Ich weiß, dass sie mega viel Sport macht, aber das hat sie schon immer.
Hmm vielleicht sollte ich auch einfach aufhören, mir die ganze Zeit so mega dumme Gedanken zu machen und einfach mein Schnauz halten naja
Nebensache. Du findest der Person steht das geringere Gewicht? → Darfst du so sehen und auch sagen. Und es ist ja offenbar nicht so, dass Dir die Person vorher nicht gefiel, du findest sie jetzt nur noch schöner als sowieso schon. Bombe.
Halte ich für unwahrscheinlich.
Ich habe z.B. schon das Gefühl, dass mich Menschen für abstoßend halten (müssen)¹, was auch damit zusammenhängt, dass ich kein sonnengeküsster, V-förmiger Weltenbummler bin. Und ich weiß, dass sich mein Gewicht immer nur innerhalb des Bereichs „zuviel“ verändert. Aber: Schon verhältnismäßig geringe Gewichtsabnahmen machen sich (mindestens bei mir) im Gesicht und in der Haltung bemerkbar und obwohl ich weiß, dass ich weiterhin in der Kategorie „abstoßend/übrig“ verbleibe, freue ich mich sehr, wenn ich gefragt werde „sag mal, hast du abgenommen?“. Vielleicht habe ich an meiner Ernährung zeitweise was geändert, vielleicht etwas mehr Sport gemacht, vielleicht hatte ich existenziellen Stress und war am Rande des Wahnsinns; das Kompliment für den Ist-Zustand ist immer schön. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jemand reagiert mit „Was soll das denn jetzt heißen!?“
Ich würde jede Gelegenheit ergreifen jemandem mit wenig Aufwand ein gutes Gefühl geben zu können.
¹
Keine Sorge, ich weiß, dass das alles in meinem Kopf und nicht so wild ist. Will nur sagen: Ich weiß wie es ist.
Warum nicht einfach ein allgemeines Kompliment ohne Gewichtsbezug?
Ich persönlich mag keine Kommentare zu Gewichtsveränderungen.
Liegt aber hauptsächlich daran, dass meine Familie so nen krankhaften Fokus darauf legt. Schon in meiner Jugend kamen immer Kommentare von meiner Mutter, wenn eine meiner Freunde bisschen moppeliger war. Und auch ich musste mir immer wieder anhören „Hast du abgenommen?“ "Oh, du hast ja zugelegt, was? " egal von wem. Mutter, Vater, Schwägerin, usw.
Ich selber habe gar keinen Blick dafür. Wenn jetzt jemand nicht extreme Gewichtsveränderungen mitmacht, fällt mir das gar nicht auf. Und wenn doch, würd ich es nur ansprechen, wenn ich weiß, dass der Person das wichtig ist. ZB eine Bekannte, die extrem übergewichtig ist und eine Magenverkleinerung hatte. Da kann man das schon gern mal positiv erwähnen.
Mach ich sowieso immer, aber mir gings in der Situation explizit ums Gewicht bzw. ob man das ansprechen kann/darf/sollte.
Eben solche Befürchtungen hab ich auch, daher hab ich jetzt auch nichts dazu gesagt.
Ist eigentlich ja auch komplett egal, es ist mir nur aufgefallen
Je nachdem, wie gut ihr befreundet seid, sagt sie ja vllt irgendwann mal, dass sie abgenommen hat und gehofft hatte, dass es dir auffällt. Dann kannst du das ja immernoch erklären
Ne Bekannte hatte auch abgenommen und war total beleidigt, dass ich ihr keine Komplimente dazu gemacht hab. Musste dann auch erklären, dass ich absolut keinen Blick dafür habe und es mir leid tut, ich mich aber natürlich freue, wenn sie sich damit jetzt besser fühlt. Dann hat sie mit dem Rauchen aufgehört und zugenommen. Da war sie froh, dass mir auch das nicht aufgefallen ist
Boa, das kenne ich so gut. Meine Familie konzentriert sich ebenfalls immer so merkwürdig auf das Gewicht. Vermutlich aus Unfähigkeit, irgendetwas anderes anzusprechen, wenn es um was nettes geht. Da kann ich mich echt gar nicht drüber freuen. Bei meiner Familie hab ich immer im Kopf: „Du hast ja ganz schön abgenommen! Früher warst du auch ein ziemlich fettes Schwein.“
In unserem engen Freundeskreis freue ich mich dagegen über sowas. Da wird es aber auch nicht permanent thematisiert und es wirkt nicht so vergiftet.
Meine Mutter erzählt mir seit Jahren, dass ich ja komplett abgemagert aussehe. Habe seit Ewigkeiten Normalgewicht und in letzter Zeit geht das sogar eher Richtung sportlich
Meine Verwandtschaft sagt mir auch jedes Mal, wie dünn ich geworden bin, dabei nehme ich glaub eigentlich kontinuierlich zu
Glaub die sagen das halt, damit was gesagt ist.
Wenn du dir so unsicher bist, einfach ein hoffentlich unverfängliches " Du siehst heute toll aus!" Vllt sagt sie von selbst, ja hab 5 Kilo abgenommen.
Seh ich sonst scheisse aus oder was?
Ich wusste das sowas kommt
Ist bei mir ähnlich: Ich höre seit 10 Jahren immer mal wieder Bemerkungen aus meiner Familie, teils ganz sorgenvoll, dass ich ja so dünn geworden sei/dünn aussähe. Scheint iwie ne verzerrte Wahrnehmung bei denen zu sein, weil die alle durch die Bank übergewichtig sind. Ich dagegen bin einfach normalgewichtig und sportlich und habe so meine +/-4 kg Amplitude. That’s it
War tatsächlich nur ein Foto in ihrer Instastory, die jetzt eh schon weg ist
Wenn sie das nächste Mal in der Gegend ist, ergibt sich das im Gespräch vielleicht mal
Ich führe seit Jahren einen Kampf gegen mich selbst. Ich bin 187m groß und wiege aktuell 140Kg. Anfang des Jahres waren es noch 156Kg, vor etwas mehr als drei Jahren waren es „nur“ 119"Kg noch ein paar Jahre zurück lag ich mit einem absoluten „Spitzengewicht“ bei 175Kg.
Für mich ist Abnehmen seit der weiterführenden Schule ein Thema, bzw. am Anfang war es nur zunehmen, aber spätestens ab der 7., 8. Klasse habe ich versucht immer mal wieder was zu tun. Vorwiegend über Diäten, weniger über Bewegung. Ich war und bin ein wahrer Sportmuffel, habe mich aber durch mein Asthma auch immer gut vor Sport drücken können. Sowohl in der Schule als auch privat.
Vor gut drei Jahren, als ich den erwähnten Beststand von 119Kg erreicht hatte, war ich fünf Wochen in einer Reha, wegen Depressionen, aber auch Essstörung und natürlich Übergwicht, in der Zeit dort habe ich etwas über 10Kg abgenommen, wobei ich sagen muss, dass ich auch zuvor schon mit Fitness Studio und angepasster Ernährung kleine Erfolge feiern konnte.
Kurz nach der Reha kam ich mit meiner aktuellen Freundin zusammen und da brach mein ganzes Konstrukt, welches noch auf wackeligen Beinen stand, sehr schnell in sich zusammen. Ich achtete nicht mehr auf die Ernährung bzw. habe es immer mehr vernachlässigt, auch weil vieles was ich gekocht habe oder kochen wollte, nicht nach dem Geschmack meiner noch jungen Liebe war. Auch Sport im Alltag war so gar nicht ihres und davon habe ich mich absolut anstecken lassen. Das Ende vom Lied war, dass ich innerhalb der Beziehung wieder komplett Rückfällig wurde, was meine Essstörungen anging und insgesamt 37Kg wieder zugenommen habe.
Seit Januar bin ich wieder dran, aktiv was für mich zu tun, ich gehe einfach nur fast jeden Tag, sofern ich es irgendwie einrichten kann, spazieren. So um die 6-10km, je nach Zeit und Tagesform. Dazu achte ich wieder vermehrt auf die Ernährung, versuche Abends nichts mehr zu snacken und versuche generell wieder bewusster damit um zu gehen.
Meine Freundin zieht da leider nicht so mit, was es dann für mich auch doppelt schwierig macht, wenn der eigene Partner dann Abends auf der Couch noch nen Eis snackt oder ne Tüte Chips auf macht, da werde ich dann hin und wieder auch schwach. Zudem ist vor einigen Wochen ihre Mutter verstorben, was unseren Alltag komplett zerrüttet hat, die Ernährung pendelt sich gerade so langsam wieder ein, aber die Bewegung bekomme ich aktuell noch nicht wieder voll in meinen Alltag integriert. Vor allem bei der Hitze und dann den Regengüssen die letzten Tage ist es mir immer schwer gefallen mich wirlich auf zu raffen.
Das Thema ist für mich einfach nur anstrengend, weil es seit Jahren da ist, nicht weg geht und wohl nie weg gehen wird. Ich könnte wohl noch Romane verfassen, aber ich belasse es erst einmal dabei.
Ein ganz interessantes Video von Brammen von Pietsmiet zum Thema Hypnose Therapie. Er spricht da auch sehr neutral drüber und schildert einfach seine Erfahrungen ohne das als die große Lösung zu präsentieren.
Fand ich auf jeden Fall einen interessanten Einblick in das Thema, auch wenn das sicher nicht für jeden funktioniert.
Hast du mit deiner Freundin mal über deine Essstörung gesprochen? Meiner Erfahrung nach macht es die Sache viel leichter - vorausgesetzt, dass das Umfeld entsprechend sensibel darauf reagiert. Es kommt ja auch niemand auf die Idee, neben einem trockenen Alkoholiker Wein in sich hinein zu schütten.
Und ja, das Thema wird wahrscheinlich nie weggehen, aber das bedeutet nicht, dass du es nicht langfristig und nachhaltig in den Griff bekommen kannst, wenn du daran arbeitest. Du wirst es ja von den Depressionen kennen: Es ist ein langer Weg, Verhaltensweisen, die einem nicht gut tun, nachhaltig zu verändern, aber es ist machbar
Ich hab da nicht so recht den Zugang gefunden bei ihr. Für sie ist das alles irgendwie auch kein Thema, wo man sich Gedanken zu machen müsste. Zumindest ist es das, was sie ausstrahlt. Sie hat selber während der Beziehung ordentlich zugelegt, aber es ist ihr schlichtweg egal bzw. nicht störend genug, dass sie was dran ändern wollen würde.
Ich persönlich finde es gar nicht mehr schön, aber sehe mich da auch nicht in der Position was zu sagen. So in Richtung wer im Glashaus sitzt und Bodyshaming passt halt einfach nicht. Zumindest habe ich da hart Hemmungen.
Wie dem auch sei, das Thema Depressionen ist dann ebenso eines, das mehr unter den Tisch gekehrt wird. Sie weiß, dass ich damals deswegen unter anderem in der Reha war und auch heute noch einmal im Monat zu meiner Therapeutin gehe. Aber sie nimmt das nicht wirklich für voll. Das ist etwas, was sie nicht versteht oder verstehen will, nur leider auch keinerlei Empathie für aufbringt. Daher ist das ziemlich schwierig und ich habe durch dieses Verhalten auch extreme Hemmungen mich ihr gegenüber zu öffnen, was eben genau diese Themen angeht, zumal sie es auch immer sofort als Angriff gegen sich wertet, wenn ich dann mal versucht habe das Gespräch zu suchen. Weil sie es immer in den Hals bekommt, dass ich ihr die Schuld zu schieben wollen würde, dabei stimmt das gar nicht, ich würde mir nur wünschen, dass meine Partnerin mich da unterstützt. Da wird dann nur abgeriegelt mit, das ist ja deine Baustelle, das musst du dann auch selber machen.
Zum Thema Depressionen nur ganz kurz noch, weil das hier auch eigentlich nicht so rein gehört, aber bei mir ja alles auch miteinander verwoben ist, muss ich sagen, dass ich so die ganzen „Werkzeuge“ die ich mal hatte um damit umgehen zu können „verloren“ habe. In letzter Zeit fühle ich mich da oft auch Hilflos und weiß gar nicht mehr so recht, was ich jetzt tun müsste. Da ist vieles einfach wie ausradiert.
Deine eigenen Bedürfnisse zu äußern ist nicht zwangsläufig sofort Bodyshaming. Allein der Unterschied zwischen Vergangenheitsbeschreibung (früher war X besser) und Formulierung eines positiven Ziels (ich möchte X (für uns/dich) erreichen) wirkt sich da schon aus. Könnte ja sein, dass Du Dir mehr Gedanken um euer beider Gesundheit machst, dass Du Dich nicht unterstützt fühlst in deinen Bemühungen, usw.
Also ich verstehe deine Ängste diesbezüglich, aber: Dein Erleben nicht mit ihr zu teilen, kann zum Pulverfass werden. Das Gute ist ja, wenn es nicht akut ist kannst Du Dir genau überlegen wie Du es zur Sprache bringen willst, ggf. ein paar Sachen zu Gesprächsführung anlesen, um den befürchteten „Schlag“ abzumildern bzw. konstruktiv weiterzumachen.
Das klingt für mich sehr belastend. Trotzdem rate ich dazu von Absichtszuschreibungen (sie will es nicht verstehen) Abstand zu nehmen. Hier kann hilfreich sein zu trainieren zu beschreiben statt direkt zu bewerten. Also z.B. ganz platt „der Mann sprach laut und hatte einen roten Kopf“ statt „er war voller Hass und hatte sich nicht im Griff“. Hast Du sicher auch schon von gehört.
Auf mich wirkt es so, dass Deine Freundin nicht nachempfinden kann, wie es Dir geht und sie diesen Zustand (Dir geht es schlecht, sie kann nicht verstehen wieso und glaubt von ihr würde eine Patentlösung gefordert/sie könne Dir nicht helfen) nicht aushält, weshalb sie dann in die Offensive geht. Soll keine perfekte Analyse sein, Du hast ja zum Glück auch professionelle Hilfe zur Verfügung, nur ggf. als Anstoß und Ausgangspunkt für weitere Überlegungen zum Umgang.
Das wäre vielleicht mal ein Thema für den Emotionskasten-Thread - und natürlich für Deine Therapeutin.
Ich hatte am Anfang auch immer bisschen Probleme, nicht mit meinem Partner mitzuessen. Er hat einfach meine Problematik nicht und nimmt gefühlt 10 Mal schneller ab, wenn er paar Kilo Winterspeck angefuttert hat. Mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt und ess dann 2 Stück Schokolade und er den Rest.
Generell ist es schade, dass du da keine Unterstützung bekommst. Das macht das ganze Thema, das eh schon schwer ist, halt noch schwerer. Im Endeffekt geht es aber um dich und daher ist es für dich persönlich und deine Gesundheit essentiell, dass du am Ball bleibst.
Die Art wie du schreibst, zeigt aber, dass du dir bewusst bist, dass du die Sache angehen möchtest und das sehe ich zum Beispiel schon Mal als super Ausgangspunkt.
Lass dich nicht entmutigen, kümmer dich um dich selbst und höre auf deine Bedürfnisse!