PS: Kann natürlich jeder machen wie er Bock hat, aber nur 1 Mahlzeit ist imho nicht förderlich, gerade wenn diese aus wenig besteht, da der Körper als erstes Muskeln abbaut, wenn er Energie benötigt. Und je weniger Muskulatur man hat, desto schneller setzt man auch Fett wieder an. Daher ja auch dieser Jojo-Effekt bei „Diäten“ (wenn man diese nicht als Ernährungsumstellung sondern als temporäre Angelegenheit betrachtet). Und 1 Mahlzeit am Tag hat auch nichts mit Intervallfasten zu tun.
Wir schreiben den Sommer 2018, im Juli in der Mittagspause, ging ich eine Runde spazieren. Irgendwie muss da ein Stein etc auf dem Betonweg gewesen sein, mein Bein knickte weg, ich knallte mit der Kniescheibe auf den Beton. Hautabschürfungen, am bluten, bin ich dann zur Behörde zurück. Hab das Bein hochgelegt, die Wunde gereinigt, war eigentlich ganz ok. Je später des Tages, desto dicker wurde mein Knie, ich konnte kaum noch laufen. Zuhause dann ab ins Krankenhaus, die haben es gecheckt, zum Glück nix gebrochen, nächsten Tag zum Hausarzt. Der hat es dann den Schleimbeutel gecheckt, gemerkt, dass da Wasser drunter ist und hat das mit ner Spritze raus gezogen. Punktiert, heißt das glaub ich. Nicht sehr angenehm. Auf jeden Fall durfte ich nochmal das ganze über mich ergehen lassen, danach wie gesagt bei zu viel Belastung, merkte ich einfach das Abends mein Knie schmerzte. Deswegen dann auf Sport verzichtet, nur auf „Gehen“ umgestiegen.
Auf die Waage kann man gar nicht immer viel geben - oft verunsichert die einen sogar. Bei ner Waage geht es ja eher um eine langfristige Tendenz. So kleine Schwankungen oder Plateus sind ganz normal
Ich weiß, deswegen ich seh das entspannt, ich fühl mich halt schlanker und das ist die Hauptsache sowie das meine Hose Gr. 42 nicht mehr spannt sondern locker sitzt
Ich nehme deshalb zb immer 4-5 Mahlzeiten am Tag zu mir.
Meistens etwas Obst und Gemüse mit Eiweiß. Abends nach der Arbeit gibt es dann eine komplette Mahlzeit, bei der ich auch auf nichts verzichte.
Man muss extrem drauf achten, seinem Körper mit der Ernährungsumstellung nicht zu schaden. Der Körper braucht einfach alle Nährstoffe.
Ich würde den Leuten hier den Tipp geben, bewusst mehr Eiweiß zu sich zu nehmen. Es hilft gegen Muskelschwund und sättigt über lange Dauer.
Übrigens sind auch Fette wichtig, auch wenn es erstmal paradox klingen mag, aber nur mit Fetten nimmt man auch vernünftig fett ab (Hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren). Hier und da ein gutes Öl in den Salat, Fisch oder Nüsse, sind zum Abnehmen einfach perfekt.
Moin Leute,
ich muss jetzt auch mal wieder zurückmelden. Ich habe leider „versagt“. Ich habe in kürzester Zeit (3-4 Monate) wieder massiv zugenommen (+10 kg) und bin aktuell zutiefst unzufrieden (108 kg auf 175 cm). Ich habe jegliche Kontrolle über mein Essverhalten verloren und ernähre mich hauptsächlich von Fast Food oder esse einfach viel zu viel. Ich kann nicht genau sagen, wie es dazu gekommen ist. Alles andere in meinem Leben läuft mehr als gut. Ich habe sehr gute Freunde, die beste Freundin, die man nur haben kann und auch in der Uni läuft alles mehr als zufriedenstellend. Ich habe das Gefühl, dass ich fast schon eine Sucht entwickelt habe. Eine Sucht Müll in mich reinzufressen. Es geht mittlerweile sogar soweit, dass ich mir in Zeitfenstern, in denen meine Freundin die Wohnung für mindestens 2 h verlässt, heimlich was zu essen bestelle. Ich weiß, dass mein Verhalten krankhafte Züge annimmt, aber ich kann es mir beim besten willen nicht erklären, wie es dazu gekommen ist. Die Tatsache, dass durch Corona die Fitnessstudios geschlossen waren, hat auch nicht gerade zu einem Gewichterhalt beigetragen. Ich bin aktuell ziemlich verzweifelt und schäme mich tatsächlich für meinen Körper und mein Verhalten. Ein Großteil meiner Klamotten passt mich nicht mehr und auch mein Sexleben leidet dahingehend, dass ich mich schäme mich vor meiner Freundin auszuziehen. Es ist der typische Teufelskreis. Man ist unglücklich, weil man frisst, aber man frisst, weil man unglücklich ist. Ich weiß aktuell echt nicht mehr, wie ich daraus kommen soll. Ich verspreche meiner Freundin regelmäßig, dass das alles bald ein Ende haben wird, aber ich weiß nicht wie das bewerkstellig soll. Ich bin deswegen ziemlich am Ende…
Hmm, wie sieht es denn mit deinem Sportanteil aus? Bist du da zumindest noch dran? Hat sich ja vorher so gelesen, als ob dir das sehr gut getan hat. Man kann ja auch Zuhause einiges machen. Der erste Schritt ist ja schon gegangen, indem du festgestellt hast, dass da gerade was falsch läuft. Hast du schon mit deiner Freundin darüber gesprochen?
ich würde sagen, du bist mutig, dass du das hier so klar benennen kannst und darüber sprichst. du versteckst dich zumindest hier nicht und traust dich in die öffentlichkeit.
und du hast etwas über dich gelernt.
respekt!
wenn dich das so stark belastet, spricht mMn auch überhaupt nichts dagegen, professionelle hilfe zu suchen.
ich kenn mich nicht so aus, aber möglicherweise bietet deine krankenkasse etwas in der richtung an?
ein verhaltenstherapeutischer ansatz evtl.?
gibt es selbsthilfegruppen für belastendes essverhalten?
hast du da mal im internet recherchiert?
gibt es vielleicht andere möglichkeiten, dein belohnungssystem anzuwerfen? kannst du das übermäßige essen irgendwie substituieren?
es wird vermutlich nicht DIE EINE lösung geben, aber ganz sicher kannst du hilfe bekommen, deinen weg zu finden!
Kann mich dem nur Anschließen. Dicken Respekt, dass du dich hier so offenbarst.
Ich denke auch, dass du dich nach professioneller Hilfe umschauen solltest. Wie du selber erkannt hast, gerätst du gerade in eine Spirale aus Lügen, Selbsthass und krankhaftem Verhalten und da ist es super schwer sich einfach so wieder raus zu ziehen. Einfach nur zu sagen “ich esse jetzt weniger/besser” oder mehr Sport zu machen und dann wird schon wieder alles, wird vermutlich nicht so ohne weiteres funktionieren. Denn es geht ja weniger um das konkrete Gewicht als um dein Selbstbild und das dem zugrunde liegenden Verhalten.
Kopf hoch Jack! Es wird der Zeitpunkt kommen an dem du wieder die Energie hast, wie “damals” weiterzumachen. Sehe es nicht als Versagen. So Phasen hat man - hatte die auch, wenn auch nicht so “krass” und dachte ich komme da nimmer raus und von heute auf morgen hab ichs dann angepackt. Und auch wenn du mehr wiegst bist du deshalb kein anderer Mensch.
Zunächst mal vielen Dank für die aufmunternden Worte.
Ich denke ich muss tatsächlich mit meiner Freundin über die Problematik sprechen. Damit sollte dann schonmal eine riesige Blockade gelöst sein. Ich werde mich jetzt die nächsten Tage zurückziehen, in mich gehen und mir überlegen, was die Ursache allen Übels ist und ob ich mir professionelle Hilfe hole. Ich bin echt dankbar, dass es die RBTV-Community gibt, ihr seid tolle Menschen! In ein paar Tagen, oder vielleicht Wochen, werde ich mich mal zurückmelden und meinen (hoffentlich) Fortschritt bzw. Erkenntnis mitteilen. Bis dahin
Hey Jack, auch von mir erstmal chapeau! für deine Offenheit. Finde das super beeindruckend.
Was du beschreibst kenne ich (leider) nur zu gut. 10 Wochen Corona-Lockdown mit all seinen unschönen Folgen und Nebenwirkungen haben auch mich ordentlich zurückgeworfen und mich in alte Verhaltensmuster zurück"katapultiert". Ich hab, Gott sei Dank, mit Öffnung nach Pfingsten auch die Kurve wieder gekriegt und bin jetzt wieder auf dem richtigen Weg.
Also wenn du dich dazu austauschen magst, meld dich gern.
Grundsätzlich stimme ich den anderen aber komplett zu: Du musst dich nicht schämen und du bist immer noch du, egal ob 108 Kilo, 90 Kilo oder 130 Kilo. Sprich mit deiner Freundin, sprich mit Menschen, die dir nahe stehen und ja, sprich vielleicht auch mit jemandem, der dir professionell helfen kann. Mach das nicht mit dir alleine aus.