Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Sehr düstere Prognose für Afghanistan

Wo immer westliche Truppen in diesen Tagen abziehen, erstürmen radikalislamistische Milizen die Stellungen. Reihenweise fallen ihnen Militärbasen und Polizeistationen zu, viele Regierungssoldaten ergeben sich und liefern den Taliban Waffen und Fahrzeuge kampflos aus.

Und der derzeitige Talibanführer etabliert eine grausame Herrschaft

Die Kinder des eigenen Landes töten. Soviel Menschenhass

Denn Achundsada eilt der Ruf eines brutalen Hardliners voraus. Zum Auftakt seines Eroberungszugs kam es zu einem perfiden Angriff auf eine Mädchenschule in Kabul mit 58 Todesopfern. Das Attentat wirkt wie eine drastische Schockbotschaft für das, was nun bevorsteht: brutale Unterdrückung, insbesondere von Frauen und Mädchen. Zunächst hatten die Attentäter eine Autobombe vor der Schule gezündet. Viele Schülerinnen liefen darauf in Panik aus dem Gebäude. Kurz danach wurden zwei weitere Sprengkörper zur Explosion gebracht, um möglichst viele Mädchen zu töten. Die US-Regierung sprach von einem barbarischen Anschlag, in einer Erklärung der deutschen Botschaft hieß es: „Kinder zu töten, ist ein Anschlag auf die Zukunft Afghanistans.“

Und die USA zieht sich aus der Affäre obwohl vergangene Regierungen den ganzen Schlamassel vor knapp zwei Jahrzehnten der Bevölkerung mit eingebrockt hat!

Es ist ein reinstes Desaster!

Die Karte ist auch schon sehr rot…

(Plus-Artikel)

Ich hatte gestern schon einen längeren Beitrag dazu gemacht. Primärziel war für Republikaner und Demokraten eben Bin Laden und nun sagt Biden: Soll halt das Volk entscheiden. Haha, absurd.

Der Taliban-Sprecher sagte ja, man ist nicht mehr die Taliban der 90er. Es soll Frieden geben, die ausländischen Truppen sei gerade noch Schuld. Und Frauen und Mädchen dürfen natürlich studieren und zur Schule gehen. Solange alles unter Einhalt der Scharia geschieht. Nun ja, schauen wir mal was 2021/2022 passiert.

Wann dann der nächste große Terrorist sich dort breit macht. Ggf. haben die Taliban dann dazu gelernt und schicken denn gleich weg, damit die USA nicht wieder auf Ideen kommt.

Da Frage ich mich immer wo die Menschen sind, die gesagt haben der Einsatz ist voll sinnlos und wir besetzen ein fremdes Land. Die haben es auf jedenfall Fall geschafft, dass jetzt in Afghanistan erst mal wieder die Scharia eingeführt wird und dein Artikel zeigt ja auch, dass ohne den Westen in Afghanistan alles super ist… Ich entschuldige mich für den flapsigen Ton, der ist aber meiner Resignation geschuldet, weil das schon Jahre lang klar war, dass es so laufen wird, wenn der Westen sich aus Afghanistan zurückzieht.

Das sieht dort in 1 Jahr wieder so aus wie 2001. Unlösbar.

Aber an der Stelle mal die Frage, an die viele doch eher im linken politischen Spektrum sich bewegenden User hier.
Was tun?
Und nein bitte kein „hätte man dies oder das nicht getan“
Was tun? jetzt,
Wir, die EU, die USA.

edit: wie ich sehe ist mir lalaland mit etwas ähnlichen vorraus gekommen, aber egal

Nach wie vor ein riesengroßer Fehler das Mandat nicht zu verlängern. Bereits vor Jahren hätte der Schutz der Bevölkerung und NGOs vor Ort verstärkt werden müssen.
Ein Rückzug zu einem Zeitpunkt anzusetzen, als im Süden Afghanistan noch bewaffnete Kämpfe mit den Taliban ausgefochten wurde fatal.

Dieses Mandat wäre ein langfristiges für den Frieden gewesen. Eventuell sogar noch die nächsten 20 Jahre.
Das zarte Pflänzchen der Hoffnung, des Aufkeimens und entfaltens, der Bildung und Demokratie wurde im Keim erstickt.

Zu diesem Standpunkt, gerade auch was den Ausbau des Mandats angeht haben mich Politiker der Linken mit viel Überzeugung und guten Argumenten gebracht.

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Was willst du tun? Der Zug ist abgefahren und man muss sehen, wie es sich jetzt entwickelt. Man hatte nun lange Zeit, aber es war nie etwas Halbes und Ganzes. Aber das hatten wir hier auch schon mal durchgekaut. Den Leuten, denen man nach der Taliban die Macht gegeben hatte, waren auch Leute, die vor der Taliban das Land in den Bürgerkrieg brachten. Kriminelle, Mörder etc. Ich erinnere mich noch als ich vor Jahren mal eine Doku gesehen hatte, wo viele Exil-Afghanen sich zur Wort meldeten. Denen damals so viel versprochen wurden, alle zurückkamen und dann wieder im Chaos landeten.

Aber wie gesagt: Das Primärziel war Bin Laden und nun sagen alle, dass afghanische Volk soll selbst entscheiden. Tja, wahrscheinlich wird denen bei der Entscheidung geholfen. Und wie viele dann hinter der Taliban stehen, da hab ich keine Ahnung. Mit dem Tod vor Augen arrangiert man sich wohl damit.

In ein paar Jahren würde man halt wieder überall lesen, dass das was damit passiert das geht ja gar nicht und das Regime sollte doch bitte…

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Als linke Person könnte man jetzt dafür plädieren, wenigstens Abschiebungen nach Afghanistan auszusetzen und Geflüchtete von dort wieder aufzunehmen.
Mehr wird fast nicht gehen, denn die Entscheidung was mit Afghanistan passiert liegt nicht in unserer Hand (und ganz sicher nicht in linker).

Edit: ich fühle mich als links aber nicht als Pazifist, das Spektrum und die Auseinandersetzungen sind ja breit in unserer kleinen bubble

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Ist das jetzt wirklich links oder vielmehr „nicht-arschig“?

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Das ist dasselbe heutzutage

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Pardon. Ich vergaß.

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Es sei dir verziehen^^

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Ich bin ja mal gespannt, wie lange es dauert, bis sich dort wieder islamistische Terrororganisationen wieder in Afghanistan einnisten und es dann zu den erste koordinierten Anschlägen in Europa und den USA kommt…

Und dann marschieren wir wieder halbarschig ein :smiley:

Kein Ahnung. Ja der Zug ist abgefahren,
Man hätte wohl noch 20 oder 50 Jahre dort bleiben müssen und wüsste trotzdem nicht ob man damit was ändert.

Aber mal Bin Laden außen vor. Die Zustände in dem Land waren abartig und menschenverachtend. Hinzu kommt das man nunmal tatsächlich Terroristen dort ausgebildet und versteckt hat.
Will man als „Weltgemeinschaft“ da wirklich zusehen und es einfach aushalten?

Die waren jetzt ja in Russland und haben dort versichert das sie „das Land nicht zurück erobern“ wollen, :kappa: dann ist ja alles gut.

Naja manche Kulturen können nicht von heute auf morgen umgeändert werden, in Afghanistan gab es hunderte Jahre lang Clandynastien, da funktioniert das mit der Demokratie nicht. Demokratie war auch bei uns Jahrelanger wandel über viele viele dutzende Jahre. Da gab es eine gewisse „Aufklärungszeitalter“. Auch Thema Frauenrecht usw. und wir erwarten das ein Land wie Afghanistan das innerhalb weniger jahre 100 Jahre Europäische Wertenwicklung besser hinkriegt?

Vorallem die Religion hat da gewisse Stellenwerte die erst überbrückt wird, bzw die Auslegung der Religion (wie man gewisse Sätze oder Zeilen interpretiert).

History repeats itself.

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Mal sehen ob die Bundeswehr nach der Verarsche dieses mal noch Ortskundige Helfer findet.

Warte, welche Bundeswehr?

Ich meine, wir stecken fast soviel rein wie Großbritannien, aber es ist nichts am laufen. fast alles kaputt :kappa: außerdem haben wir wahrscheinlich sowieso kein passendes Equipment mehr.