Hilfe, es hat geklingelt.. ..der Thread für Sozialphobiker und Sympathisanten

Ich gucke die Videos von denen nur sehr selektiv. Daher kann ich das nicht gänzlich beurteilen. Aber ich kenne eigentlich nur Videos von denen, die Dinge erklären. „Einsamkeit“, „Depression“ usw.
Das hier ist ja eher ein Ratgeber. Und wie alle Ratgeber halt sehr oberflächlich, weil das kaum auf alle zutreffen kann. Ratgeber sind da wie Horoskope. Deshalb konsumiere ich da kaum welche :sweat_smile:

Ja, im Grunde alles Allgemeinplätze…

…und ich verstehe deine Wahrnehmung (dass man sich „verstellen“ und „überwinden“ muss, schon), denke aber, so ist es nicht gemeint.
Der Ausgangspunkt des Videos ist ja, dass man neue Freunde finden will. Und es macht eben deutlich, dass das nicht von allein funktioniert sondern Energie und Anstrengung benötigt (so, wie wenn man in einem Sport besser werden möchte, quasi).

Dass man soziale Ängste hat, mit denen man sich vielleicht arrangiert und die dazu führen, dass man vielleicht gar kein Bedürfnis hat, an der Situation der wenigen (oder nicht vorhandenen) Freundschaften etwas zu ändern, ist in dem Video einfach nicht berücksichtigt.

Anders gesagt: Wir* sind einfach nicht die Zielgruppe des Videos.

*und alle, die kein Bedürfnis nach mehr Freundschaften haben. (ich habe aus anderen Beiträgen von dir geschlossen, dass dem bei dir so ist - wenn nicht, sorry, dann habe ich dich falsch verstanden).

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Es gibt halt immer wieder mal nachdenkliche Phasen im Leben wo ich mich an Zeiten zurückerinnere, wo ich durchaus einen Freundeskreis hatte. Das waren schöne Zeiten und ich hatte auf jeden Fall viel Spaß mit ihnen - den Freunden meine ich. Die Zeiten und diese Freunde kommen aber nicht zurück und derzeit habe ich auch gar keinen Bedarf nach weiteren Menschen, außer meiner kleinen Familie. Aber wird das immer so sein? Werde ich auch in 10, 20, 30 Jahren noch alleine sein können/wollen ohne Einsam zu sein? Und wenn es dann soweit ist, stehe ich blank da und muss was Freundschaften angeht bei null anfangen. Schon ein Gedanke der mich manchmal beunruhigt.

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Hab mal in die kommis geguckt und da sind viele die sich für die Tipps bedanken. Hätte auch gedacht das das alles eigentlich logisch ist

Aber deine Familie geht dir in 30 Jahren ja hoffentlich nicht verloren.
D.h. „allein“ bist du dann ja auch nicht.
Aber ich weiß schon, was du meinst - denke aber, man kann mit 50 oder 60 noch genau so Freunde finden, wenn denn der Bedarf bestünde.

Ich für meinen Teil habe auch „nur“ (quantitativ) meine Frau als quasi einzige enge/beste Freundin (und bin froh, meine beste Freundin geheiratet zu haben)…
…und da bin ich mir eigentlich sicher, dass mir das auch in 20 oder 30 Jahren noch genügt.
Menschen überfordern mich.
Mehr Menschen überfordern mich mehr.

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Dachte ich mir bei dem Video auch, hat wirklich keinen neuen Input gebracht. Auf der anderen Seite gibt es vermutlich auch Leute, die sich damit nicht so differenziert auseinander gesetzt haben und deshalb neues dadurch gelernt haben. Ich meine, gerade der Punkt „Du freust dich, wenn andere dich ansprechen → Andere freuen sich, wenn du sie ansprichst“ ist schon wichtig zu verinnerlichen.

Mit 50 wird es auf jedenfall schwer Freunde zu finden, ausser man hat eben passende Hobbies.

Umso mehr Geld man hat umso leichter ist es natürlich, weil man dann bei den Vereinen viel mehr möglichkeiten hat.
Aber da muss eben das Interesse an Hobby X da sein und das sind dann eben oft mehr Hobbyfreunde als „hey heut abend Bierchen und Film schauen ?“

Und auch das mit dem Freundschaftsparadoxon,
dass andere Freunde oft mehr Freunde haben als man selbst, ist etwas, das viele so gar nicht auf dem Schirm haben, aber im Video gut erklärt wird.

War bei uns auch schmerzhaft, als eine zentrale Figur im Freundeskreis wegzog und man auf einmal merkte, dass er wohl die Person war die teilweise gewisse Leute oder gar ganze Gruppen verbunden hat.

Man kannte die anderen zwar noch, aber er war der, der das zusammenbrachte und wodurch man sich so oft sah, dass es alles zusammen blieb.

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Was aber eher daran liegt, dass man in dem Alter oft schon sehr festgefahren ist. Da würden einige Tipps aus dem Video dann vermutlich helfen.

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Ja, aber da haben andere eben Freundeskreise die schon sehr fest sind.

Ich meine, wenn ich mit Kumpels zusammensitze die ich seit 15 Jahren kenne, ist es ja jetzt schon weird, wenn da jemand neues dazukommt der eben nicht weis was vor 10 Jahren bei XY passiert ist.

Wenn ich jetzt überlege der Freundeskreis wäre schon 30 Jahre zusammen und dann will da jemand neues rein.
Schwierig

Ich nehme das Video ohnehin eher als Motivationsrede als als Ratgeber wahr. So wie Gino in seinen Videos gebetsmühlenartig von „Kaloriendefizit“ spricht und absolut jedem klar sein muss, dass man natürlich nur abnimmt, wenn man mehr Kalorien verbraucht als man zu sich nimmt, wird hier ja auch nur gesagt, dass man neue Menschen nur dann kennenlernen kann, wenn man auch versucht neue Menschen kennenzulernen.

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Bestätigt ja dieses „festgefahren“, das @boja meint.
Wenn ne Person cool ist, ich mich mit ihr verstehe, warum soll sie nicht Teil meines Freundeskreises werden, nur weil sie die Stories von vor 20 Jahren nicht kennt? Dafür hat sie ja auch lustige Geschichten zu erzählen. Frischer Wind tut immer gut. Natürlich kann es sein, dass die Freundschaft zu dieser Person „anders“ ist, aber doch kein Grund, sich komplett dem ganzen zu verwehren.

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Hört sich jetzt evtl blöd an, aber die „coole“ Person, ist meist nicht die, die mit 50 dann das Problem hat, keine Freunde zu haben.

Wie gesagt, der eine extrem charismatische Kumpel, der zog nach Leipzig vor ein paar Jahren und binnen 1-2 Jahren hatte der dort einen extrem guten neuen großen Freundeskreis (hat man gemerkt als man ihn zum Geburtstag besucht hat) was ich so zb nicht in dem Ausmaß geschafft hätte.

„Ich lass keine neuen Leute in meinen alteingesessenen Freundeskreis. Weil wenn die Person cool/sympathisch/lustig/charismatisch wäre, hätte sie schon Freunde und bräuchte uns gar nicht“
Interpretier ich das richtig?

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„Coolness“ und die Größe des Freundeskreises hängen in keiner Korrelation zusammen.

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kommt ja noch die Frage hinzu, wie man „Freundschaft“ definiert…

…ich für meinen Teil brauche absolut keine oberflächlichen „Freundschaften“ - ich muss mit jemandem, den ich „Freund“ nenne, über alles sprechen können…

…quasi über meine kürzlichen Probleme mit der Konsistenz meines Stuhlgangs…
…ohne, dass es sich weird oder creepy anfühlt…

…sonst brauch ich das nicht.

Und da ist die Frage, ob der „coole Typ“ mit 20+ neuen Freunden binnen kürzester Zeit das auch so handhabt.
Ich vermute: nein.
(und muss ja auch nicht, wenn er „Freundschaft“ für sich anders definiert)

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Bisher kam ich recht gut alleine zurecht, nur die letzten 2 Jahre bin ich in einer ähnlichen Situation, wie die die du beschreibst. Und das trotz Familie und Freunden.

Ein großes Problem dabei ist es sich die Zeit zu nehmen, die jeder Mensch verdient um ihn kennenzulernen. Ohne dabei bestehende Beziehung zu vernachlässigen.

Dazu kommt, das ich auch oft Zeit für mich alleine brauche, da mich andere Menschen schnell überfordern. Die personifizierte Ironie, sozusagen.

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Lustigerweise ist das bei dem Kaloriendefizit auch nicht jedem klar :smiley: Wie oft ich schon gehört habe, dass ja der Stoffwechsel Schuld sei und nicht, dass man einfach mehr zu sich nimmt, als man verbraucht. Ist halt immer einfacher das Problem bei irgendeinem abstrakten Konzept zu suchen als bei einem selbst.

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Nein, ich meinte eher,

das die „coolen“ (wie gesagt, in ganz vielen Anführungszeichen) eher wohl nicht die sind, die in deinen Freundeskreis mit 50 wollen, weil die ja wahrscheinlich Freunde haben.

Auch coole Leute können in eine Situation geraten, in der sie plötzlich keine (guten) Freunde mehr haben. Oder sie haben eine Sozialphobie oder ähnliche Probleme und daher nie richtige Freundschaften knüpfen können und lernen irgendwann dich kennen und weil die Chemie so gut passt, klappt es (theoretisch) mit eienr Freundschaft.

Mit „cool“ meine ich hier übrigens nicht diesen typischen Highschool Football-Typ, dem alle hinterherrennen. Ich mein schon die Leute, die man selbst aus welchen Gründen auch immer toll findet. Die können in der Schule oder auf der Arbeit die größten Außenseiter gewesen sein, weil sie nicht in diese Gruppen passen, aber cool für dich sein, weil sie die selben Hobbys haben wie du.

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Dafür gibt es Ärzte