Deswegen Sprach ich ja von Dichte.
In anderen Genres/Szenen gibt es aber auch mehr offene Homosexuelle.
Mehr noch, es ist sogar ein Stilmittel. Darin unterscheidet es sich zu anderen Genres.
Man liest immer häufiger, dass das aktuelle Bild von einem Mann weicher wird.
Wir müssen nicht mehr muskelbepackt sein, wie Arny aussehen und gegen Bären kämpfen.
Spiegelt sich das evtl. auch Deutschrap wieder, dass einige nicht mehr einen auf hart und homophobe Texte rappen, um Erfolg zu haben?
Ich finde es ist jedenfalls eine Entwicklung der 2010 Jahre, dass poppigere Rapper, wie Cro oder die singsang Hooks von Capital Bra, und vermehrt Frauen, erfolgreich und anerkannt werden in Deutschrap, wo nebenbei halt das Mannbild weicher wird.
Ja, sich Gegenseitig beleidigen spielt bei anderen Musikern meist weniger eine Rolle.
Klar ist die Bandbreite heute um ein vielfaches groesser deshalb sind Vergleiche eher schwierig und kontraproduktiv und dennoch ist mein Eindruck dass gerade die ersten Jahre in Deutschland von einer viel offeneren Szene geprägt wurde. Sind ja auch nicht umsonst eher aus der mittelschicht entstanden. Oder hierzulande war der punk Einfluss auf rap stärker als anderswo
Gefaherliches halbwissen hust
Das härteste war ja damals das Rödelheim Hartreim Projekt. =D
Höher schneller weiter (nächstes Jahr kauft keiner standardmukke kann sein dass ich Dan. Dummer als auf meiner BahnCard gucke)
Musstet ihr noch nie. Das denken immer nur die Männer selber
Ich denke das ist einfach auch der Wandel der Zeit. Schwule dissen ist einfach nicht mehr cool und wird vom Publikum auch nicht mehr kritiklos akzeptiert. Das ist aber nicht nur im Rap so, in den 90ern waren Schwulenwitze auch im TV ganz normal (siehe Bully Parade), würde aber heute nicht mehr durchgehen. Da hängt der Rap noch bisschen hinterher aber es wird langsam Und vielleicht, um zu D-Flame zurück zu kommen, ist Dflame halt auch noch ein bisschen aus einer anderen Zeit und ist mit dem Wandel nicht ganz mitgekommen. Erstaunt mich aber auch bisschen, weil ich ihn eigentlich für einen sehr liberalen Dude gehalten hab.
No Remorze nicht zu vergessen!
einer der besten beats die der deutschrap je hervorgebracht hat.
Das wundert mich kein Stück.
D-Flame hat neben seinen Hip-Hop-Einflüssen auch starke Dancehall-Einflüsse. Hier wurde bereits ein Artikel zu Buju Banton verlinkt, in dem leider in der Überschrift auch von „Reggae“ geschrieben wird. Die homophoben Lyrics finden sich allerdings hauptsächlich im Dancehall. Aber um nicht zu sehr abzuschweifen, wähle ich mal nur ein sehr treffendes und gutes Zitat aus dem Artikel:
Das Thema „Homophobie im Dancehall“ und der Umgang in Europa damit, hat eine jahrzehntelange Geschichte. Es gibt viele Parallelen zum Hip-Hop, ist dort aber aus verschiedenen Gründen noch ausgeprägter.
D-Flame hat dazu einige Bezugspunkte und oben genanntes Zitat mag jetzt nicht auf einen Hessen wie D-Flame zutreffen, aber man muss schon auch verstehen, woher solche Haltungen kommen. Es ist immer leicht, nur zu sagen, dass Homophobie inakzeptabel ist und das ist sie selbstverständlich. Man sollte aber auch versuchen zu verstehen, woher solche Einstellungen kommen. Verstehen heißt nicht akzeptieren. Man kann verhindern, dass Künstler in Europa auftreten, die Lyrics wie Buju haben und das ist in der Vergangenheit auch immer wieder passiert. Ich halte es für den falschen Ansatz.
Wenn man versteht, warum Menschen wie D-Flame drauf sind, wie sie es sind, dann wundern einen solche Geschichten über seinen Sohn auch nicht. Mich überraschte es nicht, aber enttäuscht bin ich trotzdem, denn anders als bspw. viele Menschen auf Jamaica, hätte er es deutlich leichter gehabt, sich von diesem Weltbild zu lösen. Dass er es nicht einmal für seinen Sohn konnte, ist schlicht traurig und ein fundamentales Versagen als Vater.
Wasn los. Noch nicht mitbekommen das Bushido den ganzen Chaker-Clan im Nacken hat ?!?
Bushido ist eine Witzfigur.
Es wäre eine Meldung wert, wenn er mal keinen Stress mit irgendwem hätte.
Interessanter Exkurs, danke! Ich wusste zwar um Dflames Dancehall roots, aber das Dancehall an sich ein Problem mit Homophobie hat war mir gänzlich neu.
Kontra K - Vollmond (Snippet)
Hab ick Bock drauf!
Bis auf die Nummer mit Capital Bra vielleicht.