Kohleausstieg könnte schon lange überlegt sein, das Thema gibt es ja nicht erst seit gestern.
Und das Saarland ist da vielleicht auch nicht der beste Vergleich. Da wurde schließlich geschlossen, weil uns wortwörtlich die Erde unterm Hintern weggebrochen ist.
Wie überall wo der Bergbau relevanter Wirtschaftsmotor war. Lausitz, Ruhrpott same same. Dann lässt man lieber staatlich subventioniert den Bergbau/Tagebau weiter laufen, weil es sich anders nicht mehr lohnt, als dass man neue Strukturen aufbaut… Typisches Zeitschinden von Konservativen
Unüberlegt ? Das hat sich im Saarland schon lange nicht mehr gelohnt, weswegen man auf Subventionen angewiesen war. Iwann ist eine Förderort von Rohstoffen halt nicht mehr rentabel… So ist doch die Marktwirtschaft, wie sie funktionieren soll ? Setzt man sich am Markt nicht mehr durch, muss man halt einsehen, dass es nicht mehr weiter geht.
Die Politik hat ja geholfen, dass man nicht alle Arbeiter auf die Straße setzt:
“Der Bundestag beschloss den Ausstieg aus der Steinkohleförderung zum Jahr 2018 (siehe Steinkohlefinanzierungsgesetz). Am 30. Juni 2012 wurde der Steinkohlenbergbau im Saarland endgültig eingestellt.”
" Das Ende des Saarbergwerks erfolgte „sozialverträglich“ ohne Entlassungen. Ältere saarländische Bergleute konnten Vorruhestandsregelungen in Anspruch nehmen, jüngere wurden an andere Standorte der RAG Deutsche Steinkohle AG (Zechen im Ruhrgebiet bzw. in Ibbenbüren) versetzt. Die „mittlere Generation“ übernahm Rückbau- und Sicherungsarbeiten im Bergwerk Saar. Gleiches galt auch für die übertägig Beschäftigten."
Das klingt schon nach perfekten Handeln, wie man den Ausstieg schafft.
Also 2008 gab es besagtes Einsturzproblem, bis 2018 sollte ausgestiegen werden und 2012 wurde tatsächlich die Förderung beendet. Da war also reichlich Zeit zu planen, was offensichtlich nicht gemacht wurde. Es ist selbstverschuldet von der Politik.
Zumal: ich bin mir nicht einmal sicher, ob da nur das Kohleende Schuld ist (ist mir auf so eine schwache Struktur wie das Saarland sowieso zu einseitig gesehen), denn alle ehemaligen Bergleute, die ich kenne, bekommen bereits jetzt eine gute Rente noch von ihrer Zeit unter Tage, haben sich auch freiwillig ausgesucht nicht mehr arbeiten gehen zu wollen und leben nicht von Hartz 4 oder Sozialhilfen.
Ich bin kein Politiker das sollen sie klären. Nur finde ich, dass man ihnen Alternativen anbieten sollte imo. aber wie denkst du dazu, sollte man sofort alles schließen deiner meinung nach?
Aber eine Gegend wie der Pott hat doch andere Möglichkeiten für Alternativen zu setzen, als ein Saarland, das sich Jahrzehnte lang selbst vernachlässigt hat?
Es können auch Leute ins Saarland investieren, zB aus Verantwortungsgefühl für das Land, ohne dass sich die Politik erstmal bücken muss und sie mit Angeboten locken muss.
Da waren wir doch schon, dass die Politik das nicht getan hat im Saarland und es Stand heute trotzdem nicht nur die Kohle Schuld ist, dass es so aussieht, wie es hier aussieht.