Graffiti - Kunst oder Sachbeschädigung?

ich halte nichts davon bei kommunikation auf alle möglichen DAUs rücksicht zu nehmen :slight_smile:

die die mich verstehen sollen, tun es auch so.

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Ich finde es interessant, dass hier so oft das Argument kommt, man würde das ja auf seinem Auto und seinem Haus nicht haben wollen.
Ich persönlich besitze zum Beispiel weder Auto, noch Haus und möchte beides auch nie besitzen.
Ich finde den Gedanken viel schöner, dass eben nicht alles irgendwie Eigentum von einzelnen ist. In Städten leben unzählige Menschen, aber nur ein paar wenige entscheiden, wie die Stadt auszusehen hat. Ich fände es eigentlich ganz schön, wenn es viel mehr Plätze gäbe, die sich angeeignet werden könnten, bei denen die Bevölkerung die Gestaltung übernimmt und die sich dynamisch entwickeln.
Das heißt nicht, dass ich es jetzt begrüße, wenn überall Graffiti ist, gerade auf Autos zum Beispiel finde ich das nicht in Ordnung, da man sie so ja nicht mal nutzen kann. Aber mehr Raum, der einfach der Allgemeinheit dient und somit von ihr gestaltet werden darf finde ich schön.
Und was die Ästhetik einzelner Werke anbelangt. Für mich persönlich sind es zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen, einzelne Bilder zu sehen oder das Gesamtkunstwerk. So finde ich manche Bilder vielleicht schön, andere eher weniger. Aber ich mag auch das Gesamtbild und die Dynamik ansich. Orte die ich kenne, an denen Graffiti geduldet wird oder die nicht mehr genutzt werden, verändern sich so oft und dass dann Leute nach einer durchfeierten Nacht im Morgengrauen noch schnell was malen was ihnen in den Sinn kommt fügt sich da dann genauso ein wie aufwendig erstellte und durchdachte Bilder. Und auch die Veränderung gehört für mich dazu, dass manche Bilder vielleicht länger bestehen und andere schnell wieder verschwinden. Es sind lebendige Gesamtkunstwerke und drücken sofort aus, dass hier mehr ist als grauer Beton :slight_smile:

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Genau dafür sollte es öffentliche Wände, Mauern usw. Geben bei denen genau das gestattet ist. Niemand hier hat etwas gegen Graffiti an sich, allerdings stört hier vielen diese egoistische und durchaus übergriffige haltung vieler “Künstler”

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Das Problem ist nur, dass es das so wenig gibt. Und dann finde ich es auch irgendwo verständlich, dass man sich den öffentlichen Raum aneignet. Denn warum entscheidet irgendwer, dass der Bahnhof bitte grau bleiben soll?

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im normalfall der zuständige (bezirks-)bürgermeister, der u.a. genau für solche entscheidungen gewählt wird.

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Und das kritisiere ich :slight_smile: dass alles irgendwem gehört, der es vielleicht viel weniger nutzt als die Menschen die da leben, dass Selbstaneignung so wenig erwünscht ist. Warum müssen Mehrfamilienhäuser z.B. weiß sein, wenn der Besitzer das gerne hätte? Denn der lebt da in den meisten Fällen selbst nicht mal.
Und ich weiß auch nicht, ob es legale Graffitis hätte geben können, wenn es nicht Leute geben würde, die es einfach illegal machen.

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In der Kleinstadt Einbeck wurden schon vor einier Zeit Programme gestartet, um die meineserachtens ohnehin schon schöne Innenstadt mit Streetart weiter aufzuwerten.
Ich war auch vor einigen Wochen dort um es mir anzusehen, aber man braucht wohl tatsächlich eine Führung um alles mitzukriegen. Gesehen haben wir dann nur die wenigen Sachen an einem recht öffentlichen Platz und einige hundert Meter weiter in einer Innenhofstraße. Das sah dort, naja, etwas marrode aus und ich glaube auch, das war kein richtiger Durchgang dort, also für mehr als die Anwohner dort, ist das in dem Innenhof wohl nicht gewesen. Aber wie gesagt, das war wohl bei weitem nicht alles was da gemacht wurde, im Verlauf des nächstens Jahres, wollen wir dann die Führung buchen dafür, oder anderweitige Events für das Thema besuchen.

Edit: sollte jetzt keine Antwort an dich persönlich sein.

du kritisierst, dass die mehrheit jemanden u.a. dafür gewählt hat bestimmte zustände zu bringen/garantieren?

weil es trotzdem immer noch sein eigentum ist und nicht das der allgemeinheit.

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@spameule wenn mal tojan die mietzinshaus-besitzer und deren eigentum verteidigt, bist du sehr nischig mit deiner meinung unterwegs :beanjoy:

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ich glaube eher, dass du mich in bezug zu eigentum und eigentumsrechten deutlich weiter links einschätzt, als ich selbst wirklich bin.

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Weil er sich von einem weißen/neutralen Haus höhere Einnahmen verspricht - also die Mehrzahl der Mieter es so möchte (oder der Bebauungsplan es vorschreibt)

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Sobald es mehr als ein dummes Wort oder Tag auf ne ansonsten frisch gestrichene Wand ist, au jeden Fall.

Ich hab eher das Gefühl, dass die meisten gar nicht drüber nachdenken, dass es auch anders gehen könnte.

Die Gründe sind mir in dem Sinne bewusst, es geht mir eher darum, das Eigentum Prinzip wie es aktuell ist generell in Frage zu stellen.

Ist dem so? Bisher gibt es ja einfach kaum Möglichkeiten, bei denen die Bevölkerung tatsächlich die Möglichkeit haben, das Haus in dem sie wohnen zu gestalten. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Leute dann auch was anderes als weiß bevorzugen würden.

Das ist okay für mich :grin:

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Ganz interessante Geschichte aus Münster.
Am Hafen entstand diese (Zitat der Architekten) „ambitionierte Architektur“

Die Pächterin hat sie von zwei Künstlern bemalen lassen, woraufhin es so aussah:

Der Bund deutscher Architekten war sich aber sicher, dass sich die Stadt, vor dem Hintergrund der anstehenden Skulpturprojekte, vor der internationalen Kunstwelt blamieren würde und hat dann per einstweiliger Verfügung dafür gesorgt, dass die ambitionierte Architektur, wieder im schicken Grau daherkommt.

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tja das ist dein gefühl, vllt ist es aber auch einfach der punkt, dass viele grafitti oder streetart allgemein nicht wirklich ästhetisch finden? die von dir dargestellten grauen wände gibt es zumindest in meinem umfeld bei neu gemachten öffentlichen anlagen wie bahnhöfen kaum noch, dafür eher farbspiele, mosaiken und eben auch streetart, wobei ich persönlich mosaiken meist am ansprechensten finde.

aber du hast ja jede möglichkeit dich politisch mit diesem thema zu engagieren und es in deinem ort auf die politische angenda zu bringen, spätestens dann wirst du erfahren, wie die allgemeinheit dazu steht.

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Für mehr Meme Street Art :hugs:

https://www.instagram.com/p/B6XP1SMFcHW/?igshid=1a71l0uhlyume

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Das kann man halt nicht wirklich wissen. Vor allem da bisher ja nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung aktiv Streetart macht und sich das natürlich auch im Stil zeigt.

Das ist schön, ich sehe die noch sehr oft. Und neben der Gestaltung geht es mir ja auch um die Möglichkeit der Selbstaneignung. Aber ja, es ist möglich, dass es vielen in der Bevölkerung nicht gefällt. Ich persönlich fände es halt schön, wenn mehr der Allgemeinheit ‚gehört‘ und sie das Gestalten übernimmt. Aber das ist ja auch eine etwas generelle Kritik am Eigentum wie es aktuell bei uns normal ist. Und wie sich das anders entwickeln würde wenn das ganze System in dem Bezug anders wäre kann man ja auch schwer einschätzen. Vielleicht sähe Streetart dann ganz anders aus, vielleicht wäre vieles anders, wer weiß.

Das stimmt, wobei man auch so leider nur einen bestimmten Teil der Bevölkerung erreicht, aber das ist wohl ein allgemeines Problem der Öffentlichkeitsarbeit.

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Ist ja ein recht bekannter Fall.

Völlig unverständlich für mich. Es sieht so viel schöner aus mit dem Bild auf der Wand.

Die Architekten spielen bestimmt auch nur Spiele aus der Ps3 Generation weil die alle so schön graubraun sind.

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Ich spreche überhaupt nichts irgendwem ab. Es ging mir die ganze Zeit nur darum einen Lösungsweg zu finden, wie man beide Ansichten zusammenbringen kann. Und nur weil mein Lösungsweg aktuell noch nicht verfolgt wird, heißt es noch lange nicht, dass eine Mehrheit dagegen wäre. Schließlich wurde er ja noch nie versucht irgendwo einzubringen.
Bisher wurde ja auch hier im Thread noch nicht gegen, sondern maximal um ihn herum diskutiert.

Gibt doch einen Kompromiss: Man darf auf ausgewiesenen Flächen sprühen oder wird sogar von der Gemeinde engagiert für größere Projekte.
Dein “Kompromis” ist ein nahezu völliges Einknickend er einen Seite zu Gunsten der Sprayerseite

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