Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

du hast aber immer noch nicht erklärt, warum du es für besser hältst als diejenigen zu belasten, die eh genug abzugeben haben.

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Ganz einfach, weil es in Ländern, wie Italien und Spanien zur Realität werden könnte. Falls die EU es nicht auf die Reihe bekommt. Die sind jetzt auch nicht für die beste Haushaltsführung bekannt.

Ich sage auch nicht, dass es von jetzt auf gleich passiert, aber das ist eine Konsequenz, wenn man langfristig als Staat auf Pump lebt.

Aber sonst nicht? Also marode Krankenhäuser,
Schulen, Hartz 4, Globale Erderwärmung etc. sind alles keine Gründe Schulden aufzunehmen?

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Dir ist bewusst, dass genau das das Wirtschaftskonzept des liberalen Kapitalismus ist?

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Also vergleichen wir Italien und Spanien mit Deutschland, die durch zu viel Sparzwang eine kaputte Wirtschaft haben? Okey, mach du man.

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Ganz einfach, weil es aus meinen Augen reicht, wenn man 42% von seinem Einkommen an den Staat abgibt.

Das der Staat auf Pump lebt? Nein. Wo steht das?

In so ziemlich jeder makroökonomischen Analyse angefangen bei John Locke, über Marx, Keynes, bis hin zu aktueller Literatur. Ansonsten würde ja auch ein System, das mit einem starken Fokus auf Inflation und ihrer Regulierung ja gar keinen Sinn ergeben.

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42% von einem Einkommen, das viel zu oft, unbegründet viel zu hoch ausfällt und großteils auf Ausbeutung arbeitender Menschen fußt. Zumal 42% mMn lächerlich wenig ist.

Mal davon abgesehen, dass es mit der spanishen Wirtschaft seit 2014 steil bergauf geht. Was sicher auch mehr Steuereinnahmen zu Folge hat. Italien muss glaube ich erst sein Korruptionsproblem in den Griff bekommen bevor in dem Land irgendetwas voran geht. Deswegen bin ich auch für die Corona-Bonds. Damit die Mühen von Spanien und Italien nicht völlig umsonst waren.

Der Spitzensteuersatz von 42% heißt nicht, dass man 42% seines Einkommens bezahlt, sondern dass man ab jedem Einkommen ab einem gewissen Betrag erst 42% auf genau dieses höhere Einkommen zahlt. Also bis Betrag X niedrigere teuern auf diese Beträge unter X.
D.h. im Umkehrschluss, dass jeder, der 42% zahlt, exakt genau soviel zahlt, wie jemand der z.b. 20% zahlt. Er ist also zu keiner Zeit schlechter gestellt. Die Grenze ist dabei ca 56.000€ Jahreseinkommen. Ab dann wird nur das Exesseinkommen höher belangt und das finde ich bei der Höhe durchaus fair, da wir uns da bereits im Bereich Luxus bewegen.

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dank abgeltungssteuer sind es bei den betroffenen eher 20% :wink:

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Ja, aber Kaynes geht auch davon aus, dass der Staat die Kosten der Anschubsfinazierung wieder erwirtschaftet. Es ist nicht so, dass hier blind auf Pump gesetzt wird.

Definiere unbegründet.

Das ist grundsätzlich richtig, nur ist es nicht möglich im Kapitalismus ohne Schulden zu arbeiten. Das fangt schon beim Konzept des Geldes an. Jeder Geldschein, den du besitzt, ist im Endeffekt nur ein Schuldschein. (Funfact: bei frühen Geldscheinen stand dies sogar noch drauf).

Für die von der Person geleistete Arbeit nicht im Verhältnis.

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Bei Ausbau von Schulen geht man auch davon aus, dass es sich im Endeffekt rechnet genauso wie im Gesundheitswesen.

Niemand sagt man soll Geld anzünden oder drauf scheißen.

Aber würdest du darauf bitte noch antworten?

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Es ging ja um reichen Steuer. Da bin ich mal davon ausgegangen, dass die mitlesenden wissen, dass es sich um höhere Gehälter handelt.

Ich hab auch nicht gesagt, dass ich 42% unfair finde. Ich meinte das reicht als obere Grenze.

Nicht jeder reiche Mensch bezieht sein gesamtes Gehalt aus der Börse.

abgeltungssteuer bezieht sich auf alle kapitalerträge, nicht nur auf börsengewinne. deine 42% sind auf jeden fall deutlich weiter weg von der realität als die 20% :slight_smile:

Warum ist es für Leute eigentlich vertretbar Menschen sozial zu isolieren, die Bewegungsfreiheit massiv einzuschränken und Pflegekräfte zwangszurekrutieren aber wenn es darum geht Millionäre und Milliardäre in einer Krisenzeit einfach mal komplett oder zumindest teilweise zu enteignen ist man plötzlich der Teufel? Ich mein besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen oder wie das Mantra geht, was dieser Tage so gerne wiederholt wird.

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