Immer mehr KI Bücher (incl. Urheberrechtsverletzung)

Hab erst bei der Tagesschau einen Artikel gelesen, dass immer mehr Bücher, vor allem Kinderbücher, vollständig von der KI erstellt wurden.

Mit teilweise gruseliger Grammatik und ewig langen Sätzen die mit extrem viel Wörtern gefühlt nichts aussagen.

Erstmal gruselig dass es sowas inzwischen ganz normal auf Amazon gibt, teilweise führen die die Bestseller Listen in absurden Bereichen wie „Erdkundebücher“ und sowas an… Amazon scheint da gefühlt nichts zu prüfen/regulieren.

Noch gruseliger ist aber, dass manche 5 Sterne Rezensionen nicht von KIs sind sondern dass Eltern das tatsächlich ihren Kindern gekauft haben und gut fanden. Unabhängig davon was das über die Bildung der Eltern aussagt, die armen Kinder…

Nicht zuletzt immer häufiger auch Copyrightverletzung von Büchern die offensichtlich einen bestimmten Styl oder Autor kopieren.

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Hätte mich ehrlich gesagt gewundert, wenn Amazon irgendwas großartig prüft und reguliert.

Aber schlimm ist das. Mich deprimiert diese Überschwemmung mit KI Zeug derzeit richtig.
Die KI soll bitte in der Mathematik helfen und ungelöste Rätel lösen, beim Aufspüren der dunklen Materie helfen, komplizierte Proteinketten entwirren und bei der Herstellung von Impfstoffen und Medikamenten helfen oder von mir aus nach außerirdischem Leben suchen, aber bitte keine Musik machen, Gemälde Malen, Filme drehen oder Bücher schreiben.
Und das allerschlimmste dabei ist, wie viel Rechenpower da auch noch verbraucht wird und unseren Planeten noch mehr ins Elend treibt.
Spielzeug für reiche Leute im Silicon Valley mit Gummiarmbändern am Handgelenk auf denen sowas wie „mindfulness“ steht, die von ihrer Yoga-Einheit mit dem Segway ins Büro fahren, während sie noch eine Runde Tischtennis spielen.

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Jetzt fühle ich mich dir und deinen Hirnwindungen sehr nahe, als alter Kulturpessimist (und das empfand ich nie als Schimpfwort), der ich schon immer war.

Amazon hat doch schon was dagegen gemacht. Die Anzahl der Bücher, die man pro Zeit da veröffentlichen kann, wurde begrenzt.

Auf 3 pro Tag :beanfriendly:

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Ja dann ist das Problem ja jetzt gelöst, ich nehme alles zurück xD

Mir ist das auf der Suche nach Kinderbüchern über Amazon auch schon aufgefallen.
Seltsam seelenlose Cover mit großäugigen Tierchen, keine ohne nur generische Autorennamen, sich wiederholende Themen in ähnlicher Aufmachung, fast 1:1 Kopien von anderen, älteren Büchern etc.

Artikel darüber habe ich erst später entdeckt und mich traurigerweise in meinem Verdacht bestätigt gefühlt.

Aber da diverse Firmenbosse ja eh eine Politik unterstützen, die Europäer und somit auch europäische Kunden verabscheut, versuche ich dort einfach weniger zu kaufen. Aufgrund von Zeitmangel im Zweifelsfall Recherche via Amazon und dann bestellen über die örtliche Buchhandlung.

Und mittlerweile habe ich gerade im Bilderbuchbereich für Babys/Kleinkinder ein paar „Lieblingsautoren“ und Grafiker, deren Geschichten mir gut gefallen. Das bietet eine gewisse Orientierung.
Leider wächst das Kind aber langsam aus gewissen Sachen raus, da heißt es dann neu umschauen.

Edit: die Antwort sollte eigentlich an @Vamp898 gehen, sorry.

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Ja, KI ist, was das angeht, die reinste Seuche. Vor allem natürlich, weil jeder und sein Nachbar einfach Bücher online stellen kann ohne irgendeine Qualitätsprüfung oder sonstwas.

Wie hier schon jemand schrieb, beschränkt Amazon zwar etwas umd theoretisch muss man beim Buch Upload auch angeben, ob Inhalte mit KI erstellt wurden, aber das ist natürlich lächerlich einfach zu umgehen, indem man einfach den Haken nicht setzt. Und da das dann kein Schwein kontrolliert, passiert auch nix weiter.

Es gibt sowas wie eine Meldefunktion und wenn sich genug Leute beschweren, wird das Buch dann aus dem Shop genommen, aber auch das natürlich alles andere als verlässlich.

Ich habe mich schon gewundert. Habe nie darauf geklickt, weil mich dieser Grafikstil sowieso schon immens nervt. Dass der Großteil KI Crap ist, erklärt es natürlich. Buchkauf/stöbern im Inet ist eh doof, weil man oft nach „durchblätterbaren“ Versionen suchen muss, aber das macht es noch schwieriger, was zu finden!

Ich meine gesehen zu haben, dass der KI Crap dennoch nicht mal günstig ist. Frage mich, was für ein Typ Mensch diese „Bücher“ einstellt…

Ich hasse es, das menschengemachte Kunst so leicht ersetzbar für viele zu sein scheint.

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Ja, scheinbar gehts wirklich nur um Konsum. Wie der Konsumknopf bedient wird, scheint dann doch für nicht wenige unwichtig. Wenns wie Musik klingt, egal wie langweilig und generisch, reicht das wohl.
Traurig.
Langsam, aber sicher, verlernen wir das Träumen.

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Ja … und nein. Für gewöhnlich findet man Leseproben oder den berühmten „Blick ins Buch“ entweder in den Shops oder auf der Seite des Verlags. Bei Selfpublishingbüchern hingegen ist es natürlich der Person überlassen, die das Buch in den Shop stellt. Generell ist da der fehlende Blick ins Buch aber schon mal das erste Warnsignal. Ein anderes ist übrigens, wenn ein Selfpublishingbuch gefühlt tausend Seiten hat. Das liegt selten daran, dass der Inhalt so gut durchdacht ist, dass er diese Seitenzahl rechtfertigt. Ausnahmen bestätigen wie üblich die Regel.

Grundsätzlich ist übrigens bei jedem Buch der Blick ins Impressum hilfreich. Da sollten bei Text, Layout, Lektorat, Korrektorat usw. im besten Fall immer unterschiedliche Namen stehen (Ausnahme Buchsatz, Illustrationen und Cover, weil die Hand in Hand gehen, da kann es sogar von Vorteil sein, wenn das eine Person gemacht hat). Wenn da überall ein Name steht und das im schlimmsten Fall noch der Name des Autors ist, ist das alles andere als ein Qualitätsmerkmal.

Ich kann zwar diese Ideologie absolut nachvollziehen und sehe das ebenfalls so, aber sind wir mal ehrlich: Das war doch selten wirklich anders. Pop-Musik ist seit Jahrzehnten darauf ausgelegt, die Kasse klingeln zu lassen und klingt immer gleich. Hollywood produziert Massenware am Fließband, die austauschbarer nicht sein könnte. Und auch bei Büchern gab es lange vor Selfpublishing und Co. jede Menge Schund, der nur gedruckt wurde, weil es dafür einen Markt gibt.

Ich stimme zu, dass das durch die derzeitigen Entwicklungen sicher nicht besser werden wird, aber zurückblickend bedeutet das eigentlich nur, dass es einfacher wird, den Schrott zu produzieren, den es schon immer gegeben hat.

Ich hab ne zeitlang immer bei bücher.de, ebooks.de oder halt Thalia.de geschaut (weil ich eh bevorzugt das eBook lese) und da ist mir das auch aufgefallen. Keine Ahnung wieso das in Deutschland so ein Taboo ist paar Seiten zu lesen. Meistens geht’s , aber nicht immer.

In Japan ist es genau anders rum. In ebooks rein schauen ist kein Problem, aber gedruckte Bücher sind in der Regel versiegelt.

Aber bei namhaften Stores kann man sich schon darauf verlassen, dass da kein ebook Quatsch dabei ist. Ich kenne das nur von Amazon. Also es ist nicht so als wäre die Buchwelt in Gefahr, man muss halt einfach von Amazon weg kommen

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Naja doch. Weil unter der riesigen Masse, echte, authentische Bücher verloren gehen, sodass die Suche nach diesen umso schwieriger ist.

Gerade bei Kinderbüchern gibt es, oft auch von echten Verlägen und Autor:innen, keine Vorschauen zum Blättern. Da muss man tlw. verschiedene Plattformen durchsuchen (notfalls findet man bebilderte Reviews oder auf YT was).

Hier Mal zwei Beispiel:

(bei dem gibt es immerhin bebilderte Reviews bei Amazon:)

Hier ein Beispiel direkt von der Verlagsseite:

Laut ISBN sind beide 2014 erschienen, bist du dir sicher?

Womit bin ich mir sicher?

Das untere Buch, von der Verlagsseite, hat ebenso keine Vorschau. Das Buch selbst kam im September letzten Jahres raus.

Mit Garnichts, ich bin zu dumm zum lesen. Vergiss mein Kommentar xD

Ich dachte du meintest die sind KI Generiert, hab irgendwie die Vorschauseiten Diskussion schon verdrängt^^

Nein, nein, sind meine Beispiele für echte Bücher ohne Vorschau o.ä. zum Durchblättern. :slight_smile:

Je nach dem, muss man sich durch x Portale klicken (diverse online Buchhändler bis hin zu Amazon oder video reviews und co.) bis man überhaupt einmal ins Buch gucken kann. Es gibt noch mehr Beispiele, das sind gerade nur spontan meine ersten gewesen. Gerade das letzte Buch ist etwas frustrierend, da selbst auf der Verlagsseite absolut gar nichts zu finden ist.

Ja gut, das Problem besteht aber auch sozusagen seit der Erfindung des Buchdrucks. Es werden eben sehr viele Bücher produziert, da geht immer was verloren und wir wissen auch alle, dass sich Qualität nicht zwangsläufig durchsetzt. Am Ende kriegt man heute aber viel mehr zu sehen, als vor 30 Jahren oder so, wo man sich noch durch Buchhandlungen oder Büchereien wühlen musste und auf das beschränkt war, was die im Regal stehen haben. Heute hat man zumindest in der Theorie die Möglichkeit, alles zu finden.

Wie ich schrieb: Guck auf der Verlagsseite, da wird man meist fündig: https://usborne.com/de/das-grosse-buch-der-sterne-und-planeten-9781782321699#see-inside

https://usborne.com/de/aufklappen-und-entdecken-im-weltraum-9781782321163#see-inside

Und klar, das gilt nicht für jedes einzelne Buch, aber für den Großteil nach meiner Erfahrung schon. Ausnahmen bestätigen wie erwähnt nun mal die Regel. Der Kinderland Verlag scheint das generell zu versäumen, was ich ebenfalls nicht nachvollziehbar finde, aber da würde ich ja ganz stumpf die mal anschreiben und fragen, warum es das nicht gibt und ob man das nicht mal implementieren will. Hilft zwar dann im ersten Moment nicht, aber vielleicht langfristig.

Generell ist das aber ohnehin scheinbar ein recht spezieller Fall. Gibt es das Buch überhaupt woanders zu kaufen? Über Google finde ich das überhaupt nicht, nur eine Alternative von Ravensburger namens „Wieso? Weshalb? Warum? Unsere Erde“. Verkaufen die generell nur über ihren Shop? Und warum haben die eigentlich auch Bücher von anderen Verlagen in ihrem eigenen Verlags-Shop?

In dem Fall muss auf die jeweiligen Verlage aufsuchen. (was ich in den Fällen nicht gemacht habe und froh bin, dass es da immerhin jeweils eine Beispielseite gibt. Vielen Dank fürs Raussuchen! :slight_smile: ) Das wäre auf jeden Fall „mehr suchen“, von dem ich anfangs sprach, wenn man allg. bei Amazon, Bücher… und co. stöbert. ^^

Allg. finde ich einige Fachkategorien schwierig (zumindest waren sie das noch vor 8 Jahren).

Keine Ahnung. Das Buch haben die Mal bei wem vorgestellt und ich konnte in der Zeit nicht selbst reingucken. War auch naiv, weil ich dachte, es findet sich irgendwo eine Vorschau. :simonhahaa:

Dass der Shop andere Bücher reinpackt, finde ich valide. Mein Problem ist, dass es keine isbn Nummer gibt und die Details allg. sehr sparsam sind. Ist gewiss auch eines der extremeren Beispiele.

Aber auch zu dem Buch habe ich nichts gefunden:

(ein fantastisches Buch, habe es damals gekauft, weil Restposten und ich das Titelbild schon gut fand). Ist immer doof, wenn man den Text nicht anlesen kann.

Bis es irgendwann was von einem Blogger gab.

So ein Absuchen ist natürlich was komplett anderes, als wenn man das Buch in der Hand hat oder die Verkaufsplattform was zur Verfügung stellt. :sweat_smile:

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Ja, das ist leider dann der Umweg. Allerdings eben die beste Anlaufstelle. Und meistens liegt es auch bei den Shops eher an den Verlagen, wenn es keine Leseproben gibt. Bei Amazon bspw. pflegen vor allem Kleinverlage ihre Bücher mittlerweile selbst in den Shop ein und sind dann natürlich auch dafür verantwortlich, die Leseprobe bereitzustellen.

Ja, da ist sicher was dran. Ich glaube, bei Kinderbüchern ist es zum Beispiel auch häufig so, dass vor allem Bilderbücher einfach keine Vorschau bekommen, weil man davon ausgeht, dass das Cover ja als Bild reicht.
Sachbücher sind dann auch je nach Bereich noch mal ne ganz eigene Sparte, wo es keine klare Linie zu geben scheint und jeder macht, was er will. Also ich kann den Frust dahingehend schon verstehen. Zumal ich selbst auch jemand bin, der immer erstmal im Buch „blättern“ will, bevor ich es kaufe.

Ich finde es vor allem ungewöhnlich. Ein Verlag will ja seine Bücher verkaufen, nicht die von anderen. Ich vermute mal, dass Kinderland in erster Linie ein Shop ist, der auch hin und wieder mal selbst ein Buch rausbringt. Was natürlich nichts an dem Problem mit der Vorschau ändert. Es ist mir nur aufgefallen.

Ja, ist mir auch aufgefallen und macht es extrem schwierig, sich da weiter umzuschauen. Selbst das Buch über einen Händler zu bestellen, kann man ohne die ISBN eigentlich vergessen.
Ohne da jetzt was unterstellen zu wollen, weil ich es nicht weiß, aber vielleicht haben die Bücher auch keine ISBN und werden genau deshalb nur auf der Seite verkauft. Dann braucht es nämlich keine ISBN, darf aber eben auch nicht über andere Shops oder im Buchhandel verkauft werden. Das würde es erklären und dann kannst du natürlich suchen, bis die Finger glühen, aber wirst nichts finden.

Puh, du hast aber auch ein paar spezielle Fälle dabei. Der Verlag stellt scheinbar normalerweise Kalender und Notizblöcke her. Buch gibt es auf der Seite nicht. Aber es ist eine Übersetzung, also schaue ich mal nach dem Original. Und pass auf, jetzt wirds richtig geil: Vom Original gibt es eine Leseprobe auf Amazon. Und die hört auf, bevor das Buch überhaupt anfängt:

https://www.amazon.de/Swamp-Light-Moon-Frann-Preston-Gannon/dp/1787413861/?_encoding=UTF8&pd_rd_w=UPOWR&content-id=amzn1.sym.ffbdc881-6478-407c-963e-4625889e3c0e&pf_rd_p=ffbdc881-6478-407c-963e-4625889e3c0e&pf_rd_r=262-4218913-5928961&pd_rd_wg=EfHJJ&pd_rd_r=bc6f3d37-d109-4d99-8510-b5440007bf42&ref_=aufs_ap_sc_dsk&asin=B0DPLQ6BXL&revisionId=&format=4&depth=1

Manchmal ist es halt zum Verzweifeln …

Ja, auf jeden Fall, keine Frage. Und ich würde im Normalfall auch gar nicht so viel Zeit in sowas investieren. Wenn der Verlag keine Leseprobe hat, bin ich in der Regel schon raus. Den Umweg gehe ich aber meistens schon, weil es die beste Anlaufstelle ist. Aber es gibt wie gesagt (und ja auch bewiesen) Fälle, da kann man es einfach vergessen. Und das ist mir meine Zeit dann ehrlich gesagt auch nicht wert. Wenn es der Verlag mir unnötig schwer macht, zu schauen, ob das Buch was für mich ist, bekommt er mein Geld nicht.

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Verlage sind ja ganz stark auf Neuerscheinungen fokussiert, und wenn die Innenabbildungen beim Release nicht erstellt und hochgeladen werden, passiert das nur in Ausnahmen noch nachträglich. Und 2014 war man in der Verlagsbranche aus meiner Erfahrung noch nicht soweit, dass Onlineshops systematisch gepflegt wurden.

Und auch der Blick ins Buch ist wohl standardmäßig auf Neuerscheinungen fokussiert. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, werden dafür sogar einfach haptisch die neu erschienenen Bücher eingescannt, auch das passiert wohl nur in Ausnahmefällen für 10 Jahre alte Titel.

Kurz gesagt, muss ein Verlag schon recht viel Aufwand betreiben, um Backlisttitel nachträglich zu pflegen. Diese Ressourcen werden lieber in Neuerscheinungen investiert, und nur in die Backlisttitel, die sich gut verkaufen.