Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Jetzt wo die USA ihr Impfprogramm fast durch hat, sind sie natürlich bereit diese Forderung zu unterstützen.

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Fast durch? Die sind gerade mal bei 40% 1. Impfdosis und die Zahlen der täglichen Impfungen ist von 4 Millionen auf 2,7 gefallen, also die sind noch lange nicht durch.

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Erschwerend kommt hinzu das die Zahl der Impfverweigerer in den USA inzwischen so hoch ist das es unmöglich ist eine Herdenimmunität zu erlangen selbst wenn diese funktionieren sollte.

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Die Schlussfolgerung finde ich so nicht nachvollziehbar.
Eigentlich würde ich annehmen, dass die USA sich riesig darauf freuen, wenn sie selbst weit mit Impfen sind, den Impfstoff teuer anderen Länder zu verticken (Kapitalismus, yeah). Da fängt das Gelddrucken doch erst richtig an.

Daher bedeutet ein Aussetzen des Patentschutzes nach wie vor unter Umständen größere Einbußen für die Hersteller. Da bei der Entwicklung der Impfstoffe aber sehr viel Fördermittel geflossen sind, sehe ich da aber auch niemanden in Not.
Also, toll, dass sich die USA jetzt so positionieren. Müssen nur noch die übrigen auch mitziehen.

Soweit ich weiß, stehen in denLieferverträgen, dass man die Impfungen nicht an andere Länder verkaufen darf :thinking:

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Wie kann man denn so einen Text schreiben, ohne auch nur einen einzigen Beleg zu nennen? Ist ja schön und gut, was die Autorin denkt. Aber einfach so etwas ins Internet zu stellen kann jeder.

In welchen Lieferverträgen genau meinst du? Generell werden Impfstoffe doch international gehandelt (J&J -> EU, AstraZeneca->EU, etc.)

Und sobald diese Lieferverträge erfüllt wären, wären ja auch solche Vereinbarungen hinfällig.
Und solange man noch Lieferverträge zu erfüllen hat, ist man ja sowieso noch mit bisherigen Bestellungen beschäftigt und könnte nicht an andere liefern.

Ich habe es irgendwann mal gelesen, dass man die Impfstoffe, die man durch die bestehenden Lieferverträge bekommt, nicht an Drittstaaten verkaufen darf, auch wenn das eigene Volk schon immunisiert ist, aber natürlich finde ich es jetzt nicht mehr :beanwat:

So viel Quatsch. :smiley: Und dann noch diese weirde Covax-Initiative loben…

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Blöde Frage, aber warum ist initiative „weird“?

Weil ich sie für ein PR-Produkt halte, dass man immer schön auf Bundespressekonferenzen vorhalten kann, während die Patentöffnung weiterhin blockiert wird (was ja zum Glück mittlerweile bröckelt). Es werden zu wenig Impfdosen zur Verfügung gestellt, die Ziele werden verfehlt, bilaterale Verträge stehen vor der Initiative… bin mir gerade gar nicht sicher, ob zumindest die notwendige Finanzierung mittlerweile gesichert ist. Nur die Unternehmen können sich darüber wahrscheinlich nicht beklagen. :smiley:

Vielleicht ist weird das falsche Wort. „Nicht genug“ trifft es wohl eher. Der Grundgedanke ist ja super. Nur sind hinter dem Grundgedanken noch zwanzig „aber…“

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Achso, ich dachte hier eher aus Sicht der Hersteller und im Sinne von Wirtschaftsförderung. Nicht, dass die USA als Land ihren Überschuss weiterverkaufen.

Indien hat zb das Problem das sie zwar massig Impfstoff herstellen, aber eben für die Welt. Damit hat Indien aber keine Kapazitäten für sich zu produzieren.

Was sollen sie tun? Millionen vertragstrafen riskieren und das Pharmafirmen wieder abwandern oder pleite gehen oder ihr Volk schützen.

Ist das nicht wieder ein von den bisherigen Punkten unabhängiges Problem? Da sind wir ja bei dem „üblichen“ ausbeuten von Billigproduktionsländern.

Und ob das Aufbrechen des Patentschutzes dieses Problem löst, würde ich spontan auch bezweifeln. Immerhin sie die Produktionskapazitäten an dieser Stelle ja bereits ausgebucht (für Export).
Es geht ja primär darum, dass Kapazitäten, die (derzeit ungenutzt) verfügbar wären, besser genutzt werden könnten, wenn der Patentschutz ausgesetzt würde.

Doch, weil dann auch andere Firmen in Indien auch den Impfstoff produzieren könnten. Diese konnten das bisher nicht, weil sie zb sonst für die Konkurrenz produzieren.

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Sprich für 40% ist die zweite Impfung bereits eingeplant. Und da sich in der USA eh nur um die 60-70% impfen lassen wollen ist das bereits 2/3. So oder so, die USA haben ihre Impfversorgung sicher gestellt und können jetzt aus der Position heraus solche Ideen unterstützen. Deutschland hat das nicht und ist entsprechend dagegen. Ich empfinde es als eine offensichtliche Image-Entscheidung, damit man richtig gönnerhaft sich hinstellen kann, obwohl man selbst einer der Hauptgründe war, warum die Patentfreigabe bisher nicht erfolgen konnte.

Inwiefern hätte es die amerikanische Produktion negativ beeinflusst, wenn man anderswo auch produziert hätte dürfen?

Ich bezweifle, dass der Impfstoff dann priorisiert an die USA ausgeliefert wurden wäre wie das der Fall war.

Amerika hat doch, wie Europa den eigenen Impfstoff im Land für sich selbst hergestellt.

Bei der Patentfreigabe geht’s doch nur darum, dass woanders auch produziert werden kann. Das schränkt doch die eigene Produktion nicht ein

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Da stimme ich die voll und ganz zu. Das sind die derzeit ungenutzten Kapazitäten, die ich meine.
Du meinst die „anderen Firmen in Indien“ riskieren Vertragsstrafen, weil sie Exklusivverträge mit der Konkurrenz haben? :thinking: Das könnte natürlich sein.

Aber würden solche Exklusivverträge zusammen mit dem Patentschutz aufgehoben? Ich dachte bisher, damit wird nur das Problem der Lizensierung aufgehoben. Heißt: Bisher durften die anderen nicht produzieren, weil sie keine Lizenz für das Patent haben.

Wenn der Vertrag lautet: Ihr produziert ausschließlich für PharmaKonzernX, dann würde man ja somit immer noch für andere produzieren, auch wenn es für das eigene Land ist und nicht für den Konkurrenten.

Wobei dann natürlich PharmaKonzernX den Impfstoff in Produktion geben könnte. Ok, langsam sehe ich deinen Punkt, glaube ich :thinking:

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