Grammatik, Rechtschreibung, Semantik & Schreibweisen

Es war wunderschön! Eine Sternstunde der deutschen Comedy. - YouTube

Filmwissen+
Auch in einem Film von Gerhard Polt wurde dieser Witz gerissen.

Und nun wieder Back2Topic :slight_smile:

Belleslettres ist an sich ne gute Seite, aber man sollte nicht alles unhinterfragt glauben, was dort steht. Allein die Aussage in deinem verlinkten Artikel, dass alle Präpositionen eine räumliche Bedeutung hätten, ist einfach falsch. Präpositionen können auch temporal, kausal etc. sein.

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Wenn, dann „wegen meiner“ ! :smiley:

Was hat deine Überlegung ergeben?

Beim Sprechen nutze ich “wegen dem”, beim Schreiben “wegen des”.

Und ich glaube, dass auch viele andere bei ungezwungenen Unterhaltungen “wegen dem” benutzt, ohne großartig darüber nachzudenken, aber beim Verfassen von Texten auf “wegen des” wechseln, weil das Schreiben nicht so intuitiv wie Reden ist und mehr vom Verstand abhängt.

Eventuell auch ein Grund, weshalb viele Dialoge in deutschen Filmen (Tatort etc.) so unnatürlich wirken, weil sie geschrieben, aber nicht gesprochen wurden.

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Haha. Da muss ich selber lachen. :smile: Das habe ich mit starkem Schlafentzug geschrieben. Ich hoffe, es ist mir verziehen.

Du solltest Größe beweisen und wenigstens zugeben, dass Du etwas zu lange an deiner falschen Meinung festgehalten hast.

Ja, also ich gebe zu, dass seine Argumentation (kein Genitiv nach Präpositionen) zerfällt, wenn man deine Beispiele ansetzt.

Würde mich echt interessieren, was Daniel Scholten selbst dazu sagt.

Er begründet seine Thesen halt immer mit der historischen Entwicklung der Sprache, und das erschien mir logischer als das sicksche “ist halt so, basta”. Auch fand ich die Einteilung des deutschen Sprachraums in Hoch- und Niederdeutsch ganz interessant.

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass sich Sprache entwickelt und was vor hundert Jahren stimmte muss jetzt nicht mehr zutreffen. Das heißt, es zählt was gesprochen wird. Der Duden versteht sich ja auch eher als Chronist der deutschen Sprache als als unumstößlicher Leitfaden.

Aber dann fragt sich natürlich, wann das Wegen mit Dativ offiziell anerkannt wird, denn gesprochen höre ich es deutlich häufiger als das Wegen mit Genitiv.

Ich selbst benutze es übrigens instiktiv auch mit Genitiv. Bin aber auch Norddeutscher. Und ich fand den Text zumindest so interessant, dass ich ihn hier mal besprechen wollte. Hätte ich nur den Link gepostet, hätte ihn keiner gelesen. Deshalb so.

du wirkst mittlerweile verhältnismäßig entspannt beim Thema Groß- und Kleinschreibung… hat das mit der Raucherentwöhnung geklappt? :smiley:

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Nein :slight_smile: Aber ich rauche nun wieder (zumindest gelegentlich) - scheinbar stimmt es einen milde :wink:

Er argumentiert so, dass der Dativ sprachhistorisch sinnhafter wäre und es klingt für mich auch logisch. Allerdings kommt er am Ende mit der These, dass es auch besserer Stil wäre, das halte ich für recht kühn :smiley: Nach wegen folgt - für mich in gutem Stil - der Genitiv.

So ist es. Die Redensart:

Ich bin AM Einkaufen/Lernen/Zocken

macht überhaupt keinen Sinn nach meinem grammatischen Verständnis. Mir klappen die Fußnägel hoch! Was soll das auch bedeuten: An dem Lernen sein!? Es ist trotzdem ökonomisch und irgendwann wird es „richtig“ sein.

Ist das nicht die rheinische Verlaufsform, die ja quasi das Present Progressive ins Deutsche überträgt?

Sehe hier eigentlich eher Dialekt als Konsens, obwohl eine zweite Gegenwartsform, die eine laufende Handlung beschreibt ja schon irgendwie Sinn macht.

Und ja, ich sage “Sinn machen”, weil es gut klingt und nicht so gestelzt wie “Sinn ergeben”. Mein ganz persönlicher guter Stil.

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Auch ein Ansatz, den muss ich aber erstmal googlen… rheinische Verlaufsform habich noch nie was von gehört^^

Ein Klassiker Diskussion:Sinn – Wiktionary :smiley:

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Ist wohl doch recht verbreitet.

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ich bin entsetzt, assi ist wirklich richtig?
scheint genau so ein phänomen zu sein wie delfin oder schi,
ich kenne auch nur asi als asozialer und assi als assistent, alles andere ist wider die menschliche logik.

was aber klar gestellt werden muss, weil es hier anscheinend zu mißverständnissen gekommen ist.
das asi was ich kenne spricht ich nicht ahsi sonder kurzes a aber nur ein s.

Interessant. Ich empfinde den Satz „Ich bin gerade am überlegen, was ich essen soll“ als richtiger als „Ich bin gerade beim Überlegen, was ich essen soll.“
Wichtig dabei ist auch, dass ich bei der Am-Variante nicht auf die Idee käme, das Verb dahinter groß zu schreiben, beim „beim“ aber doch. „Am“ am Verb fühlt sich so beiläufig, seitlich an, wohingegen „beim“ beim Verb die Tätigkeit viel tiefer, versunkener erscheinen lässt.

Die Beim-Form nutze ich nur, wenn die andauernde Tätigkeit von etwas anderem unterbrochen wird, wie z.B. „Beim Überlegen, schlief ich ein.“

Gibt es andere hier, die es ebenso handhaben?

Edit: Die Kacke ist am dampfen, aber man schaut ihr beim Dampfen zu :wink:

Ich sage witzigerweise weder das eine noch das andere. Ich würde sagen: Ich überlege (gerade). Es fällt mir nur bei anderen auf, dass häufig gesagt wird: Ich bin am/beim überlegen.

Ich glaube ich habe noch nie jemanden “Ich bin gerade beim Arbeiten.” sagen hören. Ich würde da eher “am Arbeiten” verwenden. Noch eher aber einfach “Ich bin gerade auf/bei der Arbeit.”.

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Oder auch in der pfälzischen Region der Satz: „Ich bin am schaffe“ :kappa:

Kann man so bei uns um Frankfurt auch sagen. Wobei da das „Ich bin“ fast schon zu einem „Schbin“ verschmilzt. :grin:

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