie an eine derartige Ideologie zu glauben. Denn auch so trägt man zu Normalisierung der Ideologie bei.
Nur ist diese Ideologie, wie du sie vermutlich meinst, nicht mal Teil dieses Glaubens, sondern wenn überhaupt eine sehr gewagte Deutung der religiösen Texte (und zum Teil nicht mal das). Mit dem „eigentlichen“ Glauben hat die Perversion, die manche Extremist*innen glauben, oft nix zu tun. Entscheidend ist, dass wir als Menschen durch Religionen scheinbar legitimierte Schandtaten nicht zu dulden, sondern zu strafen und zu ächten und das egal, welche Religion man da vor sich hat. Aber das bedeutet nicht, dass man alle Gläubigen einer Religion generalverdächtigt oder gar generalverurteilt, nur weil ein Teil ihre Perversion dieses Glaubens glauben ausleben zu müssen.
Ich glaube das Polen und Israel keine guten Beispiele sind, weil diese sekular sind. Bei Sri Lanka uns Myanmar weiß ich es nicht. Mit dem Iran hat man noch einen Staat, bei der die Religion in den staatlichen Institutionen vertreten ist.
Länder in denen auf Gotteslästerung, Apostasie etc unter Strafe stehen wo du mit falschem Tshirt am Flughafen eventuell eingeknastet wirst ?
Erstens: säkular
Zweitens: lies dich mal ein und schau, wie stark der religiöse Einfluss auf diese Länder ist. Gerade der Einfluss der katholischen Kirche ib Polen wurde hier besprochen. Und Israel hat gerade im religiösen Bereich viele Besonderheiten.
Es ist nicht nur Teil des Glaubens, es ist der Glaube. Die Idee, es gäbe da ein übermächtiges Wesen, was für alles gute und schlechte Verantwortlich sei und dem man Rechenschaft schuldig ist, ist eine Ideologie. Die Extremisten führen diesen Gedanken nur konsequenter zu Ende.
Dann haben wir eindeutig eine andere Sichtweise, was überhaupt Glaube ist und daher sehe ich auch keinen Sinn, das weiterzuführen. Ich würde dir nur raten, dass du mal durchdenkst, wie sinnvoll es ist, alle religiös denkenden Menschen gleichzusetzen.
Du meinst so wie du alle religiös denkenden Menschen mit Terroristen gleichsetzt?
Recht naheliegend ist eigentlich, den Einfluss von Fundamentalisten einzuschränken, damit die ihre Interpretatino des Islam nicht in fremde Köpfe drücken können. Es ist komisch, wenn syrische Geflüchtete nach ihrem Ersten Besuch in einer deutschen Moschee sich wundern, warum der Prediger da scheinbar aus der Steinzeit kommt.
Bißchen Lesestoff:
https://www.spiegel.de/geschic…ror-begann-a-1070500.html
Um den Einfluss von Fundamentalisten einzuschränken könnte man Transparenz herstellen (erreicht nicht jeden), Alternativen bieten (teuer und gesellschaftlich schwer zu vermitteln) oder mit Verboten hantieren (kann das Gegenteil bewirken). Wird auch schon mehr oder weniger diskutiert oder versucht.
https://www.welt.de/politik/de…mmen-aus-dem-Ausland.html
https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=361983
https://www.bpb.de/politik/ext…uderschaft-in-deutschland
Frankreich hat jede Menge richtig gut integrierte Muslime. Die Botschaft der Mehrheitsgesellschaft müsste sein, dass jeder wirklich dazu gehört, egal woran er glaubt - so lange er auf dem Boden von Menschenrechten und Verfassung steht. Und dazu gehört es auch, Karikaturen zu ertragen.
Man muss nur gucken, welche Ziele Terroristen eigentlich verfolgen, nämlich die Spaltung der Gesellschaft, und dann das genaue Gegenteil machen:
Zitat
Angestrebtes Ziel ist hierbei die Bewahrung der moslemischen Gesellschaft vor westlichen Einflüssen (nicht auf der Scharia beruhender Rechtsprechung, die Möglichkeit für moslemisch geborene Menschen ihre Religion frei wählen zu können, Gleichstellung der Geschlechter, sich in der Öffentlichkeit unverhüllt zeigende Frauen, Alkoholkonsum, legale Homosexualität, unehelicher Geschlechtsverkehr,…).
Bitte meine Worte nicht verdrehen. Du weißt genau, dass das nicht die Aussage ist.
Nicht so stark wie im Iran oder in den Staaten auf denen es noch Strafe für Gotteslästerung gibt. Da ist Polen im Moment noch harmlos dagegen.