Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Der Verfall der EU wird dann eingeleitet, sollte man Ungarn, Polen und Tschechien einfach machen lassen. Was bringt es sie gewähren zu lassen, wenn dadurch alles untergraben wird, wofür die EU steht?

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Was bringt es den Leuten eine EU zu haben, die nicht für ihre selbstgesetzten Werte eintritt und diese in den Mitgliedsländern als Grundvoraussetzung ansieht und durchgesetzt haben will? Dann ist die EU wirklich nur ein widerliches Wirtschaftsbündnis, man könnte sich die ganzen Institutionen rundherum, die nichts mit Handel und Ökonomie zu tun hat, sparen und gut ist. Ich denke, wer in der EU sein will, muss alles nehmen: die guten, wie die schlechten Sachen und muss sich auch den EU-Werten verpflichtet fühlen. Wer das nicht kann, hat in der EU nix verloren und wenn die EU es nicht durchsetzen kann, ist sie auch nix wert.

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der verfall der EU läuft schon spätestens seit beginn der euro-krise

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Ich weiß nicht, man würde wohl eher die als politischen Verbund auflösen, aber nicht zb. was Wirtschaft angeht. Man versucht quasi zu retten was noch geht.
Ich weiß doch auch nicht wie man das alles lösen kann, aber rausschmeissen bedeutet halt auch das man diese Staaten komplett aufgibt.
@anon30974211 das könnte man so sehen. Spätestens aber wohl seit der “Flüchtlingskrise“.

das problem ist, wer darunter leiden wird, wenn die EU ungarn sanktioniert (wie im übrigen so oft bei sanktionen) oder gar ausschließt,
als erstes und am heftigsten bestimmt nicht die machthabende klasse.

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Aber will man noch mit Staaten zusammenarbeiten, die jedwede Rechtsstaatlichkeit aufgegeben haben? Wir meckern immer über die Türkei, die Saudis und Co, lassen es bei Ungarn und Polen, sowie Tschechien aber außen vor? Wäre dann doch sehr geheuchelt.

Ungarn und Co. müssen einfach zu spüren kriegen, wofür die EU steht und das man sich dafür einsetzt, wenn nicht, haben sie im Verbund nichts verloren.

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Da liegt halt auch der Fehler, ich würde nicht mehr behaupten das die EU dafür steht. Was wohl eher für eine Auflösung sprechen würde.

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Da gehen wir halt auseinander, ich will diese Werte nicht aufgeben, dafür haben genau diese Werte in der Vergangenheit zu viel erreicht und gesichert. Ja die EU muss wieder zu diesen Werten zurückfinden, aber sie gleich jetzt aufzulösen? Nope.

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Nicht falsch verstehen, ich will das auch nicht.
Ist ja nur eine mögliche Konsequenz.
Nur sehe ich momentan irgendwie nicht wie das so gehen soll, da die Politischen entscheider da nicht wirklich mitziehen.

Wir Bürger müssen die Entscheider einfach mehr unter Druck setzen. Jetzt in Zeiten von Corona etwas schwierig, aber auch jetzt kann man Mails schreiben usw.

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aber ist die EU wirklich eine werte-union?
oder nicht doch in erster linie eine handels-union?

na klar, handel sichert frieden, denn wer miteinander handelt will sich idR nicht ans leder.
und kaum ein land profitiert vom außenhandel so sehr wie ein exportweltmeister.
aber man ist da politisch schon in einem dilemma:
sanktioniert man ungarn oder polen, dann leiden darunter v.a. die armen bevölkerungsschichten am meisten. das wiederum wird von den machthabern genutzt, um im volk weiter gegen die EU zu polemisieren.
gleichzeitig verliert man bei ausschluss jedweden einfluss auf die länder, kann den einfluss sogar an länder wie bspw. russland verlieren.
und außerdem verliert man sogar wichtige absatzmärkte und/oder preiswerte lohnländer.

ich denke nicht, dass es so einfach ist mit: jetzt müssen sanktionen her!
das sieht mir wesentlich komplizierter und komplexer aus.
auch wenn ich den reflex, dagegen vorzugehen und “klare kante” zeigen zu wollen nachvollziehen kann.

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Sehr gut ausgedrückt was ich denke, vielen Dank!

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also nichts machen und zusehen, wie die länder trotzdem in die autokratie abrutschen? wenn man dagegen vorgeht, den ländern zum beispiel das stimmrecht bei eu-fragen entzieht, gibt es zumindest die chance, dass sich die bevölkerung der länder besinnt, dass da vllt doch gerade was falsches in der politik läuft.

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Sie ist definitiv beides.

Natürlich muss man die Sanktionen entsprechend machen, sprich einfrieren der Gelder der Eliten, Einreiseverbote usw. sprich das, was auch die Oberschicht trifft. Und ja, es trifft natürlich auch die Ärmeren, aber die wählen nun einmal auch Ihre Machthaber.

Absatzmärkte oder Lohnländer dürfen kein Grund dafür sein, eben jene Länder alles durchgehen zu lassen, dies hat man lang genug getan. Denn die bisherigen Bemühungen der EU, seitens Timmermanns, haben nichts gebracht.

Das ist kein Reflex, jedenfalls nicht von mir, da die Situation nicht erst seit Orbans Ermächtigungsgesetzt so ist.

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Jetzt mal ehrlich, hast du diese Hoffnung noch?

nein. so einen quatsch.
das legst du mir in den mund.

ich habe keine lösung.
wenn ich eine hätte, hätte ich wahrscheinlich den friedens-nobel-preis.

ich sage nur, dass der ruf nach raschen sanktionen oder sogar ausschluss möglicherweise etwas unbedacht und vorschnell ist.

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Geht das? Ist das nicht auch irgendwie problematisch wenn man einfach bestimmen kann wer noch was sagen darf und wer nicht?

Ist nur die Frage, wie lang man noch warten will, bis Demokratie in der EU endgültig ein Fremdwort geworden ist. Ist ja nicht so, als wären die Entwicklungen in Ungarn, Tschechien und Polen erst seit gestern da. Das sind Entwicklungen, die sich schon über Jahre hinweg abgezeichnet haben und es wurde von Seiten der EU scheinbar nichts wirksames getan.

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ist tatsächlich eine der vorgesehenen strafen bei vertragsverletzungsverfahren und halte ich auch nicht für so wirklich unfair. wer sich nicht an die regeln hält, darf halt nicht mitspielen.

nein, ich weigere mich allerdings auch schulterzuckend an der seitenlinie zu stehen, während sich das unheil immer weiter manifestiert. deshalb überlege ich, was man zumindest machen könnte, um solche dinge einzufangen, auch wenn ich keinerlei glauben mehr in die institution EU habe, dass sie solche maßnahmen noch durchsetzen.

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ja, da sind versäumnisse geschehen auf sehr vielen ebenen und über viele, viele jahre aus verschiedensten gründen.
und das muss man auch aufarbeiten, keine frage.

meiner ansicht nach sind das v.a. probleme der fehlenden demokratischen strukturen innerhalb der EU.
man schaue sich nur mal an, wie vdL komissionspräsidentin geworden ist oder nach welchen maßgaben die EU politik macht (jedes land will sich die filetstücke im eu-handel sichern).
eine europäische verfassung? fehlanzeige.
oder wie wird denn die europäische geschichte in den mitgliedsländern von der breiten bevölkerung aufgenommen?
eine europäische idee wurde doch nie wirklich kommuniziert, bzw. drang nie bis in alle bevölkerungsschichten durch.
usw. usf.
man muss die (idee der) EU zu den menschen bringen, nicht die menschen zur EU.