Sobald für etwas schädliches aktiv für Jugendliche Werbung gemacht wird, ist es überhaupt erstmal jugendgefährdend. Das trifft auf über die Hälfte der Begriffe nicht mal zu. Wie willst du jemanden mit Wörtern wie Sklaven, gay oder Heterosexualität gefährden?
Kommt her nach Katar, hier gibts tolle Sklavenarbeit für euch Jugendliche? - Klingt logisch.
Anschließend geht’s dann an die Abwägung. Welche Maßnahmen greifen so wenig wie möglich in die Meinungsfreiheit ein und schützen gleichzeitig adäquat. Bei Begriffen wie LSD, Kokain und co. werden in dieser jetzigen Form ja auch jegliche nicht jugendgefährdenden Kommentare rausgefiltert. Drogenprävention oder Suchthilfen kannste damit auf solchen Plattformen vergessen. Das ist das Gegenteil von Jugendschutz und hilft in der Realität gar nicht. Es verschließt lediglich Augen und Ohren vor den Problemen damit.
Die wollen halt einfach eine Unterhaltungsplattform sein und weder Drogen noch Sexualität als Thema haben. Und wenn man sich diese ganzen Tiktok Challenges anschaut bei denen sich Kinder und Jugendliche selbst gefährden brauchts ja auch eher mehr Kontrolle was da gemacht wird als weniger.
Puh finde ich aber super schwierig da nur den Betreiber zur Rechenschaft zu ziehen.
Gerade was Jugendliche und Kinder angeht, sollten meiner Meinung nach durchaus auch die Eltern verstärkt mit einbezogen werden.
Ich denke einfach, durch ein stumpfes Verbot ist halt nix gewonnen, dann gehen die Kids halt woanders hin und das Problem verschiebt sich doch immer nur weiter von A nach B nach C…
Schön und gut das sie das wollen, aber die Realität sieht einfach anders aus, da die Nutzer entscheiden was eine Plattform ist und was nicht
Also so wie jetzt auch. Ich persönlich halte von den meisten "Jugendschutz"regelungen relativ wenig, weils oft nur darum geht, die typische Prüderie weiterleben zu lassen, anstatt dass man mit den Kindern über solche Themen spricht. Die, die es interessiert, finden sowieso ihre Wege und Kanäle, wenn nicht auf Tiktok, dann auf ner anderen Plattform.
Das tut nichts zur Sache. Als Plattformbetreiber kannst du festlegen, was für Inhalte du haben möchtest. Dabei ist es auch irrelevant weswegen diese Inhalte nicht erwünscht sind. Das schränkt niemals deine Meinungsfreiheit ein.
Wenn ich eine Plattform haben möchte auf der ausschließlich über getragene Unterwäsche gesprochen werden darf, ist das vollkommen in Ordnung alles andere zu löschen.
Sofern dies auch transparent kommuniziert wird, was erwünscht ist und was nicht, kann man drüber reden. So ist das in dem Fall wohl eher nicht. Da wird im Grunde gar nix kommuniziert, nur gleich direkt alles verhindert. Btw hab ich den Begriff der Meinungsfreiheit hier gar nicht genannt, lediglich warum ich so Jugendschutzregelungen generell eher schwierig finde.
Hab mir gerade die Mühe gemacht diese Webseite zu öffnen und die Community Regeln erwähnen nichts davon, dass man über diese Begriffe nicht sprechen darf. Es wird lediglich untersagt zB Drogen darzustellen oder zu bewerben.
Communityregeln von Tiktok zu Drogen
Nicht gepostet, hochgeladen, gestreamt oder geteilt werden dürfen:
Inhalte, die den Besitz oder Konsum von alkoholischen Getränken, Tabak oder Drogen durch Minderjährige suggerieren, darstellen, imitieren oder bewerben Inhalte mit an Minderjährige gerichtete Anleitungen zum Kauf, Verkauf oder Handel mit Alkohol, Tabak oder kontrollierten Substanzen Inhalte, die Handlungen darstellen oder bewerben, die das Wohlergehen Jugendlicher gefährden könnten. Hierzu zählen auch körperliche Herausforderungen/ Challenges, Mutproben oder Stunts.
Interessant auch dass die einzige Erwähnung von LGBTQ in folgendem Abschnitt zu finden ist:
Nicht gepostet, hochgeladen, gestreamt oder geteilt werden dürfen:
Inhalte, in denen hasserfüllte Ideologien gepriesen, gefördert, verherrlicht oder unterstützt werden (beispielsweise “White supremacy” (Weiße Vorherrschaft”), Misogyny (Frauenhass), anti-LGBTQ, Antisemitismus)
Da hat es der Wortfilter nicht so genau genommen.
Von Sklaverei lese ich auch nichts in diesen Regeln. Komisch, dass das trotzdem gefiltert wird.
Finde ich zB bei Social Media Angelegenheiten bei der die Plattform so groß wird, dass man damit den öffentlichen Diskurs mitbestimmen kann, äußerst schwierig
Twitter , TikTok und Co. sind nicht mehr einfach nur Firmen.
Sklaverei ist menschenverachtend, richtig. Aber darüber zu reden kaum. Darüber zu schweigen und mundtot gemacht zu werden ist dagegen verachtenswert, wie kaum etwas. Überraschen tut es mich aber nicht für ein Land wie China, in dem Tag für Tag die Uighuren in Konzentrationslagern „umerzogen“, ich meine versklavt werden.
Geh mal auf Twitter - oder Reddit oder was auch immer deine Lieblingsplattform ist - und gib dort „Sklave“ oder „Slave“ ein …. Spoiler … es geht nicht um Qatar oder China, sondern um Ü18 Kram mit den Bienen und Blumen
Nur das sexualität ja ein Thema auf Tiktok ist, oder gewalt,
nur solange es auf quasi nur sex sells, sowie gewaltpornos und co sind die nichts mit china oder Bildung und Aufklärung zu tun haben ist es der chinesischen Regierung egal.
Ich meine die verdammten Drogenkartelle nutzen Tik Tok als Werbeplattform und das ist tiktok komplett egal.
Brauchst also echt nicht kommen das Tiktok da einfach nur unschuldige Spielwiese sein will und deswegen Keywords wie LGBTQ und Gay bannt