In der aktuellen Kino+ Folge wurde wieder eine neue Hausaufgabe gegeben: Die WonderBoys ist eine tragische Komödie von Curtis Hanson aus dem Jahr 2000.
Was ist die Hausaufgabe?
Bei der Hausaufgabe geben Daniel Schröckert & Co regelmäßig uns Zuschauern einen Film als Auftrag für die nächste Folge Kino+. In diesem Thread könnt ihr eure Eindrücke und Kritiken posten. In einer der nächsten Folgen werden dann einige davon ausgesucht und besprochen.
Ich war von dem Film schon ein wenig enttäuscht. Michael Douglas, Tobey Maguire und Robert Downey Jr. waren zwar gut, aber der Film an sich leider nicht. Großartig erklären kann ich das nicht, aber er wirkte ein wenig dröge.
Der Soundtrack, vor allem der Titelsong “Things have changed” von Bob Dylan, der dafür auch den Oscar gewann und sich dadurch der Film als oscarausgezeichneter Film bezeichnen kann, ist allerdings grandios.
ranten kann ich besser als lobpreisen, daher halte ich mich nach thin red line dieses mal etwas kürzer.
Ein ganz herrvoragender Film!
Ich hatte zuvor noch nie auch nur davon gehört und bin super positiv überrascht. Ich weiß gar nicht mit was ich den Film vergleichen soll, irgendwie ist er sehr einzigartig. Fast wie ein Guy Richie Film ala Bube DAme König Gras; oder auch Bang Boom Bang, teilweise hat er mich auch an Pulp Fiction erinnert. Nur eben in unschuldig und bürgerlich. Denn mit seinen kauzigen Characteren und einer herrlich skurilen, verdrehten aber wie gesagt erfrischend unschuldigen, schon fast spießbürgerlichen HAndlung wirkt der Film so erfrischend. Was in ähnlichen Filmen das große Ding, der Riesen Deal oder der Koffer voll Gold ist ist hier ein toter Hund und eine Jacke. Der Film ist aufregend unaufgewregt, dabei aber nie prüde oder verkopft sondern leicht und erheiternd. Dazu ein toller Cast mit vielen bekannten Namen und ein klasse Soundtrack.
ICh mochte ihn sehr und er wird irgendwann sicher denn Weg in mein Regal finden.
Super Tipp! Das sind Filme nach meinem Geschmack.
„Dröge“ ist das Wort, mit dem auch ich den Film charakterisiere. Ich mag Michael Douglas sehr. Filme wie „Ein perfekter Mord“, "Eine verhängnisvolle Affäre ", „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“, „Der Rosenkrieg“ oder „Black Rain“ zählen zu meinen All-Time-Favoriten. Dementsprechend gebe ich Douglas-Filmen gerne einen Sympathie-Bonus (außer, es handelt sich um absoluten Sondermüll wie "Enthüllung ", den selbst ich nicht schönreden kann!).
Auch in „Wonder Boys“ spielt er super, und es ist schon kauzig, ihn als kiffenden Professor zu erleben. Generell ist die hervorragende Leistung aller Schauspieler der Höhepunkt des Films.
Der Schwachpunkt ist hingegen die Geschichte: Trotz einiger interessanter Momente kommt sie nie wirklich in Fahrt, wirkt artsy/verschroben um der Verschrobenheit willen und kann sich nicht zwischen Komödie und Drama entscheiden. Die emotionalen Elemente sind zu oberflächlich, die lustigen nicht lustig genug. Der Film will alles sein, ist aber nichts wirklich. Er hinterlässt den Eindruck, als hätte man aus der Prämisse deutlich mehr rausholen können.
Kleiner Tipp noch für Leute, die sich für den verstorbenen Regisseur Curtis Hanson interessieren: „Bad Influence - Todfreunde“ - keineswegs spektakulärer, aber echt unterhaltsamer 90er-Sonntagnachmittag-Thriller mit Rob Lowe und James Spader, der ein wenig untergegangen ist.
Schöne Grüße aus Marburg bzw. Hessen an Daniel ,Eddy und Andi (natürlich auch dem Rest der Kino+ und Rbtv Crew)
Zum Film: Ich hatte gerade nach der letzten Hausaufgabe ein wenig die Hoffnung etwas locker flockiges und vor allem gutes zu sehen. Hatte schon jahrelang von dem Film gehört und der Cast spricht auch für sich. Was aber am Ende dabei herauskam ist gewollt und nicht gekonnt. Die Handlung als auch das Drehbuch, scheinen interessant aber auch nur vordergründig. Ich selbst kann mit dieser Gesellschaft der Autoren die keine Sau kennt, nicht viel anfangen(ja, ich habe auch wichtige Bücher der Zeitgeschichte gelesen). Erst ist alles mega oberflächlich und versucht dann aufgrund bizarrer Aneinanderreihungen die kleinen Geschichten und Emotionen der Protagonisten hervorzuheben. Meiner Meinung nach klappt dies nur ganz selten und man bekommt weiter nur viel heiße Luft zu sehen. Man hätte Figuren wie die von Tobey Maguire oder auch von RDJ viel weiter ausfächern können, statt sich nur mit der wirklich eintönigen und farblosen Geschichte eines unter Druck und Blockade alternden Schriftstellers, der sich bereit erklärt seine Seelenverwandte(wow, sie mag Bücher und Autoren) zu wollen statt sich um die kriselnde Ehe zu kümmern. Das Ende war auch vorhersehbar und wirkte mir zu happy. Alles in allem bin ich enttäuscht vom Cast und auch vom Regisseur. Da wäre sicher mehr drin gewesen.
Bitte mal wieder eine besser Hausaufgabe!
Hier ein paar Tipps:
City of God
Four Lions
Die 12 Geschworenen
Dead Man Walking
Millers Crossing
Kann mich den Punkten nur anschließen. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Ich finde M. Douglas passt einfach genial zu dieser Rolle, ähnlich wie in King of California als skurriler, verschrobener Charakter.
Im Prinzip eine einfach gestrickte Geschichte die einfach ein gutes Gefühl hinterlässt. Der „Happy-End“-Schluss der von Vielen kritisiert wird, hat mich nie gestört. Ich hab beim Gucken des Filmes eigentlich darauf gehofft das es irgendwie gut für Trip ausgeht.
Einer meiner Lieblingszitate aus dem Film:
[Grady offers James some codiene pills]
James Leer: No thanks. I’m fine without them.
Grady Tripp: Right. That’s why you were standing in the Chancellor’s back yard twirling that little cap gun of yours tonight. You’re fine, all right, you’re fit as a fucking fiddle.
Wonderboys hat skurrile Charaktere, schwarzen Humor und lässt einen mit einem guten Gefühl zurück. Der Soundtrack funktioniert super und ist eine echte Bereicherung.
Michael Douglas und Tobey Maguire können überzeugen - ich glaube niemand kann so traurig drein schauen wie Herr Maguire - und Katie Holmes bietet ein bisschen was fürs Auge. Die war ja wirklich mal sehr niedlich.
Als Hausaufgabe aufjedenfall leichter verdaulich als Thin Red Line
Es ist natürlich etwas langweilig, dass nun so zu schreiben, aber ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Die schauspielerische Leistung kann hier wahrlich hervorgehoben werden. Douglas and Maguire spielen sehr stark. Doch das ist nicht das kleine Problem an dem Film. Nein das ist die Story. Wo man am Anfang noch versucht sich eine komplexe oder gar aufregende Story auszumalen, so wird man recht schnell enttäuscht. Sicherlich kann man sagen, dass der Film dies gar nicht versucht, doch kommt der Film leider gar nicht aus dem Quark. Positiv will ich hier aber den Charme, den der Film versprüht, hervorheben. Irgendwas macht die Atmosphäre und die Charaktere aus.
Alles in allem ein kleiner, feiner Film (a la Schröck), den ich mir wenn dann eher an einem verregneten Sonntag nochmal anschauen würde.
Was für ein wunderbarer Film. So erfrischend, ehrlich und lebhaft wie man es heutzutage nur noch selten vorfindet. Eine Geschichte über einen Geschichtenerzähler, das Geschichtenerzählen und die Schwierigkeiten damit, stets wunderbar flüssig zwischen tragischem Zynismus und heiterer Unbeschwertheit wechselnd, voller bizarrer Ideen, schrulliger Figuren, fantastischer Dialoge und einem Michael Douglas in Höchstform.
Was mich aber wirklich an dem Film fasziniert, ist seine fast schon grenzenlose Natürlichkeit. Denn die Geschichte bleibt dank dem grandiosen Drehbuch stets abwechslungsreich wie unvorhersehbar und wird trotz des unnatürlichen Geschehens in größter Natürlichkeit inszeniert, so dass man tatsächlich das Gefühl hat, an einer wahren Geschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann, teilzuhaben.
Voll von großartigen Darstellern wie Frances McDormand, Tobey Maguire, Katie Holmes oder Robert Downey Jr., ist es vor allem Michael Douglas, der einen mit seinen lakonischen Off-Kommentaren und purer Spielfreude sofort für sich einnimmt. Sein Grady Tripp ist verdreht wie ein Korkenzieher, manövriert sich mit Strubbelfrisur, rosafarbenem Bademantel und Joint im Mund ständig durch situative Ausweglosigkeiten, bleibt dabei aber jederzeit zutiefst sympathisch, genau wie der Film selbst.
Auch wenn sich das fast schon zuckersüße Ende mit der vorigen augenzwinkernd-sarkastischen Tonart des Films ein wenig beißt, gönnt man den liebevollen Charakteren, die einem zuvor 112 wahnsinnig tolle Minuten beschert haben, doch ihren versöhnlichen Abschluss, da sie sich genau wie der Film, heimlich, still und leise in mein Herz gestohlen haben.
Sehr unterhaltsam, gewitzt, amüsant, chaotisch und stellenweise bizarr. 8 Mile und L.A. Confidential sind die einzigen Filme von Curtis Hanson, die ich gesehen habe. Wonder Boys könnte der beste von den dreien sein.
Was mich einzig gestört hat, war das Ende bzw. die letzte Szene. Sie wirkt zu harmonisch, zu versöhnend und steht meiner Meinung nach in starkem Kontrast zum sonst ungewohnt skurrilen Tagesablauf der ebenfalls skurrilen Charaktere. Es hätte kein Film sein sollen, der mit solch einem stereotypen Happy End endet, er hätte ein eigenes, persönlicheres Ende schaffen können.
Nichtsdestotrotz ein überaus sehenswerter Film.
Ein gutes hat es ja, dass Eddy und Andy die hausaufgabe nicht gemacht haben. Ich hatte sie auch noch nicht gemacht, aber hab es heute dann doch mal geschafft.
Die Atmosphäre im Film fand ich schon ganz gut, dazu toller Soundtrack und gute Schauspieler. Wurde ja alles schon genannt.
Dennoch fand ich ihn teils auch etwas belanglos und gerade gegen Ende plätschert er irgendwie nur noch dahin. Die erste Hälfte fand ich da deutlich spannender.
Habe erst damit gerechnet, dass es eher ein Drama wird. Das Thema Selbstmord von Schriftstellern stand ja im Raum und ich habe damit gerechnet, dass das nochmal aufgegriffen wird.
Danach habe ich darauf spekuliert ob es vielleicht eher etwas abgedrehtes wird wie Kiss Kiss Bang Bang oder ähnliches… mit der Hundeleiche und der jacke als Mittelpunkt.
Auch interessant gewesen wäre es, wenn es einen Plottwist gegeben hätte und James Leer tatsächlich erfunden gewesen wäre.
Ab dem Zeitpunkt wo James aber von Tribb und Crabtree wieder abgeholt wurde hat der Film für mich an Qualität verloren. Ab dem Zeitpunkt war mir eigentlich klar, worauf es hinaus läuft und auch die witzigen Szenen waren eigentlich fast alle vorher.
Als Fazit kann man wohl sagen: " kann man mal machen".
Irgendwie bleibt aber das Gefühl zurück, dass da mehr möglich gewesen wäre.
PS: Die junge Katie Holmes war schon echt sehr nice. Hat den Film irgendwie unrealistisch gemacht, dass Tribb da auf ihre Flirtereien immer so cool geblieben ist