Ist doch vollkommen irrelevant, weil es doch eh ein Strohmannargument ist. Na klar fördert mediale Berichterstattung auch die „Zur Kenntnisnahme“. Aber in dem Fall geht es doch überhaupt nicht darum, sich allen Medien zu verschließen und nie wieder Pressekonferenzen zu halten.
Nicht wirklich. Abgesehen davon dass Beliebtheit im Sport nun mal zweitrangig ist (erstrangig ist immer noch die Leistung) bedeutet mehr mediale Präsenz nicht automatisch eine größere Beliebtheit.
naja, das system kann man ja versuchen zu ändern, zum verband gehen und dann für die zukunft abklären.
Wenn der Verband dann sagt „NEIN“ muss man eben schauen und gegebenenfalls konsequenzen ziehen.
@godbrakka
Anna Kournikova und co die früher dauernd Wildcards bekamen für Turniere, obwohl Sportlich relativ irrelevant und über den Zenit hinaus, beweist genau das Gegenteil.
Die Zuschauer wollen auch Leute die sie kennen oder mögen, nicht nur lauter unbekannte Gesichter.
„Wie versucht werden darf, kaputte Systeme zu ändern, muss erst mit dem verantwortlichen Systemleiter geklärt und seine Erlaubnis eingeholt werden.“
Das ist übrigens eines der Gründe warum Sport so korrupt ist, aber gut, das wäre ein anderes Thema sollte aber auch mit bedacht werden.
Ein Einzelfall ist noch lange kein Beweis, zumal die Frau mit nem zeitweiligen 8.Weltrang und 2 Grand Slam Titeln nicht gerade sportlich irrelevant war.
Von Zwängen, kaputtem/korruptem System usw. zu reden, nur weil man nach dem Match 5 Minuten Fragen beantworten muss, ist maßlos übertrieben. Verständnis und Unterstützung für die Aktion hält sich bei den anderen Spielern auch in Grenzen.
Nochmal, wenn sie mental belastet ist durch die PKs hätte sie das mit den Verantwortlichen besprechen können und die hätten eine Lösung gefunden.
Ihre Machtposition als Topspielerin/Spitzenverdienerin ausnutzen und einfach per Social Media einen Medienboykott ausrufen - aber das Turnier spielen und alle Annehmlichkeiten ($$$) nutzen - ist für mich der falsche Weg.
Ist das der Grund, oder ist das jetzt „maßlos übertrieben“?
Das ist halt immer noch null vergleichbar. Du scheinst zu glauben das der Beruf des Profisportler nur der Sport waere. Das ist halt nicht einfach nicht so Presse und Oeffentlichkeitsarbeit sind 100% teil der Arbeit. Ich will ja jetzt nicht zu sehr ausschweifen aber es geht im Profisport und bei der bezahlung nicht direkt um sportliche Leistung sondern um das was du einspielst. Da ist Pressearbeit genau so wichtig wie die sportliche Leistung.
Sie wird nicht ausgenutzt sie macht einen Teil der Arbeit nicht.
Sowas mit ausgenutztem Pflegepersonal zu vergleichen ist einfach fern ab von der realitaet.
Doch und der der sie bezahlt darf ihr dann sagen du machst was im Vertrag steht oder du bist raus.
Warum nimmst du eigentlich an, dass sie das nicht schon versucht hat? Und warum glaubst du, dass der Veranstalter überhaupt ein Interesse daran hat da eine Lösung zu finden?
Keine Seite hat erwähnt, dass es im Vorfeld in irgendeiner Form Gespräche dazu gab. Ich finde es unnötig, jetzt darüber zu spekulieren.
Und ich halte es für wahrscheinlicher, dass der Veranstalter zum Beispiel eine verkürzte PK bevorzugt, die bestimmte Themen ausklammert usw, gegenüber einem Totalboykott und so einer Eskalation, wie sie jetzt passiert ist.
Osaka hat einen gut dotierten Vertrag mit Nike. Sie nutzt Social Media, Sponsoren und sonstige Publicity um die Millionenschweren Preisgelder, die sie über ihre sportlichen Leistungen erspielt, aufzustocken. Es gibt im Tennis Organisationen, die die Interessen der Spieler_Innen vertreten.
Interviews noch auf dem Platz nach den Finalspielen sind Standard und werden von Sieger_in und Verlierer_in dazu genutzt nicht nur den Kontrahent_innen Respekt zu zollen, sondern sich auch beim Publikum zu bedanken und zu verabschieden. Für das Publikum gelten auch besondere Regeln.
Ebenso ist es Teil der Berichterstattung, dass nicht nur von den Spieler_innen ausgewählte Stichwortgeber Fragen während des Turniers stellen dürfen, sondern alle Berichterstatter_innen mit Zulassung auf den PK.
Osaka sucht sich ganz gezielt einen Aspekt aus, der ihr lästig ist und geht dagegen alleine vor.
Es ist natürlich leicht ihr beizuspringen, die Verkommenheit und Perversion des Profitennis anuprangern und sich so moralisch auf der richtigen Seite zu sehen.
Umso leichter fällt es, wenn man das Geschäft in vielen Sportarten generell ablehnt.
Ob jetzt ausgerechnet der „Kampf“ von Osaka gegen die vorgeschriebene Auseinandersetzng mit unabhängiger Berichterstattung der richtige Ansatzpunkt ist, scheint mir diskutabel.
MMn passt es viel eher zur heutigen Überhöhung vieler Sportler und Promis im Allgemeinen, die sich komplett als Magketingfiguren vermarkten, so Millionen neben dem Sport einsacken und nicht wollen, dass das Bild, was der nächste Imagefilm von Nike vermittelt, vielleicht durch eine unbedachte Äußerung auf einer PK gestört wird, die man nicht mehr rausschneiden lassen kann.
Es gibt sicherlich viel, was man an dem Zirkus rund um Profisport allgemein kritisieren kann und Osaka ist teilweise ganz persönlich betroffen.
Ich bezweifle aber, dass es vielen die ihr (auch hier im Forum) beispringen darum geht, denn dann wären die PK der falsche Ansatzpunkt.
Es gibt ja auch viele (US-)Sportler, die den Spagat schaffen und sich für gewisse Dinge engagieren und dabei weit mehr riskieren als Osaka und für Dinge eintreten, die viel weitreichender sind.
Das hier aus dem Football gewählte Beispiel ist dafür nicht besonders passend, da gibt es bessere Beispiele. Aber selbst das hätte sich Osaka zum Vorbild nehmen Können, zumal es auch im Tennis einige gab, die die PK auf eigene Art absolvierten, sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern.
Edit: Auch Osaka engagiert sich politisch, das will ich ihr nicht absprechen. In diesem speziellen Fall stört mich auch eher die Art ihres Vorgehens, wie oben beschrieben.
Der eigentliche Grund warum sie das ganze alles macht ist doch der, das Reporter ab und an unsensibel sind und auf keinerlei Privatsphäre achten.
Ist es so schwer sich in einen Menschen zu versetzen und zu verstehen, das Reporter ob wohl wissend oder nicht angespannte Sportler manchmal zu Aussagen bringen, die sie unter normalen Zustand nicht gesagt hätten.
Frech finde ich übrigens deine implizierte Aussage, das Osaka den Boycott nutzt um nicht ihr Image zu beschädigen und somit weiterhin viel Kohle einzukassieren.
Auch hinter einem Profisportler steckt ein Mensch der das Recht hat eine gewisse Privatsphäre für sich zu beanspruchen.
Außerdem hat sie sich nicht wie viele die hier im Forum gegenargumentiert haben meinen die komplette Pressearbeit boykottiert sondern nur die, die nicht auf dem Platz stattgefunden hat.
Also ist es per se ja nicht mal ein kompletter Boykott.
Die Begeisterung für Graf und Becker hat eher was mit der Präsenz und Power auf dem Feld zu tun als auf das blabla nach dem Spiel bei dem meistens nichts relevantes bei rum kommt.
Behauptungen wie diese die sich nicht belegen lassen sollten keine Rolle hier bei der Diskussion spielen.
Selbstverständlich hat auch Naomi Osaka das Recht respektvoll behandelt zu werden und sie hat auch das Recht auf Privatsphäre. Das sollte doch unabhängig vom jeweiligen Ort gegeben sein.
Sie ist auch nicht die erste, die die PK im Turnierverlauf kritisiert. Ich kann die Kritik auch teilweise nachvollziehen. Ich halte nur den Weg für falsch. Zudem muss es auch einen Platz für (Nach-)Fragen geben, sowohl mit sportlichem Hintergrund (vergangenes, kommendes Match) als auch zum sonstigen Auftreten. Osaka nutzte die mediale Öffentlichkeit für politische Statements, auf und neben dem Platz. Das ist in einigen Sportarten verboten, in den USA wurde man dafür schon vom Präsidenten beschimpft und verlor letztendlich seinen Job.
Ich freue mich über ihren Einsatz, andere mag er verärgern. Dennoch, oder gerade deswegen, bin ich der Meinung, dass sie sich dann auch auf der Bühne stellen muss, die im Rahmen des sportlichen Kontexts allgemein vorgegeben ist und eben auch eine unabhängige Berichterstattung ermöglicht.
Mein Vorwurf ist viel mehr, dass ihr Engagement nicht dort enden darf, wo es unwidersprochen und ohne Nachfrage auch einfach nur reine Symbolik und Image sein könnte, ohne dass ich ihr das vorwerfe.
Ähnlich wie Lebron James hat sie Einfluss auf eine breite Öffentlichkeit und ist für viele ein Vorbild. Sie sollte daher mMn eher darauf einwirken, wie die PK ablaufen und sie nicht boykottieren.
Das Damentennis hat viele Ansatzpunkte, siehe den Umgang mit den Williams Schwestern. Wenn man dann erste Schritte wie Osaka macht, dann darf es mMn nicht bei Symbolik bleiben.
James wurde gesagt „Shut up and play ball“
Osaka sollte genau das nicht tun.
Aber genau das machst du doch, wenn du suggerierst, dass sie das eher hätte machen sollen.
Der Kritikpunkt von die Angrist und Glace geht ja sowie so am Problem vorbei. Ihr sagt: „Das gehört halt dazu“ aber der Grund für den Protest ist ja, dass Naomi Osaka eben nicht findet, dass das dazu gehört bzw. dazu gehören sollte. Ihr fokussiert euch darauf, was ist und sie will eine Diskussion darüber, was sein sollte.
Und wenn man letztes betrachtet, ist doch eindeutig, dass Pressetermine eben nicht zwingend zum Leben eines Profisportlers dazugehören sollten. Ein Sportler sollte seinen Sport auch ausüben können ohne Interviews geben zu müssen. Und dass er das aktuell nicht kann ist zweifellos ein Problem.
Wenn der Profisportler damit seinen Lebensunterhalt bestreiten will und weiter Millionengagen kassieren, ist er eben nicht nur Sportler, sondern gewollter und bewusster Teil einer Unterhaltungsindustrie, wo diese Pressetermine eben doch dazu gehören.
Die können sich auch auf dem Hinterhof vom Luxus-Hotel xyz treffen und privat spielen und müssten keinen einigen Pressetermin wahrnehmen. Nur wird man damit nicht zur bestverdienenden Sportlerin 2020.
Dann muss der Sportler aber auch in Kauf nehmen weniger Geld zu bekommen weil die Interviews Teil der Finanzierung sind.
Nö. Einfach nö. Das ist ne haltlose Behauptung, die du nur als „wahr“ betrachtest, weil du es nicht anders kennst. Profisport würde auch ohne solche sinnlosen Pressetermine mehr als genügend Geld machen. Allein die Gelder durch Zuschauer und Fanartikel reichen problemlos, damit die Sportler immer noch Millionen verdienen würden. Zu glauben, dass diese Interviews und PKs für die Finanzierung unerlässlich wären ist komplett irrational.