Nö, ich bin Westfale.
Ausgesprochen: zwischen „…jon“ und „…ion“ ist bei dir kein Unterschied? Ok, ich bin unüblich
Komisch das in jeder Abschlussprüfung in Deutschland der Duden als Hilfsmittel (und Instanz) zugelassen ist.
Schlimm was wir unseren Kindern da als Standartwerk beibringen.
pssst, Standardwerk
duckundweg
Hmm. Komisch, dass im Rahmen staatlich organisierter Prüfungen und jener, die sich danach orientieren, das Werk zugelassen ist, das traditionell die vom Staat für seine Stellen verbindlich vorgegebenen Regeln und Schreibweisen abbildet. Müsste man mal einen Detektiv dransetzen.
Der Duden wird aber von vielen als preskriptives Werk angesehen, also dass die deutsche Sprache nur so zu sein hat, wie es dort steht, und das ist etwas fragwürdig, weil das entgegen der tatsächlich angewandten Sprache geht. In gewissen Situationen ist es sinnvoll, ein solches Referenzwerk zu haben; wir verwenden es hier auch. Man braucht eben einen offiziellen Referenzrahmen.
Trotzdem muss einem bewusst sein, dass der Duden nicht die Instanz ist, die zwangsweise den aktuellen oder tatsächlichen Zustand der deutschen Sprache wiedergibt. Dafür müsste man sich an die deskriptive Linguistik wenden.
Sprache ist nun mal Sprache in Verwendung.
Das hat hier auch niemand bestritten, wenn ich das richtig sehe. Der Ausgangspunkt dieser Diskussion wird dadurch dennoch nicht richtiger.
[quote=“Ghetelen, post:722, topic:22187”]
Wisst ihr, was mich aufregt? Wenn Leute schlau sein wollen und “Reflexion” schreiben. Reflexion is kein deutsches Wort. Niemand sagt “Reflexion”
[/quote] es ist ein deutsches Wort, es wird (auch) so gesprochen und wer sich an die Schreibweisen aus dem Duden hält will nicht einfach “schlau sein”.
Also würde ich mich auf eine solche Diskussion einlassen, könnte ich mich morgens nicht mehr im Spiegel ansehen. Ich hätte zu große Angst dass er mich mit Reflexion und Reflektion anschreit, statt mein Spiegelbild zu zeigen.
Absolut. Was ich ebenfalls nicht bestritten habe. Es ging mir darum, dass die Informationen des Duden auch nicht in Stein gemeißelt sind und sich von der eigentlichen Sprachverwendung unterscheiden können, weshalb er auch immer wieder angepasst wird/werden muss. Daher die Antwort an Leelo.
Seit wann wird denn jedes Wort auch so geschrieben wie es gesprochen wird? Vor allem bei Fremdwörtern?
BTW schreibe ich nicht Reflexion weil ich mich für besonders schlau halte sondern einfach weil ich das so in der Schule gelernt habe.
Seit wann kennt das Deutsche ungeschriebene Ts? (Trickfrage, ich könnte Beispiele nennen, aber für Fälle, die hier nicht einschlägig sind.)
also ich persönlich wäre dafür, ja. edit: hoppla, hab mich verlesen, dachte ‚Reflexion‘ steht nicht im Duden und war deswegen etwas irritiert also ich würde Reflexion bevorzugen, ja!
aber ich bin da vermutlich auch gebiased, weil ich das Wort verstärkt aus dem psychologischen Bereich kenne. dass es nicht im Duden steht, wundert mich trotzdem
Naja, benutzt du oft das Verb “reflektieren”, oder das Nomen “Reflexion”? Und wie sprichst du es aus?
reflektieren sag ich schon recht oft, ja. und wenn ich das Wort Reflexion verwende, dann spreche ich es auch Reflexion aus.
Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht, warum sich für “Reflexion” diese besondere Schreibweise eingebürgert hat. Kein Mensch schreibt geschweige denn sagt z. B. “Perfexion” oder “Axion”. Daher leuchtet mir “Reflektion” auch weitaus mehr ein.
Aber bis vor einigen Jahren galt ja auch z. B. “plazieren” (ohne t) als korrekte Schreibweise, angeblich, weil es sich vom französischen “placer” ableite…
immer diese Franzosen
case closed
Vielleicht weil Perfektion von Perfekt kommt und Reflexion von Reflex? Keine Ahnung ob das der tatsächliche Wortstamm ist.
Simpel. Etymologisch gesehen kommt das Wort “reflexion” vom lateinischen “reflexio”, das Wort “Aktion” vom Wort “actio”, Perfektion von “perfectio”.