Das kann ich total gut nachvollziehen. Bei mir ist das ganz ähnlich.
Vielleicht komme ich noch über den „ersten Schritt“ und sage erstmal Nein, aber wenn dann nachgefragt wird oder gar „gequengelt“, fällt es mir immer schwerer.
Vor allem, wenn die Leute mir dann auch noch entgegenkommen, so nach dem Motto „dann fahren wir nicht zur Party sondern an den See, da ist es ruhiger und wir bleiben auch nur 3, 4 Stunden“… …da dann zu sagen, dass mir auch das zu viel ist, kriege ich häufig nicht über’s Herz.
Ich glaube, das ist auch das einzig Richtige.
So langsam versuche ich das auch zu etablieren. Im Privaten Umfeld ist das bei mir weniger ein Problem als im Job, wo viele so After-Work-Sachen stattfinden…
…da ich häufiger mal den Kollegekreis wechsle, hab ich mir von Wechsel zu Wechsel vorgenommen, offener/ehrlicher von Anfang an zu sein. Hat auch ein bisschen geklappt, aber ich bin noch lange nicht da, wo ich hin will.
Nämlich zu sagen:
Damit hätte man seine Position sehr deutlich gemacht!
Leider wird das vermutlich als „unfreundlich“ oder gar Affront empfunden (weil man ja nicht gern Zeit mit einem verbringt, da hat man wohl was gegen einen…).
Aber alle „Weichmacher“ wie „eigentlich lieber nicht“ und „ich überleg’s mir noch“ helfen da, meiner Erfahrung nach, nicht weiter.
Ich glaube, dass du damit schon viel für dich gesorgt hast.
Und vielleicht ist das auch für deinen weiteren Weg etwas was dich dabei unterstützt damit besser umzugehen. Möglich, dass durch die Reduzierung der Arbeit auch die dort potenzielle Bewertung durch andere an Relevanz in deinem Alltag verliert und so wieder mehr Energie über ist für den Ausgleich: Dein Privatleben, deine Freizeit, die Menschen, die dich dort umgeben und deren Urteil dir wohlgesonnen ist (Zum Beispiel wie deine Partnerin über dich denkt, weil sie sich zb sorgt etc…)
Okay, danke, dass du das nochmal so betonst.
Ich versuche mich daran zu erinnern was ich in akuten gerne gelesen und was eher Druck in mir erzeugt hat, statt wie intendiert, mir zu helfen.
Ich finde es manchmal schwierig und empfinde es als einen schmalen Grad zwischen vorleben und vergessen, dass nicht alles für alle gleich ideal funktioniert.
Daher bin ich da manchmal etwas unsicher und neige dann dazu mich zu entschuldigen und oder rückzuversichern.
sprich willst du eigentlich etwas machen, aber die Leute sind dir zu toxisch und am Ende machst du doch mit weil man nunmal sich keine anderen Freunde aus dem Hut zaubern kann ?
ABer Respekt an alle die es schaffen im Job mit sowas offen zu sein bei den Kollegen.
Denke dazu braucht man schon eine gewisse Position der STärke in der Firma oder Jobsicherheit , oder ?
Sonst passiert es wohl recht leicht das man die Zielscheibe auf den Rücken gemalt ist, als der der nie dabei ist.
Die Leute sind es nicht. Wirklich toxische Menschen habe ich schon vor ewigen Zeiten aus meinem Leben verbannt. Die die übrig geblieben sind, sind alle in Ordnung. Ich will nur keine Zeit mit denen verbringen. Du bräuchtest nicht mal eine Zeitraffer-Aufnahme, um mir am Gesicht ablesen zu können, wie das Zusammensein mit Menschen meine Energie verbrennt.
Absurderweise ist es für mich viel leichter meine Zeit mit toxischen Menschen zu verbringen, weil die mir nicht scheißegaler sein könnten. Da brauche ich kein Blatt vor den Mund zu nehmen und muss nicht so tun als hätte ich eine gute Zeit. Da kann ich auch einfach desinteressiert beisitzen und gelangweilt am Handy surfen. Das laugt mich nicht sonderlich aus. Ist dann natürlich verschwendete Lebenszeit, brauche ich also auch nicht.
Weil du da auch nicht den Anspruch hast deinen Mitmenschen eine gute Zeit zu machen und befürchtest die Menschen, die dir lieb sind, könnten deinen im Gesicht erkennbaren Enerigieverlust als „der will nicht bei uns sein“ missverstehen?
Wissen deine Freunde denn wie es dir damit geht und kannst du dir vorstellen es ihnen zu erklären, dass es nichts böses gegen sie ist und dir schlichtweg die Energie schneller verloren geht, wenn du sozial interagierst?
Ich kann das schon verstehen, mir gehts da manchmal ähnlich, aber ich gehe da auch so offen mit um, dass mein Umfeld mein Gesicht mittlerweile zu deuten weiß und falls nötig erinnere ich sie nochmal daran.
Ja vermutlich schon. Ich will halt nicht dasitzen, mit leerem Blick in die Ferne starren und die Ohren auf Durchzug haben, während die lachen und Spaß haben. Ich empfinde es als unhöflich und unfair, dass ich dann keinem mehr zuhöre und es mir in diesem Moment auch völlig egal ist, was die so erzählen. Problem ist auch, dass das mal nach einer Stunde so ist und mal schon nach 10 Minuten.
In der idealen Traumwelt wäre es so, dass meine Freunde wie bei Almost Daily am goldenen Tisch sitzen und quatschen und ich ihnen zu höre. Wenn ich mitreden möchte, dann setze ich mich kurz dazu, mache mit und sobald es mir zuviel wird, ziehe ich mich wieder räumlich zurück und bin wieder nur Zuhörer.
Ne. Hier in der Anonymität des Internets fällt es mir nicht schwer darüber zu reden, aber in der wahren Welt habe ich da keine Kraft für.
War bei mir auch so.
Nur, dass irgendwann die körperlichen Symptome auch so stark wurden, dass mein Körper mich praktisch dazu gezwungen hat mit dem Performen und Aushalten sozialer Interaktion aufzuhören und doch noch weiter an meiner Psyche zu arbeiten.
Ich denke psychosomatische Beschwerden sollte man da auch immer im Blick haben, wenn es um psychische Belastungen geht.
Ich kann nachvollziehen, dass du von einer Traumwelt sprichst, weil ich auch lange Zeit nicht dachte, dass es das für mich ideale soziale Umfeld gebe in dem das möglich ist oder ich es mir in meinem Freundeskreis nicht vorstellen konnte, dass dies so möglich wäre bei gemeinsamen Treffen.
Ich kann dir nur sagen, dass das gar nicht abwegig ist, dass es eher aktive und eher passive Menschen in einer Runde gibt.
In der es auch völlig okay ist zwischendurch mal für einen Moment zu verschwinden und sei es nur geistig.
Weiß deine Frau, dass dir das schwer fällt?
Ohne nun wissen zu können inwieweit das ein Thema bei euch ist, aber vielleicht kannst du mit ihrer Hilfe es deinem sozialen Umfeld nahe bringen.
Natürlich nur, wenn du dich damit sicher fühlst.
Das beste was passieren kann ist dabei u.a, dass dein soziales Umfeld dich nun besser verstehen kann und sie darin bestätigt werden, dass du gerne mit ihnen befreundet bist, dein vielleicht müder Gesichtsausdruck nichts mit ihnen persönlich zu tun hat und sie sich da zukünftig keine Sorgen mehr drum machen müssen (angenommen sie sorgen sich überhaupt darüber- es kann genauso sein, dass für sie die ganze Zeit alles völlig okay war)
plus dass du dich vielleicht etwas freier bei gemeinsamen Treffen fühlen kannst. Sollte der Fall eintreffen, dass sie in irgendeiner Art negativ darauf reagieren, brauchst du dir rational betrachtet keine Mühe mehr für diese Menschen machen.
Beim Kino sehe ich absolut kein Problem, hab ich auch schon mal gemacht
Restaurant wäre mir allein für mich zu teuer, da geht’s mir ja auch bissle um den Eventcharakter mit anderen Personen
Magst du davon berichten?
Alleine auf einem Konzert war ich noch nicht, möchte ich aber noch unbedingt nachholen.
Ich finde dabei die Vorstellung davon nur auf sich selbst achten zu müssen, sich ganz auf die Show konzentrieren und alles im eigenen Tempo machen zu können, so schön.
Und sehr oft stehe ich mit meinem Musikgeschmack alleine in meinem Bekanntenkreis da und dann einfach drauf zu pfeifen, dass keiner einen begleitet und trotzdem hinfahren…hach. Ja, irgendwann werde ich das tun.
Ich war schon alleine im Kino und das war für mich eine weniger gute Erfahrung als mit jemand anderem, weil ich dann gerne nach dem Film darüber reden wollte, aber es war halt keiner da und ich war mit meinem Erlebnis ganz allein. Fand ich eher doof.
Alleine wo essen gehen habe ich schon oft gemacht, find ich super. Schmeckt auch alleine fantastisch und man gönnt sich ja sonst nix (ok ist gelogen )
Konzert will ich lieber nicht alleine machen, irgendwie lebt das für mich auch mehr vom Teilen des Erlebnisses aber ich war zum beispiel schon alleine im Musical und ich war super froh mir das nicht entgehen gelassen zu haben, nur weil keiner mitkonnte. Hatte auch den Vorteil dass ich spontan einen noch freien Sitz nehmen konnte für eine Vorstellung am selben Abend was deutlich reduziert war und ich hatte dadurch einen der besten Sitze in der Halle, den wollte halt keiner weils nur einer war
Ja, das steht auch noch auf meiner Liste. Stelle ich mir auch sehr entspannt vor.
Kann ich verstehen und etwas nervös bin ich davor auch. Aber gleichzeitig ist dabei so eine angenehme Aufregung, dass ich mich eher darauf freue als, dass ich davor Angst habe.
Ich freu mich da vor allem auch darauf mich ganz aufs Futter konzentrieren zu können und erhoffe mir dadurch mein Essen richtig genießen zu können. Kostet schließlich auch ein bisschen und hat dadurch schon eine Art Event Charakter für mich.
Restaurant klingt gleich so hochgestochen. Vor Corona bin ich quasi jeden Mittag alleine ins Restaurant gegangen.
Als ich in Berlin gelebt habe war ich 1-2 mal die Woche alleine auf Konzerten. War für mich ganz normal. Das waren dann ja auch immer nur kleine Konzerte wo man nicht stundenlang vorher anstehen musste oder man sich rechtzeitig vor der Bühne einen Platz suchen musste. Ich bin einfach kurz vor Beginn da hin, hab das Konzert genossen und bin dann im Anschluss wieder nach Hause.
Das war auch die Zeit, wo ich zum ersten mal alleine im Kino war. Das fühlte sich tatsächlich erst irgendwie doof an, aber auch da habe ich gemerkt, dass ich das viel angenehmer fand als mit Begleitung.
Das waren 2 rap Konzerte. (dendemann und das BO)J Ja bei Konzerten fällt mir das auch ziemlich leicht. Die Musik trägt defintiv ihren Teil dazu bei. Weiss allerdings net ob ich mir alleine ein zufälliges Konzert von xy geben würde.