Ich sehe das Problem nicht, es geht ja aktuell darum, dass die großen Halbleiterfirmen mit staatlicher Förderung zusätzliche Werke in Europa und den USA bauen. Nicht das die komplette Industrie umgesiedelt wird. Die deutsche Autoindustrie hat ja auch Werke überall in der Welt und nicht nur in Deutschland.
Es muss aber Lösungen für den Fall der Fälle geben und die könnten u.a. heißen erstmal die Produktion zu verlagern die Firma bleibt ja trotzdem Taiwanesisch. Das Firmen nicht in ihrem Herkunftsland produzieren ist nun echt nichts ungewöhnliches.
Darum geht es seit gut zwei Jahren und das war eine Reaktion auf die Lieferschwierigkeiten im unmittelbaren Umfeld der ersten globalen Corona-Welle. Mit einer schnellen Lösung für einen eventuellen Taiwan-Konflikt hat das nichts zu tun.
Ein milliardenschweres Industrieunternehmen zieht nicht mal fix mitsamt Produktionskapazität um. Das kommt aufs Selbe heraus wie „alles woanders komplett neu aufbauen“ und ist ganz sicher keine schnelle oder irgendwie realistische Lösung.
Dass irgendwer postuliert, dass es aber doch Lösungen geben muss, ändert übrigens nichts daran, wenn es im Ernstfall (und Krieg ist ein extremer Ernstfall) doch keine gibt.
Es muss auch eine Lösung für das Problem der Getreideexporte aus Odessa geben. Solange sie aber keiner findet, ist das alles nur Gerede.
Bitte die ukrainischen Bezeichnungen benutzen.
wäre Taiwan als Staat aber schön blöd das zuzulassen.
Wäre so als würden die Arabischen Staaten ihre Ölfelder nach Brandenburg verlegen (nicht möglich, schon klar, )
Taiwan weis genau dass TMSC und co und das im Zweifel sie es lieber sprengen statt den Chinesen in die Hände fallen zu lassen, das einzige ist was einen direkten Angriff momentan verhindert
Ehrlich gemeinte Frage: Wieso und machst du das / gilt das für alles? Wieso sagst du nicht, dass die Leute hier eine andere Schreibweise für Taiwan nutzen sollen (und wenn, welche)?
Weil ich die Stadt in der Landessprache nennen möchte. Ich würde auch nicht Cologne schreiben, sondern Köln.
Mein Kommentar war nicht als Belehrung, sondern als Hinweis gemeint. Ich kenne auch nicht alle gängigen Bezeichnungen für alle Städte, Flüsse, Seen etc. deswegen bin ich für einen Hinweis dankbar! Meine Berührungspunkte mit Taiwan sind nicht wirklich vorhanden, insofern wäre ich für einen Hinweis, wie es zu bezeichnen ist, sehr dankbar.
Hintergrund ist, dass speziell viele Namen in der Ukraine russifiziert wurden: Kiew anstelle von Kyjiw, Dnepr anstelle von Dnipro etc. Womit auch heute noch eine Unterdrückung der ukrainischen Bezeichnungen einhergeht.
Ist das nicht irrelevant, da die ukrainische Sprache mit kyrillischem Alphabet geschrieben wird?
Naja, das ist so nicht korrekt
Es gibt im ukrainischen nicht das Zeichen „s“. Daher ist Odesa sicher nicht „ukrainisch“. Es ist eine Transkription
Im deutschen und im englischen wird die Stadt nun mal als Odessa geschrieben.
Auf ukrainisch heißt die Stadt
Одеса
mit den Zeichen c und д.
Auch im russischen gibt es kein „s“ Zeichen. Daher ist Odessa auch sicher nicht „russisch“.
Ebenso wie die thailändische Hauptstadt auf deutsch Bangkok heißt. Obwohl sie in der Sprache des Landes กรุงเทพมหานคร (die abgekürzte Form) heißt und selbst direkt übersetzt Krung Thep Maha Nakhon heißt. Die Thai nutzen Bangkok schlicht nicht.
Daher halte ich diese Namensdiskussion für falsch
Wer die ukrainische Bezeichnung nutzen will, kann ja Одеса schreiben. Oder die deutsche Bezeichnung Odessa nutzen. Wie es auch offizielle Stellen der Bundesrepublik machen.
Ich kann deine Intention grundsätzlich verstehen, aber dann wäre doch auch die kyrillische Schreibweise das Mittel der Wahl oder nicht? Und soweit ich das von Wikipedia weiß, ist die russische nicht kyrilissche Variante von Kiew Kijew.
Am Beispiel von Taiwan wäre das dann ohne landestypisches Alphabet wohl Tâi-oân. Können sich aber auch welche auf die Füße getreten fühlen, da der Name auf einen niederländischen Kolonialherren aus dem 17. Jahrhundert zurückgeht.
Vor allem würdest du allen auf die Füße treten, die der Meinung sind das sie ein eigenes Land sind. Taiwan ist schlicht die Republik China.
Taiwan sagt man nur, um dem Kommunistischen China nicht auf die Füße zu treten.
TSMC
Und ja, die passen da schon auf. Die USA mussten sie lange bequatschen, bis sie eine Fabrik in Arizona gebaut haben und auch da sind sie auf Nummer sicher gegangen, dass die modernsten Chips weiterhin nur in Taiwan produziert werden.
Konnte auch nichts zu „Verlagerungen“ finden, um die es @Leelo scheinbar geht.
Die USA haben gestern ein Paket für Investitionen in Forschung und neue Fabriken für Semi-Conductors verabschiedet, aber dass da irgendwas verlegt werden soll… So verstehe ich es nicht
Taiwan ist der Name der Insel, welche zur Republik China gehört.
Hat sich so gelesen als ginge es um das Land.
Danke für deine Erläuterung und Klarstellung.
Aber Überlegungen anstellen, ob die derzeit genutzten (deutschen) Bezeichnungen noch so genutzt werden sollen, sind möglich?
Werde ich umsetzen.
Wurde doch gerade gemacht, oder nicht?
Und wo fangen wir an, und hören auf? Aussprache ist da ein wichtiger Faktor, ich sehe es eigentlich lieber, die deutsche Bezeichnung zu nutzen, als versuchen die eigene zu nutzen, und daran zu scheitern. Wir beherrschen die Sprache nicht. Das finde ich viel repektvoller als sich einen abszustammeln.
Zumal das ja auch für viele Städte/Länder/wasauchimmer gilt, die uns näher liegen oder zumindest sprachlich geläufiger sind.
Wer sagt denn Pari statt Paris. Landen statt London, Roma statt Rom usw.? Andersherum habe ich aber auch kein Problem mit Fränkfurt satt Frankfurt oder gar Munich statt München oder Colgne statt Köln.
Kritisch wirds doch erst, wenn jemand mit Stalingrad oder Karl-Marx-Stadt anfängt
Gibt es nichtsdestotrotz zuweilen schon (z. B. Ljubljana hat sich ja auch gegenüber Laibach durchgesetzt).
Darüber hinaus ist es völlig ok, eigensprachliche Varianten von Städten und Ländern zu haben. Wir reden von Japan, Finnland und Griechenland, nicht von Nihon, Suomi und Hellas, wir reden von Warschau, Prag und Peking, nicht von Warszawa, Praha oder Beijing. Andere reden von uns genauso als Germans, Allemands, Saupreißn oder Niemiezki, die Städte heißen hier Munich, Cologne oder Aix-la-chappelle.
Fremdbezeichnungen geraten jedoch meines Erachtens da an ein Ende, wenn sich die angesprochenen davon beleidigt fühlen (das N-Wort ist so ein Beispiel, oder - vielleicht weniger dramatisch - dass man im deutschen nicht mehr „Weißrussland“ sagt, sondern „Belarus“). Und „Hört auf, die russische Aussprache für unsere Stadt zu verwenden, weil die Russen gerade genau diese Stadt kaputt bomben“ leuchtet mir da total ein.