Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Hier die Graphik direkt. Ich kann leider nicht alles kopieren. Jeder Balken ist ein Semester. Die Bewerber pro Studienplatz sind bei Medizinstudiengängen auch immer noch am höchsten von allen Studiengängen. Der Mangel liegt vor allem daran, dass es zu wenig Studienplätze gab/gibt. Meiner Meinung nach sprechen auch die falschen Auswahlkriterien dafür. Die steigende Anzahl an Teilzeit ist verständlich und müsste sich in allen Branchen niederschlagen. In der Medizin ist das Gehalt auch ein verstärkender Faktor dafür, weil man locker mit einer 50% Stelle leben kann, was ich überhaupt nicht schlecht finde.

„kannst du … rechnen“ bedeutet, es ist so. Das ist nur eine andere Formulierung.

Und ich kann dir sagen, dass ich gegenteilige Erfahrungen aus erster Hand weiß. Zwei meiner besten Freundinnen (beide Ingenieurinnen, sie Elektrotechnik Bachelor und er Statiker Master) sind beide am Überlegen, ob sie nicht nach Deutschland gehen, weil sie dort mehrere gute Angebote (den genauen Wert weiß icht nicht, aber besser als deren aktuelle sind sie) erhalten haben.

Macht Ingenieur *innen dennoch nicht zu Geringverdiener *innen.

Das halte ich für ziemlich fragwürdig. Mir wäre noch nirgendwo eine Meldung aufgefallen, dass gerade Ingenieur *innen schlecht (oder zumindest schlechter als andere Berufsgruppen) aus der Krise aussteigen würden.

Äh doch :sweat_smile: ich verweise auf meine zwei Freund*innen, die genau das sind.

Wenns danach ginge, dürfest du die Nachrichten nicht mal aufdrehen, oder dir über iwas ernstes Gedanken machen.

Ich bin kein Beamter, richtig. Aber mein Vater ist einer und auch er darf streiken. Er darf sich nur in der Öffentlichkeit nicht wie ein Vollhonk aufführen. Dann gibts nen Kündigungsgrund, aber streiken dürfen grundsätzlich ALLE.

Das wäre mir sehr neu. Vl ist das bei euch so (was ich für sehr fragwürdig halte aus verschiedenen Gründen), aber hier eindeutig nicht. Tatsächlich hab ich mal nen Pfarrer auf ner Gegendemo (gegen die FPÖ) kennengelernt, der ziemlich cool drauf war.

Sorry.
Da muss ich widersprechen.
Ich wünsche mir Solidarität unter allen Mitarbeitern also auch Physios und der Reinigung etc.
Alle füreinander.
Dieses extreme Lagerdenken im Krankenhaus ist sowas von aus dem letzten Jahrhundert.
Ich kenne glaube ich keine Berufsgruppe denen es toll geht.
Gerade Assistentsärzte sind mitlerweile mehr Sekreteriat als alles andere und sind teilweise den ganzen Tag da.
Mit denen hab ich definitiv Mitleid.

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mit der grafik kann ich nichts anfangen, da fehlen einfach viel zu viele informationen.

was ist eigentlich dein punkt?
ärzt:innen verdienen zu viel? im vergleich zu welchen berufen? ingenieure? welche ingenieure? für verlagswirtschaft oder für fahrzeugtechnik oder architektur oder was?
ärzt:innen sollen nicht aus solidarität mit pflegeberufen mitstreiken dürfen? weil ärzt:innen deiner ansicht nach zu viel verdienen? aus solidarität mitstreiken bedeutet eben nicht für sich zu kämpfen sondern für andere.

du simplifizierst hier in stammtischrhetorik in einer tour über felder, von denen du ganz offensichtlich keine ahnung hast.

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Ja gut die Zahlen aber auch für Theaterwissenschaftler und bekommen deswegen kein Theater.

Anstatt es so hinzustellen, das die Ärzte nur kein Bock haben auf Land zu gehen, sollte man fragen was sie vom Land abhält. Zb keine Jobmöglichkeit für den Partner, wenig bis keine Kitas, wenig ganztags Betreuung, kein Schule und oder nur mangelhafter Schulbusbetrieb o.ä.
Auch ist Landarzt leben nicht so rosig wie es hier klingt, oft tragen diese viel mehr Verantwortung weil sie ein viel größeren Bereich behandelt müssen, weil sie Patienten nicht mal schnell zu Facharzt schicken können. Die müssen dann von der Dialyse bis zu Begleitung von Krebsbehandlungen alles machen.

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Ich habe in der Diskussion vergessen, dass du aus Österreich kommst.

Die Zahl bezog sich auf die Ärzte.

Das hängt auch damit zusammen, dass die dehoga deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt, weil es denen noch schlechter geht. Aber es gibt schon Nachrichten dazu, wenn man sich dafür interessiert. Hier z.B.

Das ist glaube ich in Deutschland anders.

Jeder Balken ist ein Semester und die Zahlen sind die Anzahl der Humanmedizinstudierenden pro Semester.

Wo genau soll ich keine Ahnung haben? Die Tarife kann sich jeder online angucken und die Stellenanzeigen auch.

Das würde mich nicht davon abhalten. Auf einen Kitaplatz hat man inzwischen gesetzliches Recht und zur Schule kann man das Kind auch mit dem SUV fahren. :smiley:

wurde aufgezählt: arbeitsbedingungen, ausbildungszeit, begrenzende faktoren wie bspw. kassenzulassung u.a.
du brichst es allein auf die entlohnung herunter, die im vergleich zu anderen berufen nach hochschulstudium noch nicht einmal bedeutend höher ist.
nur ist die entlohnung von ärzt:innen halt öffentlich einsehbar und jedem zugänglich.

auch hier:

das recht auf einen kitaplatz zaubert noch keinen her. das lässt du einfach aus.

nichts als stammtischparolen.

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Ich weiß nicht, ich kenne genug Leute die ihren Partner eine Vogel zeigen würden, wenn der damit kommt das sie dahinziehen wo er Arbeit bekommt, er/sie aber nicht.

Reicht aber hinten und vorne nicht, immer noch nicht und wird es auch die nächsten Jahre nicht.

Und wenn man das einfach nicht möchte, weil man evtl. auch einfach keine Zeit dafür hat.

Weil es für mich darauf hinausläuft. Am Ende zählt das Geld. Wer sich auf einen solchen Studienplatz bewirbt, weiß doch auch, worauf er sich einlässt. Über die Verantwortung und die Arbeitszeiten liest man genug. Und trotzdem gibt es so viele Bewerber.

Was die Kitaplätze angeht gab es doch schon ein riesiges politisches Theater dazu. Bei uns wurden deshalb in den letzten Jahren neue Kitas gebaut.

Wenn es nicht generell so einen Ärztemangel gäbe, würden sich sicherlich genug finden, die das gerne machen würden. Es muss ja nicht für jeden attraktiv sein. Auch in anderen Branchen findet nicht jeder jede Stelle toll.

Ich weiß und ich bezog mich (wie bereits zuvor) auf die Differenz der durchschnittlichen Gehälter, ist zwar etwas größer, als Ing. musst dennoch nicht am Hungertuch nagen.

Dir ist bewusst, dass nicht alle, die im Maschinenbau tätig sind, einen Ing.-Titel haben, oder?

Solltet ihr ändern. Wär nur fair. :wink:

Bitte Bourdieu lesen!

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ja, für dich zählt am ende nur das geld. das habe ich verstanden.

das glaube ich nicht.
aber wenn es stimmen würde, dann gilt das selbe ja für dich: du weisst doch worauf du dich eingelassen hast mit deinem studium.

hmmm, also jetzt gibt es ihn doch, den ärztemangel.
na, an der bezahlung und den arbeitsbedingungen kann es deiner ansicht nach ja schon mal nicht liegen. :upside_down_face:
die anreize, medizin zu studieren und den beruf nach dem studium auszuüben, sind ja offenbar sensationell.

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Wenn 50% des Umsatzes wegfällt, betrifft es auch die. Und bevor man jemanden entlässt, löscht man alle Stellenangebote.

Generell lassen sich alle von Leelo genannten Probleme mit Geld lösen.

Leider ja.

Ich habe nie das Gegenteil behauptet.

gerne nochmal:
was ist eigentlich dein punkt?
ursprung der diskussion war ja, dass in UK die ärzt:innen drohen aus solidarität mit den pflegekräften mitzustreiken.
deine gegenargumente, die ich hier mitnehme sind bisher: ärzt:innen verdienen mehr als genug geld.
das allein ist schon absurd, da du einerseits einen ärztemangel selbst konstatierst und zudem behauptest, dass es am ende nur ums geld geht.
wenn ärzt:innen also, wie du sagst, mehr als genug verdienen und es nur ums geld geht, warum gibt es dann einen ärztemagel (du hast ja außerdem eine grafik gepostet, die zeigen soll, dass die studierendenzahlen in medizin steigen, also ist das offenbar auch kein starkes argument)?

aber der springende punkt ist doch: die streiken ja wenn, dann aus solidarität und nicht aus eigennutz. das argument „die verdienen doch genug“ ist deshalb völlig bekloppt und am thema vorbei.

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Wenn man so liest, sagt der Vater auch er habe sich „idiotisch dumm“ verhalten. Diese späte Einsicht hilft dann auch nicht mehr. Er habe nicht erwartet, dass ein Terrorist/Islamist/etc. sieht, ist dann halt auch billig.

Das ist das Problem der Online-Hetze und Verunglimpfung. Was willst man damit erreichen? Dann muss man auch damit rechnen, dass es böse endet, weil es die eine Person gibt. Insbesondere in Frankreich, wo die Thematik nochmal ganz anders ist.

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Ich kenne so viele Medizin Studenten die definitiv nicht wissen auf was sie sich einlassen.
Ich war Jahrelang auch mit einer zusammen.
Die kommen frisch aus der Schule und haben keine Ahnung denn es ist ein Unterschied darüber zu lesen und es zu erleben.
Ich hab viele viele Leute (gerade Assistentärzte und Pflege) unter der Last zusammenbrechen sehen.
Die kommen mit großen Erwartungen ins Krankenhaus, sind super nett und nach ein zwei Jahren wurden die menschlich gebrochen.
Klingt übertrieben?
Nö.
Eine hat jetzt endlich wieder ihr Glück gefunden auf einem Boot das Flüchtlinge versorgt.
Man geht halt an diesen Beruf ran, das man was bewegen kann und das Gefühl von Station gegangen zu sein und seine Arbeit nicht richtig gemacht haben zu können, egal ob man Überstunden ohne ende fährt, bricht die/den ein oder anderen.
Und dann zu sehen das Leute die Karriereleiter nach oben rutschen die vor allem den Papierkram beherrschen aber nicht die arbeit am Patienten kommt oben drauf.
Ich höre auf aber ich könnte noch etliches dazu sagen.

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Doch, nahezu alle heutzutage, weil durch das Bologna Abkommen kaum noch jemand zum Beispiel rein Elektrotechnik studiert. Und für einen Facharzt brauchst du auch noch einmal fünf Jahre (der in der Regel erforderlich zum Niederlassen ist) nach deinen 12 Semestern Regelstudienzeit.

Ich kann dir keine Statistiken dazu geben. Brauche ich auch gar nicht, denn du vergleichst immer Äpfel mit Birnen. Wenn du das Gehalt eines niedergelassenen Arztes mit jemandem vergleichen möchtest, dann eben mit Selbstständigen im eigenen Betrieb und mit Personalverantwortung. Du kannst das ansonsten mit niemand anderem vergleichen.

Muss er auch nicht, aber du brauchst eine vergleichbare Grundlage. Du kannst nicht das Mediangehalt von Ingenieuren mit dem von Ärzten vergleichen, weil das bei Ingenieuren auch Bachelorabsolventen von Fachhochschulen miteinschließt. Vergleiche also Berufsgruppen mit ähnlichen Abschlüssen und das kannst du beispielsweise über die Tarifverträge machen.

Was für ein Ingenieur wird denn so eingruppiert? Das ist eine Gruppe beispielsweise für IHK Fachwirte und Kaufleute, siehe z.B. hier: https://www.bw.igm.de/tarife/tarifvertrag.html?id=2531 auf Seite 2, 10, 20, 30 ff.

IGM EG 16 setzt zumindest einen Fachhochschulabschluss als Dipl. Betriebswirt und ein wenig Berufserfahrung voraus und wird mit 5.229,50 vergütet (nach mehr habe ich nicht recherchiert, weil es ohnehin zwecklos ist). Das Gehalt liegt über dem eines Assistenzarztes in der dritten Erfahrungsstufe, der länger auf einer Universität studieren musste, ein praktisches Jahr gemacht hat, völlig andere Arbeitszeiten hat (deutlich mehr als 40 Stunden und Wochenend- sowie Feiertagsdienste) und zudem eine andere Verantwortung trägt.

Natürlich wurde die Grenze aus verschiedenen Gründen eingeführt, das ist aber die Bekämpfung eines Symptoms und nicht der Ursache, denn das System als solches ist scheiße (frag mal ein paar niedergelassene Ärzte).

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Eben das Problem wenn man die Medizinplätze hauptsächlich nach Noten vergibt.

Wäre wünschenswert wenn da andere Faktoren auch mit rein spielen würden. wer seit er 12 ist im DRK/Thw Sani macht und in der Gegend in der er ist verwurzelt ist, wäre sicher auch zb gut, aber sojemand hat dann eben oft nicht die 1er Abis die du für Medizin brauchst.

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Was ein aber mittlerweile gut angerechnet wird, zb an Unis wo man zum Medizinstudium vorspricht.

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