Nicht auf dem Bund (der Steg ist glaube ich das Teil, wo die Saiten ganz unten an der Gitarre aufliegen), sonder zwischen den beiden Bünden bzw. am Besten in der Nähe des niedrigeren Bundes würde ich sagen. Wenn du auf dem Bund greifst dann kann es sein, dass du die Saite damit etwas mutest.
Edit: Wenn die Frage war, WIE fest du drücken musst, dann am besten so fest, dass die Saite nicht schnarrt beim spielen. Zu festes drücken spannt die Saite stärker und du biegst den Ton etwas nach oben (und es ist anstrengend für die Finger)
Genau, wobei es bei Am garnicht so schlimm sein sollte, da E im A Moll Akkord vorhanden ist. Das hat wahrscheinlich den Hintergrund, dass so A der tiefste Ton im Akkord darstellt.
Bei D Dur zb. hast du, wenn du ihn offen greifst, das Problem, dass die tiefe E Saite dabei ist, wenn du alle spielst, das klingt etwas dissonant, weil E da nicht reingehört
Wie man das am besten umsetzt, dass man die ge-X-ten Saiten nicht spielt, kann ich aber auch nicht sagen.
Lernt man das so in der Musikschule? Ich hab mich das immer gefragt weil ich sehe immer nur Leute den Daumen benutzen, die nach eigener Aussage nie eine Musikschule von innen gesehen haben
Es ist dann eben ein D7 Akkord. [Edit: Falsch gedacht. Eher ein Dadd9… …aber meine Grundaussage bleibt:] Man muss es nur als Jazz-Chord ausdrücken, dann ist nichts dissonant sondern alles so gewollt
Ich würde auch nahe der Bundstäbchen greifen, allerdings (wo immer möglich) nahe des höheren Bundstäbchens. Hab ich so gelernt, sieht man aber auch auf den Fotos in deinem Lehrbuch.
Zur Pressionstechnik: Du solltest nicht mit aller Kraft drücken, davon kriegst du nur Schmerzen und verkrampfst. Es gibt einen Sweetspot, der ist genau dort, wo der Ton sauber (ohne Schnarren) erklingt.
Das kann man mit einer einfachen Übung trainieren:
Lege deine Fingerspitze zuerst locker auf eine Saite und schlage sie an (=der Ton ist komplett abgedämpft). Während du weiter die Saite anschlägst, erhöhe gaanz graduell den Druck. Wenn du den Sweetspot gefunden hast, presse minimal stärker und wieder schwächer usw. um diesen Sweetspot „herum“. (=der Ton erklingt klar, dann wieder mehr abgedämpft, dann wieder klar usw.)
Du wirst sehen, dass es weniger Kraftaufwand benötigt, als vielleicht gedacht.
Geht auch mit Akkordgriffen.
Die Übung ist auch für erfahrene Gitarristen was, wir greifen alle oft stärker als nötig wäre.
Zum Abdämpfen: Gibt verschiedene Techniken. So wie in der vorigen Übung z.B. durch Verringern des Drucks.
Mit der Greifhand kannst du bei Akkorden auch anliegende Saiten abdämpfen. Das passiert beim Üben von Akkordgriffen auch ungewollt, wie oben beim A-moll Griffbild. Dort willst du ja auch die hohe e-Saite hören. Wenn du sie aber nicht hören willst, kannst du deinen Zeigefinger leicht auf der hohen e-Saite aufliegen lassen.
Eine weitere Methode zum Abdämpfen geht mit der Schlaghand. Mit dem Handballen kannst du (v.a. Die tieferen) Saiten leicht bis komplett abdämpfen. („palm mute“)
Sehr wichtige Technik für (nicht nur) Rhythmus-Gitarristen.
Trotz all diesen Dingen, die man beachten und üben kann/sollte/wieauchimmer:
Es macht rein gar nichts, wenn (gerade am Anfang) auch „falsche“ Saiten mitklingen.
Es macht auch nichts, wenn nicht alle Töne eines Akkords gleichzeitig erklingen (werden sie auch nicht, wenn du Anschlags-Patterns spielst).
Hab v.a. Spaß und versuche nicht zu verbissen ranzugehen.
Was natürlich auch etwas Koordination verlangt, ich habs eher aus Sicht eines Anfängers gesehen.
Ich seh mich selbst ja auch eigentlich eher noch als Anfänger, ist zwar schon ne Weile her, dass ich angefangen hab, aber wirklich viel hab ich nie gespielt.
Ja, natürlich. Man versucht ja auch mit der Schlaghand nur die Saiten anzuschlagen, die man haben möchte. Wenn du ein Strumming-/Anschlagspattern spielst, wirst du aber mehr auf die rhythmischen Auf- und Ab-Bewegungen deiner Schlaghand achten. Das übt man ja auch dann schon zu Beginn. Wie gesagt, macht es ja erstmal nix, die andern Saiten mit anzuschlagen bei den Grundakkorden.
Ich glaube das Beste ist, sich am Anfang auf die Griffwechsel zwischen den Grundakkorden zu fokussieren @Sir_Barett
Das kannst du auch in einer „Trockenübung“ machen, also nur mit der linken (Greif)hand. Immer schön langsam den Wechsel der Griffe von einem Akkord zum anderen üben. ; )
Allgemein sagt man, dass du mit mindestens 7 Wiederholungen einer Wiederholungseinheit (omg wie verklausuliert : D) dein Gehirn das speichert. Also ich empfehle dir, falls die Wechsel der Akkorde Probleme bereiten, die für dich schwierigen Wechsel mit der linken Hand langsam und repetitiv zu üben („wo müssen meine Finger als nächstes hin?“). Achte auf die Griffbilder, da steht ja, wo welcher Finger (von 1=Zeigefinger bis 4=kleiner Finger) bei welchem Griffbild hin soll.