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Kann ich dann eigentlich immer so argumentieren in Seenot? Woher weiß ich denn, dass die anderen Leute mir nichts Böses wollen und es faken? Wer entscheidet dann, ob richtig oder falsch? :thinking:

@anon32884679 :kappa:

Mich interessiert das wirklich. Egal ob nun Fischer, Flüchtlinge, Seeleute, Piraten oder ein paar Millionäre. Du weißt nicht, wer auf dem Gummiboot oder der Yacht ist und was die für Hintergedanken haben oder ob jemand anders das Boot übernommen hat. Klar, man muss auch schon ein wenig paranoid und zu viel Crime-Shows gesehen haben…

Auf Straßen gibt es das auch in manchen Ländern. Willst du helfen…

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Man hat ja auch üblicherweise 50 Rettungswesten dabei… man man man.
Du musst niemand an Bord lassen und so einfach kommen die auch nicht drauf solange du nicht in einem Schlauchboot hockst.
Trotzdem kann man versuchen zu helfen und einfacj in sichreichweite bleiben… Was genau ost ist daran schwer zu verstehen??

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Das spielt keine Rolle, Seenot ist Seenot.
Selbstmörder musst du auch helfen, auch wenn sie die Notlage erst selbst herbeiführen.

Falschinformationen verbreiten ist eine super Idee.

Wenn z.B. 30 Menschen im Wasser sind und versuchen auf dein Speedboot zu kommen, auf dem du mit einem Kumpel einen Ausflug machst, dann bist du mehr als berechtigt wegzufahren und eine Notrufmeldung abzusetzen. Verantwortlich bist du dann ab diesem Zeitpunkt nicht mehr, sondern der zuständige Staat, wenn es sich noch im Küstenraum abspielt.

Gilt das auch dann wenn da nur eine Person am absaufen ist?

Natürlich nicht, solange die Person nicht bewaffnet ist o.ä. Eigensicherung geht vor. Bei einer Person fände ich es sehr schwer zu argumentieren warum man nicht geholfen hat. Denn mindestens eine Rettungsweste / Ring hat man ja an Bord.

Da wir aber ja von Flüchtlingen sprechen finde ich die Vorstellung des einzelnen Flüchtlings, der auf einer Einhorn-Badeinsel gen Deutschland schifft etwas unglaubwürdig :wink:

Nein, aber das habe ich ihm ja schon geschrieben. Er ignoriert es nur.
Wenn du einen retten kannst, sollst du das auch.

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Wieso darf ich dann bei 30 Leuten abhauen?

Du nimmst so viele auf wie du kannst, sei es nur einer, und wartest.

2 Leute auf einem Boot vs. 30 Leute. Zum einen besteht die Gefahr der Überlastung, zum anderen die des Kaperns.

Erneut Zeugnis von keinerlei Erfahrung. In deiner Vorstellung rettest du einen und die anderen warten in Ruhe? Was passiert ist, dass alle versuchen an Bord zu kommen und die anderen denen vollkommen egal sind.

Notruf absetzen, dich in Sicherheit bringen. Safe.

Zum Glück musst du keine Rettungen koordinieren, das wäre fatal.
Es geht nicht darum entweder alle retten oder keinen.

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Finde es schon bedenklich, dass sie nichtmal Kinder aufnehmen würden, die könnten ja das Boot übernehmen.

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Übel wenn ein großes Schiff mit Hunderten Passagieren in Seenot gerät, und alle ins Wasser springen müssen. Bis da mal ein großes Schiff ankommt um alle auf einmal aufzunehmen…

Bei einem sinkenden Kreuzfahrtschiff würde aber jeder helfen… komisch :thinking:

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Du fährst also an die Gruppe heran um die Kinder aufzunehmen, was denkst du geschieht als nächstes? Die Erwachsenen übergeben dir gesittet die Kinder und warten im Wasser auf Rettung?

für diejenigen, die es interessiert, ein artikel der zeit vom 20.08.17 zur rechtlichen einordnung der seenotrettung von flüchtlingen.

verlinkt sind die 3 einschlägigen internationalen abkommen:

So antwortet das internationale Recht grundsätzlich: Das Recht der Seenotrettung ist höchst kompliziert und wurde in drei internationalen Abkommen festgeschrieben: in der Seerechtskonvention der Vereinten Nationen, im Internationalen Übereinkommen zum Schutz menschlichen Lebens auf See und im Internationalen Abkommen über Seenotrettung.

außerdem wird die rechtslage bezüglich der rückführung nach libyen beleuchtet:

Nach dem Seevölkerrecht sind die Geretteten, wie der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags in einem Rechtsgutachten vom 31. Juli 2017schreibt, nicht in den nächsten Hafen, sondern “innerhalb einer angemessenen Zeit an einen ‘sicheren Ort’ zu bringen”. “Sicher” ist nach dem Recht nur ein Ort, “an dem das Leben der Überlebenden nicht mehr weiter in Gefahr ist und an dem ihre menschlichen Grundbedürfnisse (wie zum Beispiel Nahrung, Unterkunft und medizinische Bedürfnisse) gedeckt werden”. In Libyen ist das nicht gewährleistet.

Außerdem wird das Seevölkerrecht, wie der Völkerrechtslehrer Daniel Thym vom Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration sagt, “menschenrechtlich überlagert”. Das heißt: Ob ein Ort für Flüchtlinge “sicher” ist, muss auch nach den Vorgaben der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention beurteilt werden. Zu beachten ist vor allem das Verbot, Flüchtlinge dort an Land zu bringen, wo ihnen Folter, politische Verfolgung, Tod oder menschenunwürdige Behandlung drohen. Nach Libyen darf also niemand zurückgebracht werden.

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Denkst du Menschen sind Zombies? Man kann aus sicherer Entfernung mit Ihnen reden, Ihnen deutlich machen, dass Rettung kommt und nur die Kinder an Bord dürfen. Sollte das nicht klappen, kann man immer noch wegfahren. Man kann es aber wenigstens probieren und trotz allem in der Nähe bleiben.
Die meisten von denen würden sofort den Kindern den Vortritt lassen, vor allem wenn sie wissen, dass Hilfe unterwegs ist.
Das sind keine Tiere sondern kooperative Menschen. Wären das alles Egoisten die nur an Ihr leben denken, dann hätten sie sich schon auf dem Meer gegenseitig von Bord geschmissen um Ihre Überlebenswahrscheinlichkeit zu erhöhen.

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Das ist eine sehr süße und romantische Vorstellung, die mit der Realität leider nichts zu tun hat. Aber sie ist schön, das ist doch schon Mal was.

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