Meine Meinung ist dass ich das Thema nicht mit der kneifzange anfassen würde. Ebenso wie Geld Anlegmoglichkeiten.
klar.
ich bin super im Bluffen (ernsthaft)
Aber: es ist einfach nur anstrengend und nur wegen „Socializing“ muss ich mich nicht verbiegen.
Ich trag „die soziale Maske“ schon unnötigerweise den ganzen Tag im Büro. Das brauch ich nicht noch in meiner Freizeit.
ok, ich sehe da jetzt kein Verbiegen.
Wenn da 2 Kollegen über den Terassenbau reden kann ich wunderbar da einsteigen und dann labert man eben über Betonmischer, Zuschläge, etc.
Jeder hat ja schon genug mit Beton rumgepanscht.
Sehe da jetzt nicht wie ich mich verbiegen muss dabei nur weil die jetzt nicht über PnP oder so reden würden
Ähm… nein
Ich bin derjenige der auf weihnachtsfeiern über die Arbeit redet. Privates muss ich nichts erzählen
It’s Angrist time again.
Nein ich habe keine Ahnung ob sich eine Wärmepumpe jetzt mehr lohnt als weiter mit Öl zu heizen oder wie man sein Dach am effektivsten dämmt oder wie man den Bau am besten finanziert. Weil ich mich nicht mit solchen Themen beschäftigt habe.
Da kann ich auch nicht mehr tun als Intresse zu heucheln und zu sagen „oh cool. Klingt spannend“
Ok, vielleicht hab ich mehr allgemeine Interessen aber alleine wennn man Zeitungen liest und co muss man doch eigentlich ein Grundwissen zu dem thema haben.
Oder man kann in dem Fall auch mal Fish out of water spielen und wenn da 2 oder 3 Kollegen sind, quasi sagen „ok, ich kenne mich nicht aus, ERKLÄRT ES MIR“
…das fasst so ziemlich 90% meiner sozialen Interaktionen in RL zusammen
Die sind dann alle mehr „Mittel zum Zweck“ um durch den Abend/die Feier zu kommen ohne völlig wie außerhalb in einer Ecke zu hocken und sich die Ohren zuzuhalten (the next best thing to… …just leaving)
Nein hat man nicht. Ich höre auch täglich über den Nahost Konflikt und bilde mir nicht ein auch nur ansatzweise über die Hintergründe zu haben.
Wenn du dich aber ausführlich über die punischen Kriege unterhalten willst bin ich dein Mann.
Dazu müsste es mich erstmal interessieren. Was es nicht tut und dann will man sich auch nicht die Blöße geben die anderen zu unterbrechen und wie ein 5 jähriger daneben stehen um bei 0 anzufangen
Meiner Erfahrung nach gibt es einen super Weg, in Gesprächen mitzumachen, ohne bluffen zu müssen, dass man Ahnung von der Materie hat: Fragen stellen.
Zum einen wirkt man sympathisch, da das Gegenüber den Eindruck bekommt, man sei interessiert, des Weiteren reden Menschen meist gerne von Dingen, die sie beschäftigen, und man kann per Fragen das Gespräch evtl. mit einem Thema verbinden, wo die eigenen Interessen liegen.
Wenn man dann allerdings tatsächlich Interesse „heucheln“ muss und das Gegenüber merkt das auch noch, dann wird’s natürlich schnell schwierig.
ah der Will’sche Kommunikationstrick
(Glaube, Florentin hat das mal bei einem AMF gepitcht)
Da bin ich tatsächlich selbst drauf gekommen.
Aber fast alle Ideen hat eh schon irgendjemand vor mir gehabt
trotzdem kann man doch sich darüber unterhalten ???
Klar kann man das. Gespräche über Themen von denen die Beteiligten keine Ahnung haben enden aber grade im politischen Bereich schnell bei Stammtischparolen. Ganz besonders wenn dann auch noch Alkohol im Spiel ist. Deshalb meide ich solche Minenfelder ähnlich wie Religion oder Kindererziehung wie der Teufel das Weihwasser.
Natürlich kann man irgendwelchen Stuss verzapfen und so tun als ob.
Oder man gesteht sich eben ein, dass man weiß, dass man nichts weiß und hält die Klappe.
Zweiteres ist mir definitiv lieber. Gerade heute brüllen doch viele in Kommentaren über was rum, was sie nicht verstehen und wovon sie keine Ahnung haben. Finde das eher lächerlich und zum Augen rollen.
Machen Leute eigentlich deine Behinderung oft zum Thema? Also so als Gesprächseinstieg. „Sag mal, du als selbst Betroffener, wie findest du das mit Luke Mockridge…?“ O.ä.
Mir fällt nämlich so ne Veranstaltung ein, wo es mal das „Quoten“-Schwulenpärchen gab und das wurde recht oft als Gesprächseinstieg genutzt. War so von außen betrachtet echt bisschen unangenehm.
ich war gerade einkaufen und habe von meinen drei kisten mit glasflaschen leider eine falsche mitgeschleppt, in der noch drei voll mit mineralwasser waren. darauf gekommen bin ich erst im geschäft am pfandautomat. aber um mit niemandem sprechen zu müssen habe ich die drei flaschen einfach in frische kisten gepackt und diese erneut gekauft.
leider habe ich das aufgrund des gewichts beim einladen nicht gecheckt, weil ich die kisten gemeinsam mit müll (den muss man bei uns selber entsorgen) ins auto getragen habe.
Kommt hin und wieder vor. Mit meiner Schwester hab ich kurz darüber gesprochen, aber nur weil ich es angesprochen habe. Aber tatsächlich eher selten. Entweder trauen sie sich nicht zu fragen, Die Behinderung ist kein Thema mehr oder meine Meinung interessiert einfach niemanden. Viele wollen ja einfach nur das ihre eigene Meinung bestätigt wird.
Generelle Fragen zur Behinderung kommen wenn ich neue Leute etwas besser kennenlerne schon häufiger vor, und da geb ich in der Regel auch gerne Auskunft. Nur bei Kindern nicht, weil ich super schlecht bin Sachen kindgerecht zu erklären
Ha! Den Trick habe ich auch für mich entdeckt.
Und ich habe ihn noch ein wenig erweitert: Bei Themen, die mich nicht wirklich interessieren, ziehe ich in der Frage Vergleiche oder Verknüpfungen mit anderen Themen. Spätestens nach dem dritte Versuch springt jemand auf das Pferd auf und schwupps, ist man bei einem ganz anderen Thema.
P1: „Du, der Betonmischer ist echt stark, der kann 90kg auf einmal mischen.“
P2: „Echt? Wo hast du den her?“
P1: „Baumarkt Verleihnix, kostet 30€ am Tag“
Ich: „90kg auf einmal? Bekommt man das überhaupt so schnell verbaut, bevor er aushärtet?“
P1: „Jou, das passt schon, kein Problem.“
Ich: „OK, letztens im Urlaub habe ich nämlich an einer Baustelle gesehen, wie sie mit Hammer und Meißel einen Betonmischer vom hart gewordenen Beton befreit haben.“
P2: „Dann waren das aber keine Profis.“
Ich: „Kann gut sein, die Terasse haben sie aber echt schön hinbekommen. Überhaupt: Da haben sie gerade gebaut wie blöd. Und zwar alles nur kleine private Baustellen, wo sie selbst zupacken.“
P1: „Wo war das?“
Ich: „Schönland, da ist es echt super toll.“
P2: „In den Bergen?“
Ich: „Nee, im Flachland. Super weite Felder und alles blüht und duftet nach Lavendel.“
P1: „Lavendel kann ich gar nicht ab.“
Ich: „Dann kann ich die Küste von Nochschönerland empfehlen…“
P2: „Da war ich auch schon…“
Und so erzählten sie noch stundenlang von Urlaubserlebnissen, bis die Sonne längst untergegangen war, ohne dass Klein-Toni sich das Geschwätz über Betonmischer anhören musste.
Das ist auch so meine Variante für den Fall der Fälle
Manchmal nur schwierig, den Einstiegspunkt zu finden, wenn es zwei Schwafelleute sind, die quasi ohne Punkt und Komma oder Pausen reden