Hilfe, es hat geklingelt.. ..der Thread für Sozialphobiker und Sympathisanten

Dank Gegensprechanlage mach ich den Briefträgern immer brav auf

ja genau darum gings in dem gespräch, dass der Trend wohl auch dazu geht die gegensprechanlage nicht mehr zu nutzen und dann gabs Briefträger Rant :smiley:

Ich habe meine Gegensprechanlage noch nicht verstanden. Ich latsche einfach immer herunter.

Hm, ok… Hab ja schon öfter Home Office gemacht, aber dabei bis auf ein weiteres Mal nie klingeln hören. Vielleicht der falsche Tag oder hat sonst nur bei anderen geklingelt und mich dabei nicht erwischt :beanderp:

Ich kenn’s ansonsten tatsächlich eher mit dem Generalschlüssel, sodass sie eben nicht klingeln müssen.

Laut Wikipedia und einem darin verwiesenen Gerichtsurteil darf man wohl sogar als Mieter einen zusätzlichen Haustürschlüssel für die Post verlangen :fuerdaswasesseinwill:

In manchen älteren Mehrfamilienhäusern sind die Briefkästen nur mit einem Haustürschlüssel erreichbar. Ist das Gebäude mit einem sogenannten Postschloss (auch Botenschlüssel genannt) ausgerüstet, hat der Zusteller mit einem Generalschlüssel darauf Zugriff.

Laut einem Gerichtsurteil[5] hat ein Mieter Anspruch auf zusätzliche Haustürschlüssel für den Briefzusteller und Zeitungsboten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zusteller#Zugriff_auf_Briefkasten

Ein kleines Plädoyer für die Klingel!

Ich wohne in Tschechien. Hier gibt man bei jeder Bestellung die Handynummer an. Und die Paketboten rufen dann früh um 08:00 Uhr auf dieser Nummer an, sagen so etwas wie „ich bin gleich da“ und legen auf. Mega nervig, insbesondere mit Sprachbarriere. Die klingeln dann auch nicht, sondern erwarten dass man nach unten kommt um das Paket in Empfang zu nehmen.

Auch die Essen-Lieferanten rufen immer an. Dann erkläre ich ihnen, dass sie klingen sollten, denn ansonsten kann ich die Tür auch nicht elektronisch öffnen. Da deren Englisch genauso schlecht ist wie mein tschechisch kann sich das schon einmal eine Weile ziehen. Und ich frag mich immer: du sollst einfach nur klingeln, was denn sonst?! Mittlerweile schreibe ich in jedes Anmerkungsfeld bei einer Bestellung in zwei Sprachen, dass die Leute die Gott verdammte Klingel benutzen sollen, denn sie ist exakt für diesen Fall gebaut wurden! :beanrage:

Aus irgendeinem Grund benutzt hier niemand Klingeln und es ist soo unpraktisch. Klingeln sind toll!

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An der Kasse wenn ich den Mund aufmache oder beim Arzt…

Aha ich soll also mein lebenlang nicht mehr reden dürfen?

Film dich mal beim Sprechen, man sieht dabei kaum Zähne und beim Arzt muss zwecks Untersuchung eh in deinen Mund geschaut werden. Aber selbst dann, ist das Bezahlen an der Kasse nur ein kleiner Teil des Einkaufens und du könntest die Maske nur dafür aufsetzen.

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nein, aber das wäre ja training, dass es auch ohne geht.

Einfach ein normaler Spaziergang draußen.

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Wie mache ich das aber zum Beispiel mal wenn ich einen Partner habe oder neue Leute kennenlernen möchte?

Ich überlege mir eine Zahnspange zuzulegen oder die Zähne so kaputt gehen zu lassen das man sie ziehen muss.
Mir wären ein paar Zahnlücken echt lieber als solche schiefen Zähne und es reicht schon wenn ich das jeden Tag in Spiegel sehe

Die beste Lösung wäre eine Zahnspange oder die schiefen Zähne ziehen lassen, sie sind eh schon fast kaputt

Würde mich da nicht auf die negative Selbsteinschätzung verlassen und sich gedanklich nicht zu sehr darauf versteifen dass die definitiv gezogen werden müssen. Lass das den Arzt beurteilen.

Aber die Leute sehen deine Zähne doch nur im persönlichen Gespräch, wenn überhaupt.

Passanten in der Bahn etc sehen doch nichts.

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Red mit deinem Zahnarzt. Zahnapange sollte da doch wirklich die erste Wahl sein. Lass deine Zähne bitte nicht verrotten!

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Ich verstehe an sich, wenn man was an sich ändern möchte, das einem nicht gefällt.
Nur wenn Probleme von innen kommen (innere Unsicherheit zum Beispiel), bleiben die halt auch, wenn man äußerlich was ändert. Und da besteht dann das Problem, dass die Aufmerksamkeit immer auf das nächste springt, mit dem man unzufrieden ist.
Eigentlich ist der gesündere Weg, sich erstmal so zu akzeptieren, wie man ist. Und auf der Grundlage kann man dann schauen, was wirklich nötig wäre.

Häufiges Beispiel dafür sind Schönheitsoperationen. Es gibt Leute, die fangen mit der Nase an und dann geht es immer weiter. Weil einem immer das nächste ins Auge fällt, das stört. Man ist dann nie zufrieden mit dem Aussehen, weil Zufriedenheit kommt ja von innen.

Um seine Zähne sollte man sich aber natürlich auch aus gesundheitlichen Gründen kümmern. Mal ganz abgesehen von der Optik.
Ich hatte dreieinhalb Jahre eine feste Zahnspange, das war ganz furchtbar und ich würde das nicht wieder machen. War aus zahnärztlicher Sicht notwendig, aber ich habe das Ding gehasst wie die Pest und mich damit als Teenager sehr unwohl gefühlt. Da hätte ich lieber meine schiefen Zähne behalten…

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Eine Freundin von mir hat sich jetzt gerade (mit mitte Dreißig!) für eine Zahnspange entschieden und das ist sozial überhaupt kein Problem - im Gegenteil. Alle finden das ultracool. Und nicht deswegen, weil uns die Zähne vorher irgendwie negativ oder in irgendeiner Art aufgefallen wären.
Aber cool für sie und sie tragt die Zahnspange auch total offensiv nach aussen - wahrscheinlich auch um eventuellen blöden Blicken zuvorzukommen. Bevor ich sie das erste mal mit Zahnspange gesehen hab, hat sie mir folgendes Bild von Hayiti geschickt und druntergeschrieben „Hey, ich hab jetzt Metall im Gesicht, ich bin wie Hayiti!“

Das hab ich nen ziemlich coolen Move gefunden.

Von Zähnen ziehen, nur weil diese schief sind, würde ich abraten. Das ist auch, wenn du sonst fit bist, so ein unfassbarer Stress für den Körper.

Ich hab übrigens auch eine Zahnlücke und nicht unbedingt die geradesten Zähne. Hatte eine Kieferbruch und mir sogar einen Schneidezahn ausgeschlagen. Der wurde mir ganz schief wieder eingesetzt und ist mir dann nach ein paar Jahren, wo er sich (der Zahn) hartnäckig doch wieder mit den Nerven zu verbinden, letztendlich doch ausgefallen und seit dem trage ich diese Zahnlücke im Gesicht und mittlerweile gehört die auch so zu mir, dass ich mich garnicht mehr ohne denken kann.
Beim Finden von Partner*innen bzw Liebeleien waren schiefe Zähne nie Thema. Weder die meinen, noch die der Menschen, denen man gerade gegenübersitzt.

Klär das wirklich mit deinem Zahnarzt ab. Auch mit deinem Therapeuten (oder einem besseren Therapeuten).
Ich kann so einen Leidensdruck absolut nachvollziehen. Aber man darf sich nicht nur an seinem Äußeren aufhängen und wenn ein Problem weggeredet wurde, zum Nächsten hupfen.
Eine Auseinandersetzung mit sich selbst ist bis zu einem gewissen Grad nicht schlecht, bzw sogar gut. Du sollst dich mit deinem Körper so gut es geht zurechtfinden und auf dich und deine Gesundheit schauen. Sowohl physisch, als auch psychisch - das gibt sich schon irgendwo auch die Hand. Ich würde jetzt zwar nicht verallgemeinern und den Kalenderspruch vom gesunden Geist, der nur in einem gesunden Körper wohnen kann - auch weil man dann zu sehr in diese (IMO nicht unproblematische) Selbstoptimierungsidiologie abrutschen kann.
aber in die Richtung kann man vorsichtig schon mal denken.
Aber genauso ist zu viel und zu kleinteilige Auseinandersetzung mit sich selbst auch nicht heilsam und kann genauso krank machen. Man muss es eben schaffen, einen guten Weg zwischen der Fremdwahrnehmung und der Eigenwahrnehmung zu finden.

Ich hoffe man versteht ungefähr, was ich sagen will.

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Mein Punkt war, dass du Ausreden erfindest, warum du die Maske tragen musst, die gar nicht auf die Situationen zutreffen, in denen du die Maske trägst. Eine Maske im Zug verbirgt deine schiefen Zähne, ja, aber ein geschlossener Mund tut das auch und dann starrt dich niemand an.

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Ja aber wie ist das dann wenn ich neue Leute kennenlernen will?

Dann lernst du mit Zahnspange neue Leute kennen. Ich habe zwei Leute im näheren Umfeld, die eine um die dreißig, die andere Ende 50, die beide eine Zahnspange tragen (bzw. bis vor Kurzem trugen). Ist für mich die deutlich bessere Alternative als Zähne kaputtgehen zu lassen. Das macht idR einen sehr ungepflegten Eindruck.

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So fürchterlich ich diesen Rat finde, weil eben nicht alles nur an einem selbst liegt, aber es kommt gerade was das Zugehen (und in weiterer Folge Kennenlernen) doch auch zu einem gewissen Teil dann dich auch auf einen selbst an. Wenn ich ständig an mein Auftreten, meine Wirkung denke, wenn ich ständig meine fettigen Haare, meine große Nase,meine nicht so geraden Zähne, die Zahnspange oder die ungünstigen Falten, die mein T-Shirt wirft, im Kopf habe, mach ich das auch unbewusst zum Thema fürs Gegenüber.
Je weniger Gedanken ich mir um diese Dinge mache, desto weniger fallen sie auch bei einem Kennenlernen ins Gewicht.
Das ist natürlich nicht einfach, an diesen Punkt zu kommen und auch ich hab Phasen, da vermag nichts auch nur annähernd zu sitzen und ich mag mich selbst gleich garnicht und würde am liebsten aus meiner Höhle garnicht mehr heraustreten.
Witzigerweise war ich vor ein paar Tagen bei ner Freundin zum Essen eingeladen, wir kennen uns schon ewig und haben da unteranderem über unsere „Traumata“ gesprochen und da kam ich eben auch auf meinen Kieferbruch und die Zahnlücke zu sprechen. Sie meinte, ihr wäre die Zahnlücke an jenem Abend zum ersten mal aufgefallen, nur weil ich eben darüber gesprochen hab.

Mit Zahnspange kann man jedenfalls auch genausogut neue Leute kennenlernen, wie ohne.

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Ich war sechs Jahre nicht beim Zahnarzt. Beim Termin vor sechs Jahren war ich auch schon länger nicht dort und es sollte der Karies behandelt werden mit zwei Füllungen.
→ bis vor kurzem!
Da hab ich mich nämlich getraut und beim Röntgen staunte ich nicht schlecht
Doc: „Tja, die Zähne sind im großen und ganzen in Ordnung. Hier immer noch und dort auch neuer Karies, aber da muss nix gezogen werden.“
Zwei Sitzungen mit vier Füllungen und der Karies ist besiegt. Trau dich, es wird schon nicht so schlimm werden! Und selbst wenn was schlimm wird, der Zustand des Ertragens und der schlimmen Erwartung ist schlimmer, glaub diesem Profi hier!

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