Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

ja nur argumentiert der epidimologe im interview nicht gegen solche art der ausgangssperren, sondern gegen komplette lockdowns…

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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo das Problem ist einfach mal drei Wochen eine Kontaktsperre/Ausgangssperre/whatever zu akzeptieren.

Sollte danach jemand auf die Idee kommen sowas auszuweiten oder generell zu verankern, kann man immer noch auf die Straße, protestieren und Steine werfen… aber jetzt auf biegen und brechen den Teufel an die Wand zu malen ist halt voll am Ziel vorbei.

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Weil es jetzt nicht nötig ist und massiv in Grundrechte eingreift. Je früher man dagegen vorgeht, desto wahrscheinlicher ist es die Folgen davon abzuwenden. in 3 Wochen heißt es dann, wir müssen nochmal verlängern, die Situation ist so schlecht, nach weiteren 3 Wochen nochmal das gleiche. Die Sperre, in welcher Form auch immer, hat bereits jetzt ein Argument als Grundlage, was omnipotent ist: Es wird schlimmer kommen, wenn wir nicht handeln.
Schäuble plant bereits ein GG-Änderung um in einer “Notsituation” große Teile des GG außer Kraft zu setzen. Ich freu mich schon, wenn dann mal die Falschen gewählt werden und mal eben eine beliebige Volksgruppe als Notfall klassifizieren.
Und es macht mir wirklich sorgen, dass das alles einfach so abgenickt wird. So sehe ich nicht, wie die BRD als Demokratie noch 20-30 Jahre macht.
und nebenbei “einfach mal drei Wochen” sind eine verdammt lange Zeit, wenn man in einer 20-30 sqm-Wohnung (mit dem Partner) hockt. Haben eben nicht alle den Luxus einer ansprechenden Wohnung.

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und was ist deine alternative? auf die risikogruppen pfeifen und massen an toten in kauf nehmen?

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Das muss eine Demokratie aushalten. :kappa:

Wie kann man wegen so was wie jetzt das vierte Reich an die Wand malen? :facepalm:

Woher kommt eigentlich das? Man darf raus sofern man den Mindestabstand einhält und nicht in Personengruppen über 3 unterwegs ist, und selbst da sind Gruppen ausgeschlossen die in einem Haushalt leben.
Diese ach so schlimme „Ausgangssperre“ ist mir derzeit lieber als, dass meine Oma in das Zelt mit dem schwarzen Aufkleber geschoben wird weil das Gesundheitssystem den Bach runtergeht wie in Italien.

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Das stimmt natürlich in gewisser Weise. Ob es nötig ist bzw. die gewünschten Ergebnisse einbringt kann niemand garantieren, weil die Situation hoch dynamisch ist.
Aus selbigem Grund kann man jetzt aber nicht wochenlang debattieren und abwägen. Die Zeit, die dadurch verloren geht lässt sich nämlich nicht aufholen.
So gesehen sind solche demokratischen Risiken im Moment gegenüber den Risiken eines Systemkollaps im Gesundheitssystem abzuwägen.
Und da kaufe ich der Mehrheit der politischen Organe schon ab, wenn sie sagen, diese Entscheidungen würden nicht leicht fallen. Es betrifft ja schließlich nicht nur einzelne, sondern Einschränkungen der Grundrechte und wirtschaftliche Risiken betreffen jeden einzelnen, auch die Entscheider selbst.

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dass es unterschiedliche meinungen dazu gibt, welche einschränkungen der grundrechte in solch außergewöhnlichen zeiten zu verantworten und notwendig sind, ist ja klar.
aber solange noch darüber diskutiert und darum gerungen wird und die grundrechte nicht für selbstverständlich genommen werden habe ich hoffung für unsere demokratie.

ich habe prinzipiell auch kein problem damit, das gesamte zu hintergfragen, aber man sollte dann halt auch sinnvolle alternativen bieten und nicht nur sagen, ne so wies gemacht wird, ist es nicht gut.

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ich finde es gut, wenn in der entscheidungsfindung alle unterschiedlichen haltungen zur sprache kommen. und ich denke nicht, dass man immer einen alternativvorschlag zur hand haben muss, um etwas kritisieren zu dürfen.
einschränkungen der grundrechte sollten mMn grundsätzlich so viel wie nötig und so wenig wie möglich geschehen. für eine exakte grenzziehung fehlen mir die informationen.
nur GG-änderungen stehe ich extrem skeptisch gegenüber, insbesondere wenn sie im rahmen einer akuten stimmungslage in einer außergewöhnlichen ausnahmesituation verabschiedet werden sollen. die sollten mMn sehr ausführlich diskutiert und abgewogen werden, im parlament wie in der gesellschaft.

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prinzipiell deiner meinung, ABER man sollte kritik immer begründen können und das nicht nur mit einem möglichen missbrauch in der zukunft.

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Die ‘Alternativen’ werden doch benannt, man hätte die Gastronomie und Läden viel eher zumachen sollen. Auch geht es ja nicht nur um alternativen, sondern war es grundsätzlich nötig.

An Jena hat man sehr schön gemerkt das das schnelle schließen der Restaurants und co. geholfen hat. Schon waren viel weniger Leute in der Innenstadt und das eben ohne Ausgangsbeschränkungen. Gut im Park saßen die unverbesserlichen zusammen, da durfte die Polizei aber schon auflösen.

ich bin ja ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht aktuelle politiker und insbesondere die regierung zu kritisieren.
aber man darf nicht vergessen, dass es sich mit blick auf die vergangenheit immer leicht urteilen lässt.
ob eine entscheidung gut oder schlecht, richtig oder falsch, angemessen oder überzogen war oder nicht muss immer dahingehend beurteilt werden, welche informationen zum zeitpunkt der entscheidung zur verfügung standen.
hinterher ist man immer schlauer.

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das ist keine alternative für die neuen vorgaben vom Wochenende, sondern die plumpe feststellung im nachhinein, dass man es ja eh vorher schon besser wusste.

es geht nicht darum, dass die polizei schon vorher versammlungen auflösen durfte. das problem war, dass viele menschen zu dämlich waren, sich und andere freiwillig zu schützen. die polizei hat auch jetzt nicht die kapazitäten, sämtliche parks sowie die innenstädte zu räumen, das heißt, die aller meisten menschen müssen sich dazu verpflichtet fühlen, auch ohne direkte maßnahmen den vorgaben zu folgen.

das prinzip der freiwilligkeit hat auf grund des anerzogenen egoismus unserer gesellschaft nunmal nicht funktioniert, deswegen müssen in supermärkten nun rationierungen vorgenommen werden und für die öffentlichkeit relativ restrektive maßnahmen angewendet werden. der schuldige sind hier aber nicht die politiker, sondern die zigtausenden bis million einwohner dieses landes, die es nicht schaffen ein bisschen solidarität und gemeinschaftssinn zu zeigen.

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Das wurde eingeführt, da haben viele andere ihre Restaurants noch eine Woche offen gehalten, also nichts mit nachher weiß man besser sondern. Seht wie schnell das wirkt, macht es besser auch sofort.

Ansonsten drehen wir und im Kreis, es tut mir Leid das du oder auch andere in Regionen wohnt wo es so scheiße ist. Bei uns ist es anderes und ich habe auch von anderen gehört das es weniger schlimm ist als beschrieben wird.

Keine Ahnung warum zb Gemüse bei manchen ständig fehlt, ich geht in einen ‚Öko-Markt‘ einkaufen, da kaufen sehr viele Obst und Gemüse und es war immer 90% da. Selbst im Discounter soll das gewesen sein.
An manchen Stellen scheint das Problem also nicht nur der Bürger zu sein, sondern irgend wo laufen auch Lieferketten unrund und die Verteilung stocken.

Während es in den Nachrichten und auch sonstwo nur noch um Corona geht, spielt sich in Griechenland auf Lesbos im Flüchtlingscamp Moria eine der größten humanitären Krisen in der Geschichte der EU ab.
Die Versorgung dort bricht zusammen. Kinder bekommen nicht mehr als 1000kcal am Tag. Die Versorgung mit sauberen Trinkwasser ist gefährdet.

Jeder Versuch das Camp zu verlassen wird zusammengeknüppelt, weil Griechenland momentan eine knallharte Strategie gegen Flüchtlinge fährt aufgrund der Lage mit der Türkei.

In der EU und in Deutschland bewegt sich keiner, weil alle Angst vor einem Aufschwung der Rechtspopulisten haben.

Die Zeit in der wir Leben ist gerade einfach nur noch zum Kotzen.

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Das wird in den Geschichtsbüchern ein sehr trauriges Kapitel und das, obwohl das lange vorhersehbar war.

Poste es mal hier, finde ich gut das es doch strafbar ist!

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Risikogruppen in Quarantäne schicken und isolieren? Kapazitäten ausbauen, Prioritäten ändern ect. Bis zur Ausgangssperre gehe ich mit, alles ab da ist überzogen.

Nein, darf man nicht (in Berlin zumindest) Du darfst grundsätzlich deine Wohnung nicht verlassen, außer in Ausnahmesituationen. Und DANN darfst du maximal zu zweit unterwegs sein. Dazu:

Aber ich bin Schwarzmaler? Schon mal dran gedacht, dass in Italien und Spanien andere Gründe die hohe Mortalität erklären können? Kultur, Altersverteilung dun einfach Pech (wenn ein Altersheim infiziert wird z.B.) Deren Systeme waren deutlich schneller überlastet als sie von den Fallzahlen eigentlich sein dürften, inkl. Sterberate. Folgende Feststellung ist trivial aber trotzdem: Wir sind nicht Italien. Korea hat die Krise ohne allg. Ausgangssperre geregelt, Japan steht auch recht gut da. Seit Jahresanfang grassiert übrigens die normale Grippe in Deutschland: 202 Tode bei 110.000 Infizierten. Wo bleibt da der Aufschrei? Die exponentielle Kurve gilt auch da.

Es geht mir nicht um wochenlang sondern um überhaupt. Ich habe zumindest bis zur Einführung der Kontaktbeschränkung (aka Ausgangssperre) keinen kritischen Bericht oder Meinung seitens Politik dazu gehört. Die kommen jetzt, wenn das Kind im Brunnen liegt. Was übrigens auch wieder schön zeigt, wie Medien funktionieren.

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Sorry, aber genau das ist das Argument FÜR eine Ausgangssperre: Um einen möglichen Kollaps zu verhindern, den man nur vermuten kann, da man von nirgendwo irgendwelche belastbaren Zahlen hat. (Kein Vorwurf, liegt ja im Kern der Sache. ) Man hätte auch einfach abwarten können, was die ganzen Maßnahmen davor bewirken. Die Zeit hätte uns die exp.-Kurve durchaus gelassen. Und offenbar wurde einiges dadurch bewirkt, denn die Ergebnisse sehen wir jetzt.

gut anstatt also für die gesamte bevölkerung ne teilweise ausgangssperre zu verhängen, lieber ca 25% in eine komplette schicken. halte ich nicht wirklich für eine bessere option.

maximal eine langfristige lösung, für die aktuelle situation aber nicht direkt anwendbar, zumindest nicht in dem maße, der notwendig wäre, wenn man die kontaktsperre nicht nutzen würde.

ok, also diskutieren wir über eventualitäten die noch nicht eingetreten sind? aktuell haben wir ja noch nicht mal die komplette ausgangssperre.

ähm nein? die fallzahlen kann man ja relativ einfach hochrechnen UND man hat schon belastbare beispiele aus anderen ländern, die genau das zeigen…

hätte man machen können. aber wäre die kurve dann nicht abgeflacht, sondern nach oben geschossen, wäre der aufschrei umso größer gewesen. ich bin in der aktuellen situation besser übervorsichtig als nachlässig.

btw: weder japan noch korea sind hier anwendbare beispiele, weil dort die infektionskette einwandfrei nachvollzogen werden konnte und somit durch isolation einzelner eine weitere ausbreitung verhindert wurde. dank tirol war das in europa so aber leider nicht möglich.

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