normale Behandlung hat nichts mit der Belastung des Körpers zu tun.
Den Terminus normal wird als einer der häufigsten Begriffe von Abtreibungsgegnern genutzt.
Dabei ist zum einen einfach das gemeint was es eben aussagt. Normal, also alltäglich. Eine Abtreibung soll in deren Augen „unnormal“ bleiben.
Zum anderen gibt es normale Regelversorgung. Abtreibungen sollen nicht Teil dessen werden
Verfassungsrechtler Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Kubiciel von der Universität Augsburg
dass der Gesetzgeber dafür Sorge zu tragen habe, dass nicht der Eindruck entstehe, dass es sich bei einem Schwangerschaftsabbruch um einen „alltäglichen, also der Normalität entsprechenden Vorgang“ handele.
rechtspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Interview mit der taz (hier aber auch die taz selbst beschreibt es als nicht normal).
Elisabeth Winkelmeier-Becker: …Stünde der Schwangerschaftsabbruch als Leistung einfach so auf der Webseite eines Arztes oder einer Ärztin, sähe es aus wie eine normale medizinische Heilbehandlung. Da hat diese vergleichsweise kleine Einschränkung der ärztlichen Berufsfreiheit schon einen Sinn.
taz: Es käme doch ohnehin keiner auf den Gedanken, dass Schwangerschaftsabbrüche eine normale Behandlung sind? Abtreibungen sind verboten und nur unter bestimmten Bedingungen straffrei.
Verein „Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren“ (Kaleb) sprach sich ebenfalls für die Beibehaltung von Paragraf 219a aus. Geschäftsführer Albrecht Weißbach erklärte, der Bundestag solle nicht nur 219a als Teil des staatlichen Schutzes für die Würde des Menschen betrachten, sondern darüber hinaus Maßnahmen ergreifen, die eine falsche Einordnung von Abtreibungen als „normale“ medizinische Heilbehandlungen verhindern.
Aktion des Bundesverband Lebensrecht
Abtreibung als normale Leistung der weiblichen Gesundheitsversorgung zu etablieren
Sobald für Abtreibungsverbote argumentiert wird, fällt normal