Nicht das mich gleich jemand falsch versteht, ich bin auf jeden Fall für härtere Waffengesetze.
Ich Frage mich nur, ob härtere Waffengesetze überhaupt irgendetwas ändern würden?
Die Waffen sind doch sowieso alle im Umlauf. Auch wenn man die dann illegalerweise besitzen würde, ich glaube nicht, dass die alle abgegeben werden würden. Das Problem würde doch bestimmt noch mehrere Generationen bestehen bleiben.
Ich denke schon, dass sich etwas ändern wird, aufgrund der School Shootings, aber nicht die Waffen betreffend. Vielmehr könnte ich mir vorstellen, dass die Schulen allesamt die Auflage bekommen, Metalldetektoren am Eingang zu installieren, vielleicht mit Sicherheitsschleuse aus kugelsicherem Glas und einen bewaffneten Pförtner. Also im Grunde die Umgestaltung der Schule zu einem Gefängnis. Dann hat man zwar die Ursache nicht bekämpft, aber zumindest präventiv die Verluste.
Ja, es würde etwas ändern. Aber wie du schon richtig gesagt hast, das Problem wäre nicht von heute auf morgen gelöst. Es würde mehrere Generationen über andauern, bis die Effekte erst einmal anfangen, Wirkung zu zeigen. Und man kann sich sicher sein, dass, wenn es trotz Verschärfung(en) von Waffengesetzen immernoch zu Schießereien und Amokläufen kommt, es jedes Mal zu Protesten und erneuten Diskussionen kommen würde, wie unsinnig diese Verschärfungen waren und sind und sich damit nichts ändert.
Zudem kommt es, wie bei jeder Diskussion um Waffengesetze, automatisch erstmal zu einem Run auf die Waffenläden in den USA. Und wenn dann mal wirklich eine Verschärfung kommen würde, stell dir vor, was dann abgeht. Die Leute werden den Waffenläden sprichwörtlich die Bude einrennen, wahrscheinlich tagtäglich vor den Waffenläden campen, damit sie die letzten Waffen und Munition kaufen können, bevor das nicht mehr so einfach geht. Gesetze werden ja in der Regel nicht sofort umgesetzt… Und wehe es sollte sich nur abzeichnen, dass Waffengesetze verschärft werden könnten…
Und in diversen Foren und Social Media Accounts gibt es halt ehrlich noch Leute die Argumentieren: Wie soll ich mich verteidigen? Und mit einem Messer kannst du genau so Leute töten?!
Das manche das wirklich noch ernsthaft verteidigen können. Es ist schon ein Unterschied, ob ich jemandem ein Messer in den Bauch ramme oder einfach nur den Abzug drücke. Zumal ist die Reichweite auch noch ein riesen Problem.
Ich konnte es heute morgen kaum fassen, 2022 und ich muss mir auf dem Welt News Sender ein Interview mit Prof Christian Pfeiffer geben.
Ich hab ja auf sein Lieblingsargument der letzten 20 Jahre gewartet, die Killerspiele, aber er hatte eine andere These zu der extremem Amok-Rate in den USA.
Die Erziehung und Schule. Diese wäre vom Gewaltgrad her, auf dem Niveau wie bei uns in den 30er Jahren. 70% würde eine „ordentliche Tracht Prügel“ ab und an für sinnvoll halten halten.
Das alles zieht er aus einem Jahr an einer Polizeischule in NY wenn ich das richtig verstanden habe.
Ja die Waffengesetzte verstärken es, aber sein Thema war der aufgestaute Kindheitstfrust und sich 1x wie Gott fühlen und zum weltweiten News-Thema werden.
die individuellen erklärungen folgen halt immer dem weltbild, das man jeweils hat und keinen bspw. wissenschaftlichen, evidenzbasierten standards.
sieht man ja allenthalben in althergebrachten wie in neuen medien.
und das eigene weltbild darf nicht erschüttert werden, sonst ist auch mein selbstbild, mein selbstbewusstsein, meine selbstsicherheit in gefahr.
„wahr ist für den menschen das, was nützlich ist, daran zu glauben“ - William James, Psychologe und Philosoph [1842-1910].
also ist für mich das wahr, was mir hilft, mich in der welt zurechtzufinden und mich zu orientieren. ich nehme nur die informationen auf und für wahr, die mein weltbild unangetastet lassen oder es zumindest nicht irritieren.
demzufolge ist der verweis auf erziehung und schule nicht völlig falsch - allerdings natürlich nicht mittels körperlicher (und möglicherweise seelischer) züchtigung sondern über (persönlichkeits-)bildung, die auch soziale und emotionale kompetenzen beinhaltet.
Es ist halt schon wirklich kaputt wenn Menschen ihre Kinder nicht mehr ohne Angst in die Schule gehen lassen können.
Der Satz von Biden bringt es auf den Punkt, Zitat:
„US-Präsident Joe Biden hatte bereits am Dienstagabend die grassierende Waffengewalt in seinem Land angeprangert, die er auf die Waffengesetze zurückführt. »Wann, in Gottes Namen, werden wir der Waffenlobby die Stirn bieten?«, fragte Biden.“
Wird leider auch diesmal nicht wirklich passieren.