Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 5)

„Hallo Chef, die Inflation ist gestiegen. Ich möchte nun eine Gehaltserhöhung.“

„Ähm ja. Das betrifft uns auch. Alles wird teurer. Wir können dir leider nichts geben. Tschöö“.

„Hmm. Blöd gelaufen…“

Darum ist eine Gewerkschaft gar nicht so verkehrt. :slight_smile:

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Inflation bedeutet das alles teurer wird und nicht das du mehr geld bekommst.

Aber ja wenn man in einer gewerkschaft ist kann man sich schon glücklich schätzen in solchen situationen.

Der Brechtgen ist sowieso ein Spinner sondergleichen. NIUS`ler halt.

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Ja, alles wird teurer. Dein Leben wird teurer und du würdest gern das dein Gehalt an die Inflation angepasst wird, damit du immer noch genug zum Leben hast. Was sagst du dem Arbeitgeber?

Ich arbeite gern acht Stunden mehr? Ich nehme noch mehr Aufgaben? Ich hab noch fünf Zertifikate gemacht? Bitte gibt mir mehr. Das ist die Aussage des einen Users. Kann man auch anhand seiner weiteren Aussagen sehen.

Wenn es ein Depp gibt, der das für weniger macht und nicht rumheult, bist du ersetzbar. Eine Gewerkschaft ist für solche Typen ein Dorn im Auge, weil man dann nicht alle gegeneiannder ausspielen kann und man in einer organisierten Masse nicht den Mund hält.

Hier gerne noch der weitere Verlauf. Wahrscheinlich geht die Diskussion auch immer noch weiter:

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Zb das

Die andern punkte sind ja eher unrealistisch für den nehmer.

Das stimmt absolut.

Absr es ist nunmal unrealistisch das die inflation nur bei den betrieben landet und nicht bei den privat personen.

„warum soll der arbeitnehner büßen?“
Weil der arbeitnehner in dem land lebt wo es eine inflation gibt.

Das kommt dabei raus wenn man Menschen nur noch als Zahlen betrachtet, die verwaltet werden sollen und nicht mehr als Menschen.
Ich krieg schon wieder Puls bei dieser Denke… :face_vomiting:

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Hottake: die Inflationsrate sollte das absolute Minimum sein, was man jährlich an besseren Gehalt haben sollte.

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Joa schön wärs…

Belgien hat da einen ganz guten Mechanismus gefunden, damit Streiks gar nicht erst nötig werden:

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Warum sind die anderen Dinge unrealistisch? Solange es gesetzlich einwandfrei ist, kann der doch arbeiten und Stunden kloppen. Sehe eher Zertifikafte auch als unrealistisch an, da dies dann auch irgendwann aufgebraucht ist und wer bezahlt diese überhaupt? :thinking:

Wie viele kann und braucht ein Lokführer…

Auf der anderen Seite würde man bei einem Konzern oder Unternehmen arbeiten, welches Gewinne einfährt.

Mit zertifikaten meinst du doch Fortbildungen oder?

Die sollte eigentlich der chef bezahlen.

Bedenke aber auch ein Konzern / Unternehmen MUSS gewinn machen.
±0 geht nicht lange gut.

Okay gut, aber das können auch oft nur bestimmte Berufe. Als Ingenieur/ Projektleiter wird man ja allein aus Arbeitserfahrung und Lehrgängen immer besser in seinem Job und kann damit easy Gründe finden, warum er mehr Geld wert ist.
Aber jetzt sagen wir mal man ist Müllmann. Da gibts vermutlich nicht viel mit irgendwelchen Lehrgängen und auch wenn man 120% gibt, ist das Müllauto vllt 5min früher durch, aber kein Mehrwert fürs Unternehmen geschaffen wurden. Wie sollte der eine Lohnerhöhung begründen außer mit der Inflation?

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Ich warte auf die Antwort hier im Thread, dass sei für Deutschland aufgrund der Größe nicht skalierbar und dass man außerdem in Deutschland nicht so über Rohstoffe verfüge :wink:

Ja das beispiel von dir hats schwer das ist richtig.
Aber der ist dann auch öfentlicher dienst und kommt mit dem inflations argument evtl sogar durch.

Naja kannst auch den Regalpacker bei REWE nehmen.
Jetzt haben wir natürlich auch (Fach)-Kräftemangel und daraus alleine kann man dann schon gut verhandeln, aber insbesondere für ersetzbare Niedriglohner sind Gewerkschaften nun mal Gold wert.
Weil ja, die Firma muss auch Gewinn machen, aber die Firma wird auch von sich aus nie sagen, was nun genug Gewinn ist.

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Das hab ich auch nie bestritten.

Alo alles wird teurer - außer die Arbeitsleistung…?!

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Direkt den sozialen Bereich dicht machen - ich als HEP steigere meine Arbeitsleistung seit Jahren null, ich sorge halt nur dafür, dass Menschen mit Behinderungen im Alltag begleitet werden, bin also nicht produktiv.
Also sollte sich mein Lohn nicht erhöhen, irgendwann kann ich mir dann nichts mehr leisten, suche mir nen neuen Job in einer anderen Branche und alle, die durch Behinderung sozial aufgefangen werden müssen, bleiben auf der Strecke.
Da läuft es dann also hin.

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In der oben angesprochen liberalen Phantasiewelt ist es doch so, dass du dann entweder einen besser bezahlten Job machen oder auswandern solltest, oder nicht? :upside_down_face:

Woran ich bei der Diskussion gerade denken musste, sind diese Konzepte a la „Aktien für Mitarbeitende“.

Wenn alles teurer wird, dann auch die Produkte oder Leistungen, die das Unternehmen auf dem Markt anbietet. Das Unternehmen führt also einen Inflationsausgleich aus.
Dass Arbeitnehmer an diesem Inflationsausgleich teilhaben sollen ist ein demokratisches Grundprinzip: eben Teilhabe. So wie Gewerkschaften auch auf Lohnerhöhungen verzichten, wenn es dem Unternehmen oder der Branche schlecht geht.

Dem ungleichen Machtverhältnis von Produktionsmittelbesitzenden und Arbeitnehmern versuchen Arbeitnehmer mittels Solidarisierung und Organisierung über Gewerkschaften etwas entgegen zu setzen.
Die im Querschnitt Entkopplung des Arbeitslohns vom Produktivitätswachstum in den letzten Jahrzehnten liegt auch am geringer werdenden Organisationsgrad in Gewerkschaften. Auch hier ist Teilhabe am Produktivitätsgrad demokratisches Grundprinzip.

Gewerkschaftliche Organisation von Arbeitnehmern ist eine sozialpolitische Errungenschaften aus der Arbeiterbewegung vor mehr als 100 Jahren, um die Interessen der Arbeiter gegen die Übermacht der Unternehmen im Arbeitskampf zu vertreten.

Gegen Gewerkschaften zu sein, bedeutet gegen Teilhabe zu sein und somit gegen demokratische Strukturen.
Was die extremistischen proprietären „Liberalen“ wollen, ist eine extreme Form der Klassengesellschaft, in der Besitz über die Menschenwürde entscheidet. Eine asoziale Form von Freiheit, in der der Stärkste sich alle Freiheit nehmen darf, bis ein Stärkerer kommt, der ihn einschränkt. Der Stärkere darf aber allenfalls ebenfalls Privatperson oder Privatunternehmen sein, niemals ein Staat, das wäre Freiheitseinschränkung.

Die Freiheit von wenigen Stärkeren auf Kosten der Freiheit von vielen Schwächeren. Das ist das asoziale sozialdarwinistische Weltbild dieser selbsternannten „Liberalen“, die sich im Weltbild und in den ökonomischen Machtverhältnissen das 19. Jh. zurückfantasieren.

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