Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Erinnert mich an eine alte Presseaussendung der österreichischen Automobilclubs, wo sie meinen, dass mit ein paar Promille die Leute noch ohne Probleme Autofahren können und was für ein Schwachsinn eine Promille-Grenze von 1,2 %o sei …

Finde ich nicht. Sind genauso Lebewesen.

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Exakt und jeder Angler wird sie per Kopfschlag oder so was in die Richtung betäuben, bevor er sie tötet.

Tierquälende Tötungen aus Gründen von Religionsausübung gehört aufs strengste Verfolgt.

Und sei es dass jeder Schlachtung per Video dokumentiert werden muss und zusammen mit den Fleischproben aufbewahrt werden muss.

Einen Fisch kann man aber im Gegensatz zu einem Lamm oder gar einen Bullen relativ einfach töten. Von daher ist das zu vernachlässigen. Aber wie gesagt, es geht nicht mal primär um Tierschutz. Das Abschlachten von Tieren im Islam muss doch zumindest in Deutschland Einhalt geboten werden.

daraus entspinnt sich eine interessante frage:
ist tierschutz davon abhängig, wie leicht der mensch ein lebewesen töten kann? oder davon, wie putzig wir ein tier finden?
hat eine (anopheles-)mücke, eine tsetsefliege nicht das gleiche recht, zu leben? wie sieht es mit krankheitserregern wie parasiten, pilzen, bakterien, viren aus, … ?

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„leicht“ bedeutet in dem Fall schneller und mit weniger Leid verbunden.

Ansonsten, je schlauer, bzw. je mehr Bewusstsein eine Tierart hat (lässt sich wissenschaftlich bewerten), desto stärker sollte auf Tierwohl geachtet werden. So bewerte ich das für mich. Entsprechend sind zb Säugetiere schützenswerter, als Insekten. Aber ein Hund nicht schützenswerter, als ein Schwein.

Jeder, der behauptet, dass alle für ihn alle Lebenwesen gleich viel wert seien, belügt sich nur selbst.

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lässt sich bewusstsein bei tieren messen?
wo stehen vögel bei dir auf der liste? wieviel intelligenz und bewusstsein hat ein hühner-küken?
wie sieht’s bspw. mit oktopoden aus?
wie ist „intelligenz“ oder „bewusstsein“ von staatenbildenden insekten zu bewerten?
finde ich persönlich alles sehr schwierig.

ich glaube, wenn man ehrlich ist, hat die bewertung, wieviel ein lebewesen wert ist, sehr viel damit zu tun, wie nah es uns ist, welche erfahrungen wir z.b. als haus- und nutztiere gemacht haben, wie der historisch-gesellschaftliche umgang mit der tierart ist und wie sehr wir ein gesicht darin erkennen können.
das sind allesamt sehr subjektive und/oder historisch gesellschaftlich tradierte kategorien. und nach subjektiven kriterien den tierschutz zu bewerten halte ich für sehr unfair gegenüber den anderen lebewesen.

man könnte z.b. sehr provokant die frage stellen: fänden wir kükenschreddern genauso ekelhaft, wenn das furchtbar hässliche und abstoßende viecher wären und nicht so süß aussehende?

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joa, schon. Gibt doch einige Versuche in die Richtung

Ich will hier jetzt nicht einmal durch die Tierwelt gehen und meine Meinung dazu abgeben, dazu kenn ich mich zu wenig aus. Du hast nach Faktoren gefragt. Bewusstsein und vlt die Fähigkeit zu Schmerzempfinden, sind die einzigen objektive Faktoren, die mir einfallen. Dort geht es weder um Putzigkeit noch läuft man in die Falle, dass „alle Lebenwesen gleich viel wert“ sind.

Dass das der aktuellen kulturellen Bewertung widerspricht ist mir bewusst.

Und bevor mir irgendjemand noch einen Strick daraus drehen will: Alle Menschen sind gleich viel wert, dort gelten diese Faktoren natürlich nicht!

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Es geht doch darum, dass das schlachten von Tieren immer möglichst schmerzfrei erfolgen sollte.

bei einem Fisch klappt das eben gut in dem man in vorher mit einem schlag auf den Kopf betäubt.

bei keinem Rind, Schaf, ja nicht mal bei einem Huhn klappt sowas aber.

ich bin deshalb auf die frage angesprungen, weil ich gestern folgenden artikel gelesen habe:

Die etwas dusselige Frage „Haben Tiere ein Bewusstsein“ ist sicherlich noch nicht annähernd abschließend beantwortet. Da der Mensch sich selbst als Bezugspunkt setzt, sucht er unwillkürlich nach Ähnlichkeiten. Wenn es aber mehrere Weisen des Schwimmens gibt, und verschiedene Arten, sich auf dem Trockenen fortzubewegen, und viele Dutzend unterschiedlicher Augen, und kaum ein Körperteil, das nicht zum Hören taugt - warum sollten dann Denken, Lernen und Repräsentieren der Umwelt nur in der zellulären Architektur möglich sein, welche der Mensch vorgibt?

ich sage ja nicht, dass tierschutz quatsch ist oder spreche ihm die legitimation ab, gott bewahre.
aber mir ist die argumentation da oft viel zu unpräzise und zu wenig fundiert. ich bin der festen überzeugung, dass sich in der moralisch und ethischen bewertung, wie wir mit tieren umgehen, in den nächsten 100 jahren einiges tun wird. wenn ich könnte würde ich ein buch drüber schreiben.

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Natürlich findet immer eine Art von Selektion statt, sei es die Mücke die man tötet, ob bewusst oder unbewusst beim Autofahren, aber pauschal alle als Lügner zu betiteln die Grundsätzlich alle Lebewesen als gleich wert betrachten, ist schon sehr dreist.

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Krähen sind der Hammer! Gibt auch ne interessante Doku dazu:

Natürlich. Grundlage sollte der aktuelle Stand der Wissenschaft sein. Dass der sich ändert, ist klar.

na, du sagst doch das gleiche. Warum ist diese Feststellung dreist?

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Ich würde ja als Bewertungsmaßstab eher das Schmerzempfinden der Tiere nehmen. Wirbellose Tiere wie Insekten haben zum Beispiel weniger Möglichkeiten tatsächlichen Schmerz zu empfinden als Wirbeltiere. Mirkoorganismen wie Bakterien haben so was zum Beispiel gar nicht.

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Weil ich trotzdem jedes Lebewesen als gleich ansehen kann.

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Das Tierrechte Thema gab es zuletzt auch beim philosophischen Radio. War eine spannende Diskussion.
Wen es interessiert:

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Wenn es nicht darum geht, wieso muss das dann verboten werden?

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Ich befürchte, wir drehen uns im Kreist, aber, Tust du das wirklich?

Ich seh einfach nicht, wie man diesem Anspruch im Alltag auch nur ansatzweise gerecht werden könnte. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die eine tote Fliege auf der Autoscheibe gleich mitnimmt, wie ein totgefahrenes Reh. Wie kann man es mit seinem Gewissen vereinbaren, jeden Tag beim Frühstück ein paar Millionen Lebenwesen durch die Verdauung zu töten, wenn das in deren Sicht genau so gut ein paar Millionen tote Hunde sein könnten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand, der als Kind mal einer Fliege ein Bein rausgerissen hat, sich gleich wenig schlecht fühlen würde, wenn das keine Fliege, sondern ne Eidechse, oder ne Maus, oder ein Schimpanse gewesen wäre.

Ich fände Menschen, die wirklich so drauf sind, verdammt gruselig. Sich selbst belügen ist dagegen total normal, tun wir alle mehr oder weniger.

Deswegen sagte ich, er muss da schon präziser in seiner Aussage sein.

Man kann ein Tier auch ohnr Schmerzen töten.
Ein Nacktmull hat wiederum keinr schmerzen, ist es deswegen weniger wert als ein Hamster?
Wie wir tiere einteilen ist extrem subjektiv. Der eine sieht Pferde als nutztiere, der andere als Haustiere…
Mitleid und Sympathie sind wohl die größten Faktoren die uns beeinflussen. Nicht die Intelligenz.
Niemand würde gerne einen behinderten Hund essen oder schlachten wollen.

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Ich mir schon. An das eine gewöhnen wir uns aber weil wir sehr oft damit konfrontiert werden und das andere ist eine extremsituation.
Wenn du Bauer bist und täglich 10 Kälber schlachtest, dann wird dir das wahrscheinlich leichter fallen als einer Fliege die Flügel auszureißen.