Hilfe, es hat geklingelt.. ..der Thread für Sozialphobiker und Sympathisanten

Eltern können da sneaky sein
„ok wir haben zeit, schau mal, ich bleib dran“

ansonsten,
es sind Eltern, ist doch alles nicht so schlimm.
Family, kann man immr auch mal sagen „SORRY ICH BRAUCH MAL RUHE“
Was mit Kollegen zb nicht geht

Für Llywlyn ists anscheind schon stressig und das mit dem Sorry mal Ruhe fällt nicht allen Menschen so leicht :beancomfy: Sie wird das wohl schon am besten einschätzen können und ihre Schwiegereltern trifft sie sicher auch nicht zum ersten Mal :cat_sip:

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Tja, die einen sagen so, die anderen so.
:nun:

Schwiegereltern sind doch keine Familie. Das sind Angeheiratete.

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Das ist nicht so einfach :sweat_smile:

Meine Schwiegereltern sind sind ja darüber bewusst, dass ich viel Ruhe und so brauche. Da bemühen sie sich auch. (Anders als meine Eltern, denen das immer noch nicht klar ist) Etwas verplant sind sie halt trotzdem manchmal… wie man an dem kurzfristigen besuch sieht.

Das Problem ist auch tatsächlich nicht, sie ein paar Tage zu sehen. Sondern, das sie dabei hier in meiner Wohnung sind (und Dinge anfassen und verstellen und auf meinem Platz sitzen :see_no_evil:). Das ich damit ein Problem habe ist mir auch neu, weiß ich erst, seit wir nicht mehr in Tagesausflugs-Reichweite wohnen. Und der Grund ist einzig und allein mein Kopf :beanderp:

z.B. ist das Gästezimmer auch mein VR-Zimmer. Nun könnte ich problemlos, wenn sie da sind sagen, dass ich das Zimmer jetzt ne Stunde zum VR spielen benutze. Aber ich KANN nicht. Für meinen Kopf geht das Zimmer für den Dauer ihres Aufenthalts quasi in ihren „Besitz“ über. Das ist ihr Zimmer. Es ist unhöflich in die Zimmer anderer Menschen einzudringen, oder ihnen zeitweise den Zutritt zu verwehren.

Selbiges mit allem anderen. Mein Mann bietet an den Besuch nach draußen zu scheuchen, auf einen langen Spaziergang. Mein Kopf: Ne, das kannst du doch nicht machen. Den Besuch quasi temporär rausschmeißen… und mein Mann will ja eigentlich auch was anderes machen

Und exakt deswegen kann ich auch nicht sagen, „bleibt weg und kommt nicht wieder“ (zumal ich sie ja auch mag)

Insgesamt fühl ich mich dadurch als störender Faktor im eigenen Haus und führe darüber ein dauerhaftes Zwiegespräch mit mir selber

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Ja gut, da würde ich dir sogar zustimmen.
Wenn jemand im Gästezimmer wohnt, ist das für die Zeit sein Zimmer und ich würde nur reingehen wenn es absolut nötig ist (Bügelbrett und Bügelstation sind dort drin) und dann würde ich auch es vorher absprechen.

Mit einem Gästezimmer gibt man jemand ja ein STück persönlichen Raum in deiner Wohnung für sich.
Im Gästezimmer haben die Gäste ja auch evtl SEx und co, oder liegt unterwäsche etc etc rum, da würde ich nicht einfach reingehen, auch wenn sie nicht drin sind.

Und Probier es doch einfach mal anders zu worden.
Dein Mann schmeisst die Besucher nicht raus, er geht mit Ihnen auf einen Spaziergang.
MAcht mein Vater auch.
Wenn meine Schwester meine Eltern besucht und mal in Ruhe mit meiner Mutter quatschen will, packt mein Vater sich die Kids und den Schwager und dann wird ne Runde Trecker gefahren

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hm, ja - verstehe ich und das ist ein sehr unangenehmes Gefühl.

Ich neige (früher noch deutlich mehr als heute) auch dazu, mich selbst (und meine Bedürfnisse/Wünsche) immer ganz nach hinten/unten zu stellen…

…in dem Beispiel von dir: da ist dann der Besuch natürlich wichtiger und Gäste gehen immer vor… …da kann ich unmöglich ins Gästezimmer und stören…

…umgekehrt: wenn ich bei denen dann auf Besuch im Gästezimmer wäre: da sind die Gastgeber natürlich wichtiger und ich als Gast kann doch nicht einfach wie selbstverständlich deren multi-purpose-Zimmer belegen… …natürlich mache ich Platz und will nicht stören…

Weißt du? Selbe Situation von beiden Seiten betrachtet und es unterliegt immer die Seite, auf der ich gerade bin.
Das ist unfassbar nervig (also für mich jetzt an mir selbst).

Einen Tipp hab ich da auch nicht…
…bei mir hat das ständige Bewusstmachen ein bisschen geholfen.
Warum stelle immer ich mich zurück? Nee. Das ist ja unfair.

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Ja, aber wenn dir alle Betroffenen sagen, kannst du machen und eh niemand tagsüber in dem Zimmer ist, wäre es ok. Bleibt trotzdem unmöglich.

War ja auch nur ein Beispiel, warum das mit dem Ablehnen des Besuchs nicht so einfach ist. Das ist es halt bei nichts.

exakt so :sweat_smile:

Super dämlich angewohnheit, immer die Bedürfnisse von anderen über die eigenen zu stellen.

Ich hab ja die Hoffnung, das ich mich iwann daran gewöhne, das Leute im Haus sind. Oder zumindest Strategien dafür finde. Ist ja kein Zustand, das ich jeden der länger als 5h hier ist mit Todesblicken strafe, mich im Arbeitszimmer verkrieche und mich selber fertig mache :see_no_evil:

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ja.
du bist da nicht allein.
mir hilft es immer schon ein bisschen (psychisch), wenn ich weiß, dass es vmtl. zig tausenden Menschen in diesem Land exakt genau so geht.
Du bist da nicht „besonders unfähig Nein zu sagen“. Das ist vermutlich häufiger, als man es denken mag…
…nur spricht niemand drüber, weil’s unangenehm ist.

Deshalb find ich den Austausch auch so wertvoll und wichtig. Danke für’s Teilen!

sicher.
Gewöhnen, weiß ich nicht. (bei mir klappt das gar nicht)
Strategien aber natürlich. Und wenn die irgendwann doch sind: die Gäste lieb auf einen Spaziergang einzuladen, auf dem du leider nicht dabei sein kannst…
Oder dass das schlechte Gewissen nicht mehr kickt, wenn du dich nebenan zurückziehst und mit ANC Kopfhörern alles ausblendest, für ne Weile.

Im Zweifel kann man ja auch bisschen notlügen.

„Hab ne Besprechung für Verein XY, das machen wir online, ich bin mal 3 Stunden im Hobbyzimmer, nicht stören“

Kannst natürlich nicht jeden Tag machen und nicht wenn die Gäste wissen dass du in gar keinen Vereinen etc bist.

Kann dich sehr gut verstehen, ich habe auch so große Probleme mit Leuten im Haus/in der Wohnung. Das war immer schon so und ich glaube auch nicht, dass sich das noch großartig ändert.

Einen überrumpelnden Besuch hatte ich auch mal. Da rief meine Mutter an, sie habe frei, sie komme in zwei Tagen vorbei. Vier Stunden Anreise. Und sie wolle dann in meiner Wohnung übernachten. Da habe ich ihr gesagt, sie kann zu Besuch kommen, aber nicht bei mir übernachten - mir ging es eh nicht gut und sie ist sehr anstrengend.
Erst war sie beleidigt, dann rief sie wieder an, ok, sie übernachtet bei einem Bekannten. Sie hat ihn gefragt. Ok.
Dann kam sie zwei Tage später an und stellte ihren Koffer in meine Wohnung mit den Worten, sie übernachte jetzt doch hier - sie habe keine Lust mehr zu dem Bekannten zu fahren.
Und tatsächlich habe ich (obwohl mir Nein sagen auch schwer fällt) geschafft, das nicht zuzulassen. Ich habe sie sozusagen rausgeworfen. Weil ich fand das so übergriffig, zumal ich immer wieder gesagt habe, dass es mir überhaupt nicht gut geht.
Sie ist dann schimpfend wieder gefahren (also Kaffee getrunken und Kuchen gegessen haben wir schon noch vorher) und hat mir das ewig nachgetragen.
Aber bis zu dem Moment hätte ich nicht gedacht, dass ich mich traue mich so durchzusetzen.
Nein sagen habe ich gelernt. Das war nicht angenehm, aber nötig.

Mein Vater übrigens ganz anders - dem habe ich einmal gesagt, dass ich das nicht mag, wenn jemand bei mir übernachtet. Seitdem fährt er immer am selben Tag zurück oder nimmt ein Hotel. Kein Thema.
Es lohnt sich schon für sich einzustehen.
Wir haben ja auch ein Recht darauf so zu sein, wie wir halt sind.

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:muscle:
Stark!

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Angrist, du bist wirklich hilfreich :beanjoy:

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:cat_wow:
sowas will ich auch können

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Das ist Training. Nein-sagen ist halt sozusagen ein Muskel, den man benützen muss, damit er wächst. Und am besten übt man es erstmal bei Leuten von denen man weiß, dass die ein Nein akzeptieren können.
Also man kann das schon lernen.
Aber das braucht Zeit.

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Hausarzt hat wegen Sommerzeit keine (für mich geeigneten) Termine frei.
Also entweder noch bis nach den Sommer warten und dann mit Termin oder mein Glück in der freien Sprechstunde versuchen :beanlurk: Ich hasse doch schon warten, selbst wenn ich einen Termin habe :weary:

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Die Connection Sommerzeit - Termine bekomm ich grad nicht hin :sweat_smile:

Kann man sich in der freien Sprechstunde vllt anmelden und ne ungefähre Wartezeit sagen lassen? So ala, sie kommen frühestens in 2 Stunden dran. Und du kannst in der Zeit wieder nach draußen gehen?
(Hatte mal nen Arzt bei dem das ging, aber funktioniert wahrscheinlich auch nicht überall)

Sind zwei Brüder. Vermutlich haben die jetzt halt abwechselnd Urlaub und deshalb gibt es weniger Termine die schon alle weg sind.
Mir wurde gesagt, wenn ich mich vorher melde, könnte man es vielleicht irgendwie regeln, dass es eventuell etwas schneller geht. Vielleicht :sweat_smile:

ah, ich dachte an Sommerzeit wie Winterzeit :beanjoy:

Ich drück die Daumen, dass es funktioniert, falls du dich dafür entscheidest.

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war auch meine erste Assoziation…

…ob dem Doc die „fehlende Stunde“ der Zeitumstellung noch nachhängt… :beanjoy: