Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

Ist das dann eigentlich auch Kunst die bitte klaglos zu akzeptieren ist?

natürlich, ist dann eben der Kunstausdruck des Staates, :wink:

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Hab den Edit gesehen! Na na na! Sachbeschädiger mögen ihre eigene Medizin nicht!

Dann wird mir nur wieder ländliche Aggresion vorgeworfen.

Sagen wir einfach, der Sprayer sollte sich nicht erwischen lassen :wink:

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Eigentlich müsste man ihn dann von oben bis unten vollsprühen. Eigentum ist ja nur ein Konstrukt und er mag es doch bunt! :ugly:
Außerdem ist das Kunst.

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Es kann Kunst sein, ja klar. Das misst sich ja nicht an Arbeitszeit.
Die Schablonengraffiti von Banksy dauern ja auch keine Stunden.

Du hast da etwas wesentliches unterschlagen. Natürlich dient Kunst zur Zurschaustellung, jeder Künstlicher will seine Werke ausstellen. Aber es ist eben ein Unterschied, ob man seine Werke z.B. in einem Atelier ausstellt, wo nur potenziell Interessierte sie sehen oder im öffentlichen Raum, ungefragt, wo jeder es sehen muss. Das ist auch keine Frage der Kunstinterpretation sondern eine Frage, ob du bereit bist, jeden Tag Sachen zu ertragen die du als hässlich empfindest. Und die ganze Diskussion darüber, zeigt schon, dass die Befürworter von öffentlichen Sprühen in der Minderheit sind und durch Ignorierung der Ansicht der Anderen trotzdem noch weiter provozieren. Viele Städte gehen ja schon auf sie zu, bieten freie Flächen an.
Allein wenn ich aus meinem Wohnungsfenster raussehen sehe ich zwei große Fassaden die gerne ein schönes Bild vertragen könnten. Aber eben nicht von jedem dahergelaufenden Tagger oder Sprayer, sondern von einem der es wirklich kann. Und das kannst du nicht garantieren, wenn du alle Wände grundsätzlich frei gibst. Dazu musst du über Erlaubnisse gehen.
Wenn ich nicht irre, leben wir doch beide in Berlin, oder? Bist du der Ansicht, das die Mehrheit der Graffitis hier das Stadtbild verschönern? Ich habe mal grob geschätzt, dass ich ca 50+ Graffitis auf meinem Arbeitsweg habe (solche Tunnel zähl ich dabei mal als 1). Davon sind vllt 2-3 sehenswert, der Rest sieht aus wie Dreck auf einer sauberen Wand.
ich kann Fassadenkunstwerken durchaus was abgewinnen und gerade in Berlin hast du auch wirkliche Meisterwerke, aber das sind eben 1%, wenn überhaupt so viel, von allen Schmierereien.

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Wenn das so wäre, wie funktioniert das dann eigentlich bei den Häuserwänden legal Graffiti dran gesprüht wurden ist :thinking: Ist schon seltsam, dass es so viele Eigentümer und sogar teilweise der Staat gestattet Graffiti an Wände zu sprühen, wenn es doch ach so gefährlich sei.

Bin ich. Schließlich muss ich ja auch jeden Tag die hässlichen, grauen Häuserfassaden ertragen.

Ich wohne in Trier und gehe jedes Mal, wenn ich zur Uni gehe durch eine Unterführung mit diversen schönen Graffitis. Die meisten sind zwar nur die Tags der Künstler aber die sehen trotzdem sehr gut aus. Die meisten richtigen, ich würde sogar sagen alle Graffitis (also nicht nur ein paar einzelne Buchstaben, die an die Wand geklatscht wurden), werten das Stadtbild Triers meiner Meinung nach auf.

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Bin ich froh, dass es bei mir auf im Dorf keinerlei sprüh Idioten gibt :grin:

Nein, wenn dir das Eigentum anderer egal ist, ist das nicht liberal sondern anarchistisch

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mmn eben schon, denn die frage stellt sich bei allgemeineigentum wie bahnhofswänden genauso wie bei privateigentum.

dieser vergleich ist von demher nicht zutreffend, da sämtliche von dir aufgezählte kunst im gegensatz zu grafitti nicht übergriffig ist, d.h. in den aller meisten fällen entscheidet der betroffene selbst, in wie fern und in welchem umfeld er sich mit welchen aspekten der kunst auseinander setzt.

bei grafitti hingegen drängt der künstler jedem seine werke ungefragt auf, völlig egal ob er überhaupt eine spur talent besitzt oder nur krakeleien fabriziert.

siehst du und ich würde sie deutlich differenzierter beantworten, nämlich mit: nur ja, wenn die verbesserung auch objektiv eine darstellt und nicht nur, wenn sie einzelnen gruppen zusagt.

ansonsten müsstest du mit der selben logik auch eine komplettüberwachung der bevölkerung bejahen, da diese ebenfalls subjektiv für einzelne eine verbesserung darstellt.

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Gerade schlechtere Wohngegen kann man doch durch schöne Bilder extrem aufwerten. Das zeigt, dass dort Leute leben und gibt dieser Gegend dann extra Charakter.
Ansonsten ist es nur eine hässlichere Version der noblen Gegend.

Hier aber ähnlich wie mit dem Licht…kommt der sauberere Eindruck nicht daher das es ist in der Schweiz einfach sauberer ist? Also das da weniger Müll rum liegt?

Das liegt daran, dass man im Dorf auf dem Land wohnt und damit mit großer Wahrscheinlichkeit schon viel Erholung fürs Auge findet wenn man sich umschaut.

In der Stadt hingegen bist du umzingelt von hässlichem grauen Beton dem man nicht so schnell entfliehen kann.

Wobei auf dem Dorf damals unsere Schule inklusive Schulhof damals auch ein Betonklotz war. Da hätt ich mir auch Verschönerung gewünscht. Jetzt Jahre später haben sie zumindest für den Schulhof Sprayer beauftragt.

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Zumal sein Bunter Gang, wenn man sich die Wände genau anschaut, eigentlich alles andere als das Design des oberen Tunnels ist. Die Wände vom Bunten Tunnel, sind auch Bunt, nur nicht so wie es Ihm dank der, in meinen Augen, hässlichen Graffitis.

Ist es nicht. Mir ist nur die Freiheit der Kunst wichtiger als die Freiheit des Eigentums. Weil Kunst meiner Meinung nach höher zu werten ist als Eigentum. Und weil die Einschränkung des Eigentums sowie so leichter zu rechtfertigen ist als die Einschränkung der Kunst.

Also im Falle von Graffiti gar nicht, weil Kunst ja subjektiv ist. Schön rausgeredet.

Nö, weil Komplettüberwachung, im Gegensatz zu Graffiti, in die Grundfreiheit aller Bürger eingreift. Aber wenn wir schon bei absurden Beispielen sind. Gehen wir doch mal deine Haltung mit einem ähnlich Ansatz an wie du bei mir. Objektiv wäre es für die Erde besser, wenn statt 7 Milliarden nur wenige Millionen Menschen auf ihr leben würde. Kann jetzt also eine kleine Gruppe den Rest der Menschheit umbringen?
Natürlich nicht. Es ist eigentlich selbst erklärend, dass die Antwort ja, nicht absolut jeden Fall abdeckt, sondern man weiterhin auf der Ebene eines normalen Zusammenlebens diskutiert. Ich finde es ziemlich ätzend, dass hier (wie in vielen anderen Diskussionen) versucht wird das ganze in themenfremde Extreme abzudrängen. „Du findest X also bist du auch für die Erschießung von Katzenbabys“. Man könnte einfach mal bei den konkreten Beispielen und Erläuterungen bleiben, die ich hier vorgebracht habe.

:+1:
Haha… genau mein Gedanke! :smile:

Dieser Thread ist die letzten Tage voll an mir vorbei gegangen, aber jetzt versüßt er mir gerade eine extrem langweilige Busfahrt! :beangasm:

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Zu „zwingst“ die Eigentümer dein Geschmiere auf ihren Häusern zu akzeptieren.

Das ist das Gegenteil von liberal

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:black_heart:

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0:30-1:37

Graffiti mal erklärt aus Sicht eines Sprühers.

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Er nennt folgende Hauptgründe, warum er früher Graffiti gemacht hat:

  • Grenzüberschreitung. Der Reiz des Verbotenen.
  • Fame. Seinen eigenen Namen öffentlich zu präsentieren. Je höher die Grenzüberschreitung, desdo mehr Aufmerksamkeit.

Das scheinen mir beides eher egoistische Motive zu sein. Deswegen sollte man imo auch keine gesellschaftliche Akzeptanz erwarten oder fordern. Bei legalen Graffiti steht eher die Kunst im Vordergrund, denn die Grenzüberschreitung fällt weg. Sie sind weniger übergriffig und deswegen wohl gesellschaftlich akzeptierter, was ja ebenfalls für Fame sorgen kann.

In dem Video davor sagt der Typ ja auch, dass er sich nun “auf die Kunst konzentrieren will” und deswegen legalen Alternativen nachgeht. Auch dabei kann durchaus ansehnliche Kunst rauskommen, wie man an den Masken sieht.

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Und wenn den Leuten ein 5 Meter großer Penis/Vagina, Szene aus Ausschwitz, Drogenverherrlichende Bilder oder sonstwas nun nicht In der Unterführung gefällt, die die Kinder auf dem Weg zur Schule, Kindergarten etc nehmen?
Bzw wenn Eltern eben nicht finden, das Graffiti und damit der Aufruf, fremdes Eigentum zu bemalen, eine gute Idee für Ihre Kinder ist?

Muss dann Hans Müller zu Malerrolle und Alpina Weiß greifen, wenn es 2022 heißen würden “Graffiti ist Kunst und wird von der Stadt nicht mehr entfernt ?”

Menschen wählen Politiker, die Gesetze machen, laut denen Graffiti eben nicht erlaubt ist.

Würden die Menschen es anders wollen, würden sie Politiker wählen und diese beeinflussen und kontaktieren das die Gesetze geändert werden, tuen sie aber nicht.

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