und wenn man sich vorstellt, dass Uke zum Prof berufen wurde an einer Uni…
Jetzt sitzt da wirklich 100% real auf der Straße ein Professor und spielt mit einem Kindergarten-glockenspiel.
Und ich hab nix eingeworfen und das ist keine Einbildung.
Da hockt ein Prof auf der Straße und produziert coolen Bullshit, der auch noch geil ist und sich gut anhört.
Nun. Vielleicht, ziemlich sicher sogar, klingt das folgende für Manche etwas sehr sentimental, schlimmstenfalls gar prätentiös, aber ich hatte selten ein so deutliches Gefühl etwas erreicht zu haben, beziehungsweise an einem Ziel angekommen zu sein. Ich bitte im Voraus um Entschuldigung
Es ist sehr lange her und ich kann mittlerweile nicht einmal mehr mit Gewissheit sagen ob es Fakt oder Einbildung ist, aber ich meine mich zu erinnern, schon als ganz kleines Kind, in dem kleinen hölzernen Kinderhaus im Garten, so eine große Pappe gehabt zu haben. Mit dieser Pappe, auf die ganz viele Knöpfe gemalt waren, saß ich dann mit meinem Bruder in besagtem Häuschen und habe Raumschiff gespielt. Was wir da gespielt haben war für mich eigentlich relativ zweitrangig, wichtig war eine große imaginäre Schalttafel und viele hypothetische Knöpfe, Schalter und Lichter. An dieser Begeisterung hat sich eigentlich nie etwas geändert. Insbesondere nicht als Zugang zu Gegenständen erhielt, die tatsächlich echte Blinklichter und Knöpfe hatten. Ich hatte sogar zu Grundschulzeiten mal so ein völlig überflüssiges, elektronisches Taschennotizbuch/Kalender-Ding. Es hatte viele Knöpfe.
Mit zunehmendem Alter und einer wachsenden Sammlung elektronischer Geräte fiel es leichter, dieses Begeisterung umzusetzen. Zu einem Bildschirm passt schließlich gut ein zweiter und zusammen mit Desktop oder Laptop, Lautsprechern und anderer Peripherie lässt sich formidabel eine kleine Kommandozentrale errichten. Eine immer größer werdende Begeisterung für Audiotechnik war dem ganzen auch nicht abträglich. Pegelanzeigen sind wunderbar. Die analogen sind wunderschön und die digitalen blinken. Außerdem braucht man Kippschalter, Knöpfe, Potis und Fader. Großartig.
Ein wirklich toller Augenblick war vor einigen Jahren der Aufbau und der Betrieb der Regie für unseren letzten Schultag. Die beinhaltete neben Ton- und Lichtmischung auch Bildmischung für verschiedene Kameras, eine Funkzentrale für die verschiedenen Posten während der Show und verschiedene Rechner für Playbacks, Spieleinbledungen etc. und Mitschnitt. Ich war nicht wenig begeistert.
Wirklich angekommen, um endlich Gäähn zum eigentlich Punkt meiner Geschichte zu kommen, habe ich mich aber gestern gefühlt. Sich als Werkstudent in der Entwicklung eines Automobilzulieferers auf einer Testfahrt ganz offiziell mit zwei Rechnern auf der Rückbank breit machen zu können und auszuwerten was Auto, Kamerasystem und Radar einem so bei der Fahrt erzählen, nachdem man selber weite Teile mit dem Team da noch provisorisch und durchaus experimentell installiert hat, ließ das Kind in mir vor Freude im Sechseck springen. Ich hatte schon deutlich schlimmere Tage
ich bin happy, weil ich gleich endlich nach hause darf und etwas entspannen kann. Die Hausarbeit zieht sich in die Länge wie das RBTV Interview mit Tacktloss
Schalter, Knöpfe und Blinkelichter.
Ich weiß, was du meinst, wenn man sich einen Ast freut, weil die Faszination aus der Kindheit/Jugend es in den Job geschafft hat und man sich da an Sachen austoben kann, von denen man begeistert ist.
Deswegen liebe ich meinen Job auch so. ^^