Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Ganz im Gegenteil.

Wie würdest Du Dich denn fühlen wenn hier afghanische Soldaten präsent wären, nachdem sie uns illegal angegriffen und zerbombt hätten?

Lesematerial: https://www.nachdenkseiten.de/?p=59341

Wer tiefer in die Materie möchte: http://www.suedasien.info/analysen/1756.html

Die Amerikaner sind nach 80 Jahren immer noch hier :thinking:

Sind nachdenkseiten wieder eine normale Quelle? :confused:


Anderes Thema:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-04/bundesverfassungsgericht-erklaert-mietendeckel-fuer-verfassungswidrig

Meh…

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So wie ich das verstanden habe ist es ja eher aus formellen Gründen gekippt und nicht inhaltlich.

Also Verfassungswiedrig weil „der Bund hat ja schon was ähnliches beschlossen“

Schwache Nummer.

Frag mal die afghanischen Frauen und Mädchen, ob sie es geil finden, nach 20 Jahren in denen Ihre Rechte langsam und Mühsam erkämpft und geschützt wurden, dass sie diese nun wieder verlieren werden.

Afghanistan wird wieder vollkommen in die Hände der Taliban fallen, da muss man sich nichts vor machen und dann hat man die gleiche Lage wie vor dem Einmarsch, nur das nun noch mehr Waffen und Co. im Land sind. Jetzt ohne das die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Taliban wirklich begonnen haben, abzuziehen ist falsch.

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Das Grundproblem war aber schon vor 20 Jahren bekannt.

Ohne massiv boots on the ground, quasi analog zu Deutschland 45, wäre das nie was geworden und diese Anzahl an Soldaten war nie jemand bereit einzusetzen,

Plus das Grundproblem das wir von einem erzkonservativen Muslimischen Land sprechen in dem Stammeszugehörigkeit/Tribalism weit mehr gilt als vieles andere.

Egal was man da für Verträge aushandelt war eh klar, dass die Taliban diese brechen werden, sobald die Truppen aus den Städten abgezogen werden.

Und für den Aufbau einer guten Armee und Polizei die der Regierung untersteht und loyal zur Verfassung ist, gab es nie die nötige Zivilgesellschaft und jegliche Versuche wurden dadurch unterminiert, dass die Taliban einfach genug Leute eingeschleusst haben, so dass es nie ein Vertrauen in diese Kräfte gab, es also auch keine selbstverstärkenden Effekte gab.

Von der Korruption die in der Region üblich ist gar nicht zu sprechen.

Diesen Kommentar hier empfinde ich als passend.


Es sind viel Geld, Menschen und Material verbrannt worden, ohne dem Land wirklich zu helfen. Und nun lassen wir das Land dort allein zurück. Und die Taliban werden es sich wiederholen und alle zarten Pflänzchen zertrampeln.
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Die deutschen Politiker, die meinen, dass irgendwelche Friedensgespräche Afghanistan in eine glorreiche Zukunft führen, belügen sich doch selbst.

Das ein Abzug irgendwann kommt war klar… aber nun ja, politisch versagt. Können wir uns auf die Bilder „freuen“. Wenn nicht 2021, dann halt 2022 oder so.

Was sollte die Taliban dran hindern. Weder die USA oder Deutschland würden dann zurückkommen. Aber an Friede und Diplomatie appellieren werden wird. Machen wir bei Myanmar auch.

Biden’s Plan: :nerd_face:

„We will ask other countries in the region to do more to support Afghanistan, especially Pakistan, as well as Russia, China, India, and Turkey. They all have a significant stake in the stable future of Afghanistan,“ Biden said in a nationally televised speech from the White House on Wednesday.

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Das ist halt leider falsch. Gerade zu beginn, gab es mit der Nordallianz eben eigene Afghanische Kämpfer die eben die Taliban erfolgreich bekämpft und verjagt haben. Natürlich auch weil sie Luftunterstützung durch die USA bekommen haben, aber es gab sie.
Es wurde nur nicht geschafft die Verantwortung und den Aufbau der Zivilen Kräfte in Afghanistan so weit zu stabilisieren, und den Menschen Hoffnung und andere Alternativen als den Drogenanbau oder eben Taliban zu bieten. Nein, man hat versucht durch massive Präsenz von Bodentruppen der Nato das ganze zu regeln, hat aber vergessen auf das Zivilie einzugehen. Dieser Gedanke kam erst viel zu spät, als die Taliban schon wieder viel zu stark Fuß fassen konnte.

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Dazu kommt noch der Rückzug aus den Provinzen, als die Taliban wieder begangen stärker zu werden. Zu dem Zeitpunkt hätte man da standhaft bleiben und verstärken müssen, aber sich nicht zurückziehen.

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Die Nordallianz, afghanische Kämpfer ist da auch eine heroische Umschreibung. Aber gut, die Feinde deiner Feinde sind deine Freunde.

Worauf möchtest du hinaus?

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tja nun machen die USA und auch alle anderen Nato Partner endlich das, was viele gerade Linke seit Jahrzehnten fordern, aber nun ist es auch wieder falsch
So einfach wie es sich so mancher gern machen würde ist die Welt nunmal nicht.

Was @Angrist da oben schreibt trifft es ganz genau.

Die Leute, die sich da versammelt hatten, sind auch Gruppen, die das Land nach dem Sowjetabzug noch weiter ins Chaos führten, mordeten und Kabul zerstörten. Was im Übrigen dann auch zum Aufstieg der Taliban führte.

Und weiter?

Das war der Feind deines Feindes.

Die Nordallianz war ein zusammenschluss vieler Unterschiedlicher Gruppen, WArlords, Mujaheddin etc die gegen die Taliban gerichtet waren, deren Hauptziel war Macht, nicht wiederherstellung von Bürgerrechten.

wer sich etwas einlesen will
Die Entstehung der Nordallianz in Afghanistan - GRIN

Nützlich, aber das waren jetzt um Deutschland zu nehmen, keine Exildeutschen die 1945 zurückkamen um einen neuen demokratischen Staat aufzubauen.

Was willst du denn wissen?

Ich schrieb:

Was verstehst du daran denn nicht? Ich habe die Nordallianz kritisiert, da es auch Muschaheddin, Warlords und Verbrecher waren, die in den 90ern Blut an den Fingern hatten und Kabul zerstörten. Mag dir ggf. egal sein, ich fand es erwähnenswert.

Es ging auch nie darum einen Demokratischen Musterstaat zu schaffen, sondern die Menschen dort vor einem Schreckensregime zu schützen. Und besser als dieses war die Nordallianz definitiv.

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Die Nordallianz waren ein Kampfbündnis, vor dem Aufstieg der taliban waren die gleichen Leute die später die Nordallianz waren, die die als Warlords über Landesteile herrschten und teils blutige Ernte hielten.

Das Grundproblem, dass für einen afghanischen Bauern, es quasi nie eine Alternative zum Drogenanbau gab, mal abgesehen.
Klar gab es irgendwelche Projekte, aber am Ende ist so ein Afghanischer Bauer der Weizen anbau eben unendlichfach unproduktiver als ein US bauer mit seinem XXXL Traktor.
Sprich wenn man nicht jeden cent produzierten WEizen mit 99ct Subventionen hätte finanzieren wollen, war das nie eine Option.

Das halte ich aber auch für finstere Geschichtsverklärung. Es ging um Vergeltung nach den Anschlägen vom 11. September und darum nach außen hin Stärke zu zeigen, damit bloß keiner auf die Idee kommt sowas auch zu versuchen.

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