Fruchtet denn nichtmal das Klarmachen über den Umstand, dass das illegal ist, was sie versuchen? Ich weiß zwar nur von Österreich, wo laut TSchG, §6 Abs. 1 gilt: Es ist verboten, Tiere ohne vernünftigen Grund zu töten.
Aber sowas wird doch wohl auch in Deutschland der Fall sein, oder?
Anderenfalls versteh ich eines nicht: Wieso sind deine Eltern nicht für eine Diskussion und gemeinsame Lösungsfindung zugänglich? Es kommt mir ein wenig so vor, als wollten sie den Hund sowieso loswerden. Denn eine Diskussion darüber sollte doch wirklich helfen. Bei uns sagt man: “Beim reden kumman’d Leit zam.” und das finde ich sollte man definitiv so handhaben.
@Schlaesen Klingt für mich eher, als hatten deine Eltern schon länger vor, den Hund loszuwerden, und haben jetzt nen fadenscheinigen Grund gefunden…
Aber wenn deine Schwester eh meistens bei ihrem Freund ist, wie soll der Hund das Kind dann beißen können? Was sind denn die konkreten Sorgen der Eltern?
Oder war es wirklich nur “der Hund könnte ja irgendwann irgendwie vielleicht das Baby beißen, der muss weg”?
Ok, habe gerade nochmal mit meiner Mutter gesprochen und wie es scheint sind sie zur Einsicht gekommen.
Ich habe ihr im Namen von meiner Schwester und mir selbst einen Text verfasst, der ihr zeigen sollte wie wichtig das alles für uns ist und dass sie sich im Klaren sein sollten was so eine Kurzschlussreaktion von Ihnen bedeuten würde.
Etwas kitschig und drastisch, aber so konnte ich sie erreichen.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber hätten meine Eltern jehmals mit dem Gedanken gespielt unseren Hund, ein festes Familienmitglied, grundlos töten zu lassen, wäre ein Bruch mit meinen Eltern die zwangsläufige Konsequenz. Das würde ich ihnen niemals verzeihen. Das ist so krass asozial, dass mir wirklich die Spucke weg bleibt.
Im Endeffekt wäre es natürlich eine Affekt Handlung, aber dadurch wäre es nicht zwangsläufig falsch gewesen.
Ich würde niemals meine Familie hinter mir lassen, dafür bedeuten sie mir zuviel, aber wenn ich in 1-2 Jahren zurück denken würde und wüsste, dass der Hund noch leben könnte, hätte ich ihn damals einfach mitgenommen, könnte ich mir das wohl auch nicht verzeihen.
So oder so war es für mich einfach eine Geschichte ohne Happy End. Bis gerade zumindest. Jetzt hat Tequila wieder Zeit und vielleicht werden meine Eltern es nun auch mehr zu schätzen wissen.
Danke erstmal für eure Hilfe.
Es ist immer gut, wenn man Menschen im Rücken hat, die einen Unterstützen und Mut geben. Meine Freunde konnten sich zwar in mich hineinversetzen, aber bislang hat niemand sowas mitgemacht und außerdem sind sie auch zu nahe am geschehen.
Da ist die Sicht von außen durch die Community hier einfach genau das richtige und viele Meinungen und Tipps kommen zusammen. Danke dafür
Und auch danke von Tequila. (Das Bild ist jetzt schon 10 1/2 Jahre alt)
Das ist erstmal das Wichtigste und ihr bekommt das schon irgendwie hin. Ich finde den Text auch nicht überzogen oder kitschig, sie bedeutet euch eben viel.
Ich persönlich kenne so eine extreme Bindung zu einem Tier bei mir nicht und fände die Beziehung zu meinen Eltern wichtiger, selbst wenn ich extrem sauer wäre. Aber darum gehts mir auch garnicht. Das ist ultra persönlich und ich möchte das garnicht für andere bewerten.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man Dinge ein paar Wochen später, wenn sich alles beruhigt hat, oft anders bewertet; nur darum gings mir. Wenn der Schock in ein paar Wochen immernoch so tief sitzt und er sich nicht vorstellen kann, seinen Eltern zu verzeihen, kann er ja immer noch ausziehen, usw. Aber dann ist es eine klare bewusste Entscheidung und keine überhastete Aktion. Aber vielleicht kann er die Sorgen bis dahin auch nachvollziehen und ihnen verzeihen.
Ich würde tatsächlich sagen, dass ich keine soooo krasse Verbindung zu meiner Familie habe (meine Schwestern eigentlich schon eher). Bei mir prägt sich “Familie” irgendwie aus allem was ich hier Zuhause habe.
Meine Eltern, Geschwister, Nachbarn, Freunde, Clique, Haustiere.
Es ist halt so krass, da sich 2 dieser Punkte für mich fast komplett zerstört hätten. Mein Haustier und meine Eltern, die ich gar nicht wieder erkennen konnte.
Das kenne ich auch nur zu gut, aber das Problem ist ja, dass ich zu einer Affekt Handlung genötigt wurde.
Entweder ich mache nichts und der Hund stirbt, was ich mir in naher Zukunft wohl immer wieder vorwerfen würde oder ich rette den Hund, was zur Folge hätte, dass ich einen Keil zwischen mir und meinen Eltern treibe.
Für andere möchte ich das auch nicht bewerten, weil ich das auch nur aus meinem persönlichen Umfeld beurteilen kann.
In meiner Familie wäre so ein Szenario (zum Glück) undenkbar, weil wir alle extrem tierlieb sind. Aber allein der Gedanke an sowas, macht mich so wütend und erschüttert mich zutiefst.
Mein Beitrag war eine Reaktion auf deine Überlegungen, direkt auszuziehen und sogar dein Studium dafür abzubrechen. Das wären Entscheidungen mit weitreichenden Folgen gewesen, die man nicht in einem emotional intensiven Moment treffen sollte, oder wo eine große Chance besteht, dass man sie später bereut.
Aber dass du den Hund rettest und dafür einen Streit mit den Eltern anfängst, ist total nachvollziehbar und richtig. Dass das erstmal Priorität hatte, ist klar.
Umso besser, dass du das geschafft hast, ohne Brücken einzureisen. Für alle weiteren Entscheidungen besteht ja jetzt erstmal kein Zeitdruck mehr
Freut mich, dass es erstmal so gut ausgegangen ist. Der Brief ist so doch auch vollkommen nachvollziehbar!
Halte aber bitte trotzdem ein Auge drauf. Grade, wenn gesagt wurde, dass er einmal geknurrt hat - da ist die Zündschnur jetzt vielleicht doch etwas kürzer. Kinder kennen ja oft nicht die Grenze und können auch den ruhigsten Hund mal zum Zähne fletschen bringen.
Schreib dir daher trotzdem die Nummer deines Tierheims auf und auch die deiner Tierärztekammer, damit du zur Not schnell reagieren kannst, und rede mit deinen Eltern auch nochmal ausführlich über den möglichen Umgang in der Zukunft.
Ich hoffe aber, dass du die Anlaufstellen nicht brauchen wirst!
Wenn der Hund normal erzogen wurde knurrt der nicht grundlos jemanden an oder beist jemanden. Hier kommt auch immer der charakter von dem hund mit rein, so als beispiel:
Bin aufgewachsen mit einem Laprador der so erzogen worden ist das er niemanden etwas tut, da hat jedes kleinkind hinkönnen und machen können was es wollte das war dem wurst, sogar wenn der neffe mit 2 jahren mal hinging und ihm beim fressen “helfen” wollte hat der nix gemacht. Der is dann mit 17.5 Jahren verstorben (eingeschläfert wegen alter) und jetzt haben wir oder meine eltern einen laprador mischling der aus ner tötungsanstalt gerettet wurde. Der hat meinen Neffen z.b. zu beginn immer angeknurrt wenn futter im napf war und mein neffe ihm zu nah rankam. Das haben wir ihn aber z.b. abtrainiert indem wir ihn körbchen geschickt haben und das futter weggenommen haben für ne gewisse zeit. Das macht er jetzt nur noch ganz selten bei der katze und auch da wird er direkt bestraft damit er das lässt.
Wenn der Hund also jemanden anknurrt hat derjenige sehr wahrscheinilch was gemacht aber das ist aberziehbar, unser aktueller hund war bereits 7 als wir ihm das beigebracht haben is also relativ gut machbar
Edit: Nachtrag weil ich es vergessen hab zu erwähnen natürlich kann es sein das der Hund grundlos anfängt zu knurren das geht dann meist mit einer persönlichkeitsveränderung mitein und ist auf hirnprobleme zurückzuführen, das hat man bei bestimmten rassen da da nämlich das hirn zu groß für den schädel wird, dadurch erleidet der hund konstante schmerzen was ihn dann öfters aggressiver macht (glaub pitpullls oder etwas in der art ist da v.a. betroffen ist nämlich ein zuchtproblem aber bin mir nicht zu 100% sicher hab das nur mal gehört/gelesen) ist das aber der fall knurrt er alles an nich tnur 1 vieh
Wir hatten einen Rhodesian Ridgeback als ich ein Kind war. Ein unfassbar liebevoller Familienhund, der jeden von uns (egal ob Oma oder Kinder) bis auf Blut beschützt hat.
Leider wurde er irgendwann immer unberechenbarer, bis er schließlich meinen kleinen Bruder beim Spielen angegriffen hat. Es sah schlimmer aus als es war und mein Bruder hat nur ein paar Kratzer davon getragen (der Hund hat direkt wieder los gelassen), aber darauf hin sind meine Eltern mit ihm zum Tierarzt und die Diagnose war ein Hirntumor.
Ich erinnere mich kaum noch an den Hund und gar nicht an den Vorfall, aber das Gefühl als mein Vater mit dem Hund weg fuhr und ohne ihn wieder kam, werde ich nie vergessen.
Hallo erstmal…
Viel Hilfe kann ich dir nicht anbieten. Diese Situation ist mir recht fremd.
Die einzige Parallele die ich dazu kenne ist die Tatsache, dass meine Schwester inzwischen auch Mutter einer 2 Jahre alten Tochter ist und jetzt schwanger ist mit einem zweiten Kind.
Und wir haben eine Hauskatze, welche nicht unbedingt die umgänglichste ist.
Und so sehr meine Eltern und meine Schwester die Kinder auch lieben, uns käme nie die Idee, dass der Fehler irgendwie bei unserem Haustier liegt, auch wenn wir da halt doppelt aufpassen müssen, wenn das Kind in der Nähe der Katze ist.
Aber eine Katze ist kein Hund. Das ist nicht das Gleiche. Und darum sage ich, ich kann dir keine besseren Ratschläge geben als all die Leute hier, die dich bereits unterstützen.
Das einzige was ich sagen kann ist:
Ich hoffe ihr findet eine Lösung. Der Hund gehört (soweit ich es beurteilen kann) deinen Eltern. Das Kind ist unter EURER Obhut. Da sollte es eine Möglichkeit geben eine Lösung zu finden, die Tequila nicht das Lebe kosten sollte…
wir kennen nur eine Seite der Medaille, gerade bei emotionallen Sachen wie Tieren muss man da immer ganz vorsichtig sein, wenn man von einer Seite nur hört “der Tut gar nichts, ist völlig harmlos, hat nie Anzeichen gezeigt”
Kenne so eine Situation zwar nicht haustierbezogen, aber hab schon ein paar Mal Eltern erlebt, die komplett irrational wurden und mit denen man auch nicht mehr normal reden konnte, wenn es um den Schutz ihres Kindes ging.