Immer mehr KI Bücher (incl. Urheberrechtsverletzung)

Das sind nur zwei spontane Beispiele gewesen ^^ Ich habe auch noch weitere (aktuelle) Bücher im Regal, die ebenfalls keine Vorschau auf der Verkaufsplattform hatten. Wie gesagt, Beispiele. Je spezieller man geht und weg von den großen Verlagen wie Ravensburger und co. desto aufwändiger wird es einfach.

Zum Beispiel hatte ich wem dieses Buch vorgeschlagen:

https://www.amazon.de/dp/3757602153/ref=sspa_mw_detail_3?ie=UTF8&psc=1&sp_csd=d2lkZ2V0TmFtZT1zcF9waG9uZV9kZXRhaWwp13NParams

Kam letztes Jahr raus. Dank Amazon-Reviews konnte man zumindest in wenige Seiten reinlesen.

Ich bin nochmal in mich gegangen, hab 4 Kapitel aus einem der AI Bücher gelesen und auch nochmal die Kommentare hier.

Also die Bücher sind Schrott, da beißt die Maus kein Faden ab. Aber gerade in der Kategorie „Meu Meu, so macht man das aber nicht, so geht das richtig“ Kinderbücher gibt es so viel Schrott der von Menschen gemacht wird… aber egal.

Alleine der Titel dieses AI Buch aus dem Tagesschau Artikel. „Auch starke Mädchen dürfen fehler machen“. Wen spricht der Titel an? Ein 6-Jähriges Kind? Das spricht die Eltern an würde ich behaupten auf eine ganz perfide Art und Weise.

Zumal der Titel vollkommen irreführend ist, das Buch vermittelt ja, dass es richtig und wichtig ist dich schlecht zu fühlen und eine Strafe zu haben wenn du fehler machst, damit du das auch ja nie wieder machst. Offensichtlich darfst du keine Fehler machen, aber das ist ne andere Geschichte :smiley: es macht natürlich keinen Sinn über die Qualität eines solchen Buches nachzudenken.

Aber ich sehe das auch so, es gibt mehr als genug Bücher von Menschen die genau die gleichen Fehler machen u.s.w., also gegen wen genau ist die AI konkurrenz?

Wenn man sowas liest wie „AI Bücher sind auf dem vormarsch“ oder so stellt man sich vor „Der nächste Fantasy Epos von der Qualität eines Herr der Ringe kommt aus der AI“, aber ich glaube das wird weder jetzt noch in Zukuknft passieren.

Eltern die Ihren Kindern sowas kaufen haben kein Interesse daran was die Kinder lesen und ob das gut ist oder nicht. Wenn die vorher gute Bücher gekauft haben, dann nur aus Versehen/Glück.

Jemand der sich dafür interessiert was das eigene Kind liest, wird dieses Buch doch eh nie kaufen. Deshalb sind das ja Kinder Bücher, das ist die geringste Hürde. Ein 6 Jähriges Kind kann beurteilen ob ihm das Buch gefällt, aber nicht ob es Pädagogisch wertvoll ist oder die Grammatik gut ist und die Eltern interessiert es offensichtlich nicht.

Diese Bücher richten sich an eine Zielgruppe die kein Interesse an Büchern hat, deshalb, finde ich, geht von denen keine Gefahr aus „„richtige““ Literatur zu verdrängen.

Die Kinder tun mir trotzdem leid.

Na ja, schon gegen den Menschen. Du musst ja bedenken, dass ein Buch erstmal Arbeit bedeutet. Da investiert jemand Zeit und Geld und Fleiß und blah rein und wenn es fertig ist, veröffentlicht er es und hofft natürlich, dass es jemand kauft.

Die KI hat da einen entscheidenden Vorteil: Sie ist schnell. Da kann Hans-Peter Gnöttgen halt mal eben drei Bücher am Tag mit KI erstellen, während die junge Mutter Gisela Schneider Monate an ihrem Buch arbeitet. Durch die Masse geht dann natürlich viel unter. Nebenbei natürlich auch der KI-Schrott, denn der macht sich ja zusätzlich auch gegenseitig Konkurrenz.

Trotzdem bin ich was das Thema angeht auch recht entspannt. Es wird halt einfach nötig sein, dass man sich in Zukunft darauf fokussiert, die Qualität zu erkennen und diese vielleicht auch auf gewisse Weise hervorzuheben. Aber ich sehe da jetzt auch noch nicht, dass das alles die große Gefahr für die komplette Branche wird. Aber man sollte sie trotzdem im Auge behalten, denn sie ist nun mal da und geht auch nicht mehr weg. Ich denke aber, dass andere Branchen wie Musik da tatsächlich stärker von betroffen sein könnten.

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Was ja auf perfide ARt zeigt, dass an der „the internet is dead“! theorie durch KI teilweise etwas dran ist.

Wenn ganze Bereich des Internets so mit KI Müll geflutet sind, dass man gar nicht mehr gute Sachen findet, ausser ein paar Beststellersachen die Amazon ganz oben listet, ist das nunmal der Tod für kleine/unbekannte Authoren, weil sie zwischen 100 000 „AI schreib ein Kinderbuch mit Katzen die Fußball spielen und jede 2te Seite ein Bild“ komplett untergehen

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Ich kenne die Theorie und halte garnichts von der. Auf Bücher bezogen, Amazon ist ja nicht das Internet^^ außerhalb von Amazon gibt es den Quatsch ja nicht. Gibt mehr als genug Platformen auf denen man Bücher kaufen kann.

Grundsätzlich ist das Problem, dass es auf Amazon unreguliert und ungeprüft alles gibt. Das ist ja nicht nur bei Büchern, man muss mal schauen wie krass der In-Ear und Kopfhörer Markt, seit Jahren, mit Chinesischer Billigware und Dropshipping überschwemmt wird.

Tablets die mit 13’000mAh Akkus werben obwohl 6000mAh Akkus verbaut snid, die echte Auflösung des Displays nicht zur der angegeben passt u.s.w. und die meisten Anwender bemerken das nichtmal. Hab mich bei einem Hersteller beschwert und die meinten, ich sei der erste der sich darüber beschwert, dass der verbaute Akku nicht zum angegeben passt und so lange die Akkulaufzeit reicht, sei doch alles okay. Die wissen dass sie Lügen, aber die Kunden blicken es nicht und wo kein Kläger, da keini Richter.

Eine Platform auf der unreguliert alles anbieten kann funktioniert nur so lange, wie keiner das ausnutzt. Die Leute die mit KI Büchern Geld verdienen wollen, nutzen das aus und das ist das Ergebnis.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Internet kaputt ist, Ahnungslose Konsumenten nutzen halt nur den Teil der beschissen ist weil es denen die Mühe nicht wert ist sich zu informieren, ob/wo es was anderes gibt. „Meine eigene Bequemlichkeit ist das wichtigste auf dem Planeten, wenn er daran zugrunde geht, war es das Wert“. Für diese Lebenseinstellung kann Das Internet©®™ nchts^^

Ich kann mich noch gut erinnern, wie sich damals alle über AIM aufgeregt haben und über die AGBs von AOL, dann über ICQ, dann über MSN, dann über WhatsApp u.s.w.

„Ich nutze ICQ weil alle ICQ nutzen, du musst ja das nutzen was alle nutzen um mit denen in Kontakt zu bleiben“ Und? Benutzen immer noch alle ICQ weil alle ICQ benutzen? Ne? Sind alle von AOL über ICQ zu WhatsApp umgezogen. Hat super geklappt und alle haben noch Kontakt. Man ist überhaupt nicht von so ner Platform abhängig, das ist einfach nur Faulheit.

Das Internet ist nicht kaputt, es ist nur nicht überall gleich qualitativ. Wenn die Leute sich freiwillig in dem Teil mit der geringsten Qualität aufhalten wollen, wieso nicht, sollen sie doch^^

Auch das Argument „Der Autor kann davon nicht leben“, seit wann können Autoren von ihren Büchern leben? Das sind vielleicht 2~3% aller Autoren die das können. 97% die Schreiben verdienen so gut wie nichts an ihren Büchern oder machen sogar Minus.

Hab erst gelesen, dass >80% der Musik die auf Spotify existiert noch nie oder höchstens 1x gehört wurde. Die meisten Musiker von denen ich Musik höre, verdienen keinen Cent damit, die machen das in ihrer Freizeit weil sie halt Musik machen wollen und das bisschen was sie damit verdienen sorgt dafür, dass sie sich ihr Equipment leisten können.

Diese „The Internet is Dead“ Theory ist von Leuten die wollen dass das Internet genau so ist wie sie es sich wünschen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Und da es das nicht so ist, finden sie das blöd und malen alles schwarz.

Gute Literatur, Musik und Kunst existiert, so lange Menschen existieren die das machen wollen und die meisten machen das wohlwissen, dass sie nie einen Cent damit verdienen werden, einfach nur weil es ihnen Spaß macht. Aus dem gleichen Grund existiert Freie Software (incl. OpenSource Spiele und ne riesen menge an Indie Spiele und Game Engines mit denen jeder, selbst ohne Programmier Know How, spiele Programmieren kann).

So lange die Tools existieren selbst Dinge zu erschaffen und Menschen die was erschaffen, sehe ich die ganze Lage gelassen.

Würde ich so nicht zustimmen. Eine Qualitätskontrolle gab es vorher auch nicht. Ich konnte auch vor KI einfach auf ein Blatt Papier kacken und das als Buch verkaufen. Da hielt einen auch niemand von ab.

Es ist nun mal so, dass sich nicht immer Qualität durchsetzt. Ob mit oder ohne KI. Ja, es ist jetzt leichter denn je, irgendwas aufs digitale Papier zu bringen, aber abgesehen davon, dass es schneller geht, sehe ich da keinen großen Unterschied. Wenn man in der Branche arbeitet, hat man auch vor KI schon so einiges gesehen. Und auch zwischen dem ganzen Shit haben sich welche durchgesetzt und andere sind untergegangen. War immer so, wird immer so sein.

Um das mal kurz noch zu ergänzen: Das Problem ist ohnehin nicht Amazon. Klar, denen ist auch scheißegal, was man da verkauft, aber ein Buch kannst du überall veröffentlichen und kein Schwein fragt da vorher nach Qualität. Books on Demand, Tolino Media, Tredition, Nova MD, um mal nur einige zu nennen, geben mir alles an die Hand um ein Buch zu veröffentlichen. Alternativ kann ich jederzeit mit meiner druckfertigen Datei zu einer Online-Druckerei wie Wir machen Druck oder Booksfactory gehen und mir tausend Exemplare drucken lassen, um die dann zu verkaufen.

Eine Qualitätskontrolle findet im Selfpublishing grundsätzlich nicht statt, egal, wie und wo man veröffentlicht. Deshalb ist aber natürlich nicht automatisch alles schlecht und es ist auch nicht unmöglich, sich gegen den Schrott zu behaupten. Schwierig war das schon immer. Und das auch mit Verlag. Ist ja nun wahrlich nicht so, dass jeder Verlagsautor automatisch nen Bestseller landet. 90 % von denen kennt auch keine Sau.

Naja, eine Kommunikationsplattform auf der die Freunde nicht sind, bringt einem ja nichts.

Ich war jetzt in meinen Freundeskreisen nie der große Anführer.
Wenn ich sage das ich kein Whatsapp mehr nutze dann wären mir die Leute nicht nachgefolgt.

Es ging ja um den Buchhandel (Amazon ist ja ein Online Buchhandel (neben unendlich vielen anderen Dingen))

Alle Buchhandel außer Amazon kurieren ihr Sortiment. Die akzeptieren nur Bücher von Verlagen denen sie vertrauen und/oder die sie selbst geprüft haben. Und die Verlage prüfen i.d.r. jedes einzelne Buch bevor sie es verlegen.

Wenn du also auf ein Blatt Papier kackst und das als Buch verkaufst, wird das keine Platform außer Amazon akzeptieren.

Es gibt also sehr wohl eine Qualitätskontrolle, nämlich überall außer auf Amazon.

Ein Kumpel von mir hat ein Buch geschreiben und es an 20 Verlage und diverse Buchhandel geschickt und er wurde von jedem einzelnen abgelehnt. Hat es am Ende dann im Selbstverlag auf Amazon veröffentlicht, 1 Tag später konnte es jeder kaufen. Hat bis heute halt niemand gekauft^^

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Amazon macht es einem am einfachsten, das ist richtig, aber du kannst auch mit Schrott bei anderen Händlern landen, wenn du den Weg über bspw. BoD gehst. Gut, das Kack-Buch hätte es schwer, keine Frage, aber da kontrolliert auch niemand konkret, was man da rausbringt. Die stellen die Plattform zur Verfügung und dann ab dafür.

Thalia hat seinen eigenen Dienst mit Tolino Media. Da gibts im Online-Shop ne ganze Sparte für Tolino E-Books und das sind zu 90 % billige Erotikstories. Ich glaube kaum, dass da irgendjemand die Qualität kontrolliert hat bei „Die Luststute meines Vaters“ und „Die Jungfrau vom Pfarrer erzogen“ oder dem anstehenden Bestseller „Eingeschneit mit vier Kerlen“. Also doch, du kommst mit Schrott so ziemlich überall hin. Amazon ist halt nur der Gipfel des ganzen, weil denen alles scheißegal ist. Aber die anderen Händler haben bei weitem nicht nur Qualität im Angebot und kontrollieren auch nicht alles. Wer soll das auch tun? Jährlich kommen allein in Deutschland über 100.000 Bücher raus? Wer soll die alle auf Qualität überprüfen?

Moment, muss mir Mal eben die Titel notieren. Ich werde mich opfern und die Qualität dieser Bücher überprüfen

Eine KI :kappa:

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Gestern war ein ziemlich voller Tag, jetzt kann ich besser antworten, sorry.
Klar wird auch seit Jahren schon generische Massenwahre veröffentlicht und „nur“ der Markt bedient. Klar stehen in den Regalen reihenweise mittelmäßige Fantasyschinken mit austauschbaren Geschichten.
Trotzdem sehe ich in der KI-Kunst mittlerweile als eine große Gefahr den eigenen Intellekt betreffend. Auch im Pop, auch im Mainstream.
So sehr ich KI zu Anfangs einfach als neues Werkzeug betrachtet habe und eine Existenzgefahr eher für den „angewandten kreativen Bereich“ gesehen hab, also Design, Grafik, Layout bliblablubb, so hat sich die Wahrnehmung für mich schon gewandelt, hin zu einer Betrachtung hin zu einer Bedrohung insgesamt für unseren Umgang mit Kultur.
Kreativ arbeitene haben es ohnehin schon schwer für ihre Arbeit geschätzt zu werden, man kann sich garnicht vorstellen, wie sehr man teilweise dem Geld nachrennen muss, weil viele das zwar gut finden was man macht, aber dann doch nix zahlen wollen.
Diejenigen, die ganz oben sind bekämen die Millionenbeträge für einen Haufen Scheiße ja ohnehin in den Arsch geschoben, heißt es schnell und weiter „tust du mir doch sicher einen Gefallen - für dich ist das ja kein Aufwand, weil du machst das ja gern.“
Und jetzt sehen Menschen, eine KI kann auch Musik generieren, die wie Musik klingt, kann Bücher ilustrieren, quatsch, kann ganze Bücher schreiben.
Ob die gut sind oder nicht, ist nebensächlich, weil man hat sich auch bevor die KI kam schon den erotischen Groschenroman, oder wasauchimmer einfach hineingeschaufelt hat.
Allein das lässt eine ganze Gesellschaft anders in der Grundfrage mit Kultur und Kunst umgehen und da red ich nicht von Verlagen, die zum günstigeren, KI generierten Bucover greifen, sondern eben von einem Grundverständnis, das Gefahr läuft in eine Schieflage zu geraten.
Das ist jetzt schon dabei sich wie eine Krake in allen Bereichen festzusaugen. Ob das irgendwelche Stockbilder auf Newsseiten sind, Synchronsprecher kämpfen konkret um ihre Daseinsberechtgung, Recherchearbeit wird verkürzt und verknappt, nur um effektiver auf dem Markt zu funktionieren und jetzt ist ganz konkret mit der Vereinnahmung der Ghibli-Ästhetik durch KI ein klarer Angriff auf den Wert der eigenen künstlerische Stimme, auf die künstlerische Identität gesetzt worden, der von allen als lustige, humorige Spielerei betrachtet wird, die selbst von Regierungen auf ihren Instagram Oberflächen verwendet wird.
Da ist mir die Kritik und der Aufschrei tatsächlich zu wenig, es ist nicht nur Geschmacklos, wenn Israel seine Soldaten oder die USA eine Festnahme einer Drogendealerin und damit echte News „Ghiblifizieren“, sondern auch weil dadurch die Diskussion um den Umgang, die Verwendung „fremder Kunst“ von KI erstmal einen Abschluss findet. „Wir habens jetzt einfach gemacht und der große Name Miyazaki muss dafür herhalten, dass alles gemacht wird, weils alles gemacht werden kann. Liebe Grüße, die Techbubble“
Und alle kichern in sich hinein und beklatschen die eigene Erinnerung, weil die Memes plötzlich ausschauen, wie Prinzessin Mononoke und Chihiros Reise.

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@HerrDirk ich bin da grundsätzlich auch bei dir, aber ich sags mal so: Adaptieren oder untergehen.

Die Technologie ist jetzt da und sie ist allgegenwärtig. Also muss man sich irgendwie damit arrangieren. Finde ich auch nicht geil, keine Frage. Mir ist im letzten Jahr ein kompletter Zweig meiner Arbeit weggebrochen, weil niemand mehr Texte für seine Website schreiben lässt. Das kann ChatGPT ja jetzt machen.

Und ja, auch der Umgang in Form von Social Media, Memes etc. ist alles andere als geil, aber das ist mMn ohnehin verlorenes Land. Schon vor KI. Dieses ganze Meme-Gewichse war schon immer die Pest und hat bereits vor Jahren Einfluss auf bspw. die Filmbranche genommen, in der es irgendwann wichtiger wurde, Meme-fähigen Scheis auf den Bildschirm zu rotzen als mal ein gescheites Drehbuch zu schreiben.

Soll heißen: Einflussnahme findet immer statt. Die Frage ist eher, wie damit umgegangen wird.

KI ist vermutlich seit dem Internet der größte Fortschritt im Sinne davon, dass es alles beeinflusst. Kunst und Kultur haben das Internet überlebt. Sie werden auch KI überleben.

Ich sehe die Verantwortung da in erster Linie bei den Anbietern. Verpflichtungen zur Kennzeichnung KI-generierter Inhalte. Strafen bei Verstoß. Anders wird es nicht funktionieren, denn wenn man die Verantwortung den Menschen selbst gibt, wird es natürlich schamlos ausgenutzt. Sind wir nur eben wieder beim Problem: wer kontrolliert das alles?

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Die Diskussion hab ich auch schon geführt und ich muss sagen, ich weiß nicht sorecht ob ich dem zustimmen kann. Einerseits, natürlich, da ist was dran, aber andererseits muss es auch Raum und Dringlichkeit für Widerstand und Kritik geben. Ich kann nicht jede Entwicklung nur stumm hinnehmen, bloß weil sie Einzug in unsere Gesellschaft findet.
Man muss sich ja auch gegen eine neoliberale friss oder stirb Mentalität stellen, so sehe ich das auch was KI betrifft.
Ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass ich in meinem Umfeld nicht allein mit meiner Ansicht bin.

Vorallem auch bei der Politik. Das ist eine ähnlich großes Thema, wie die Klimafrage.

Auch da stimme ich zu, aber mMn schließt das eine das andere nicht aus. Kritik ist richtig und wichtig, sie ändert aber nichts daran, dass die Technologie vorhanden und verwendet wird.

Nimm als Beispiel das Internet: Daran gab es auch sehr starke und berechtigte Kritik. Gleichzeitig haben Unternehmen (um die mal als Beispiel zu nehmen hier) damals erkannt, dass sie ohne nicht mehr auf dem Markt bestehen können. Das bedeutet ja nicht, dass sie blind jeden Shit umgesetzt haben, den das Internet ermöglichte. Sie haben die Möglichkeiten in ihrem abgesteckten Rahmen für sich genutzt. Wer das nicht getan hat … nun, über die reden wir heute nicht mehr, weil sie nicht mehr da sind.

Ähnlich sehe ich das mit KI. Kritik üben, ja. Tue ich auch. Wie gesagt, ich arbeite in einer Branche, die ganz oben auf der Liste der bedrohten steht. Aber wir halten das nicht auf. Also nutzen wir entweder die Möglichkeiten und arrangieren uns odercwir gehen unter. Die KI bleibt aber in jedem Fall.

Auch da volle Zustimmung. Und ich bin mir sicher unsere unfassbar fähigen und modernen Politiker werden das Thema in 20 bis 30 Jahren aufgreifen. Bis dahin sind sie vermutlich noch mit der Digitalisierung beschäftigt.

Grundsätzlich braucht es da Regeln und Gesetze. Keine Frage. Vor allem bei etwas, das auch illegale und sogar kriminelle Optionen komplett neu eröffnet (Deepfakes und Co.) kann man die Leute nicht einfach machen lassen, was sie wollen. Aber auch da, wie beim Internet. Es fängt alles als großer Spaß an … bis einer heult.

Das klingt etwas zu Schwarz/Weiß finde ich.

Hinnehmen ist ja nicht Gutheißen oder unterstützen. Wenn es keiner kauft, existiert es auch nicht mehr, so einfach.

Wie sagt man immer so schön, jeder Kassenzettel ist ein Stimmzettel. Alles was existiert bei Amazon zu kaufen und dann sagen „Amazon ist böse, das muss der Staat besser regulieren“ ist halt auch bisschen faul^^

Nicht bei Amazon zu kaufen ist aktiver Widerstand der Amazon schadet, das ist nicht hinnehmen.

Musik zu kaufen statt bei Spotify zu hören, BluRay zu kaufen statt zu streamen ebenso. Damit entscheidet man aktiv mit.

Ich finde diese „Das ist mir zu anstrengend, der Staat soll sich da drum kümmern“ zu einfach, was soll der da entscheiden? Wenn dir Mehrheit der Deutschen das will kann er das nicht einfach verbieten, die Partei die das tut wird dann halt nicht wieder gewählt und die nächste macht es rückgängig.

Ein Spotify Abo von dem Künstler leben könnten würde 99€/Monat kosten. Mal angenommen der Staat reguliert das, würden die Leute die 99€ bezahlen? Ne. Die würden wieder anfangen illegal runter zu laden und sich beschweren, dass das auch verboten ist.

Man sagt immer schnell „Die Politik soll es richten“, aber die wechselt alle 4 Jahre. Wenn es um Sicherheit, Gesundheit usw geht bin ich bei dir, aber bei Entertainment sehe ich das anders, vor allem und eben wenn es Alternativen gibt.

Hätte Amazon ein Monopol würde ich das sofort unterschrieben, dann müsste der Staat eingreifen. Haben sie aber nicht

ja, aber solange keiner Skynet mäßig das internet und alle PCS übernimmt und alle AI Sachen auslöscht und verhindert dass es da je wieder gibt, ist es leider nunmal so wie zu versuchen dne Buchdruck, Farbfilm oder Musikrecordings aufzuhalten.

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Und dann meinst du nicht, es ist schade, wenn du durch (oft) minderwertigere Texte ersetzt wirst? KI Text bleibt KI und oft super generisch. Aber das ersetzt keine/n gute/e Texter:in, finde ich.

In Anbetracht unserer aktuellen Zeit, eine verständliche Herangehensweise. Finde dennoch, man muss irgendwo eine Grenze ziehen und zusehen, Kultur und Kunst(identität) zu bewahren. Ohne Kritik geht das aber nicht. Es muss ein Mehrwertbewusstsein geschaffen werden, damit die Leute nicht irgendwann darüber schimpfen, dass alles gleich schmeckt. Sowas ist eine anerlernte Sache: Wenn Leute nur Fertiggerichte kennen, wissen sie nicht mehr, wie die Sachen im Naturzustand schmecken. Sie können es gar nicht wertschätzen, weil ihnen die Erfahrung fehlt.

Kultur und Kunst leiden schon ohne KI, weil sie als „kann doch jeder“ hingestellt wird oder generisch ist (s. das Mainstream Kino).

(Das KI Leute aussortiert, die nicht gut sind, finde ich prinzipiell nicht Mal verkehrt. Ob sich aber Qualität durchsetzen kann, ist die Frage)

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Natürlich finde ich das scheiße, aber soll ich deswegen jetzt heulen? Was hilft mir das? Weder ich noch du noch sonstwer hält diese Entwicklung auf. Anstatt da meine Energie in einen Kampf gegen Windmühlen zu investieren, überlege ich mir lieber, wie ich für mich das Beste aus der Situation machen kann.

Auch da: Ja, sehe ich auch so, aber was ist denn der Ansatz? Gehen wir jetzt auf die Straße und demonstrieren gegen KI in Kunst und Kultur? Bei wem demonstrieren wir? Bei der Politik ist das Thema ja noch gar nicht wirklich angekommen, also wo ist die Anlaufstelle, um uns zu beschweren?

Für mich ist und war immer der beste Weg, sein Ding weiterzumachen und durch Qualität zu überzeugen. Und einen anderen Weg sehe ich persönlich auch nicht, um gegen den technologischen Fortschritt zu bestehen. Wie schon gesagt: Die KI ist da und bleibt auch da, scheißegal, was wir machen.

Tat sie doch vorher auch nur in einem gewissen Rahmen. Warum sollte sich daran was ändern? Zumal KI selbst ja ebenfalls nicht mal Qualität verspricht (ganz im Gegenteil). Ich sage nicht, dass es dadurch besser wird. Es wird in vielen Bereichen, vor allem den Kreativen, sehr viel schwerer werden, ein Bein an die Erde zu kriegen. Das steht für mich auch gar nicht zur Debatte. Ich glaube nur nicht, dass es was bringt, einen Kampf dagegen zu führen, sondern man eben nur gewinnen kann, wenn man mit Qualität überzeugt.
Sind wir doch mal ehrlich: Der Otto-Normalo hat von dem ganzen Shit ohnehin keine Ahnung und den juckt es auch einfach nicht, ob das Buchcover seines Lieblingsbuchs von einer professionellen Mediengestalterin stammt oder von einer KI. Oder ob eine KI das Kinderbuch geschrieben hat. Die Leute, die da einen Wert drauf legen, taten das auch schon vor KI. Da ändert sich also nichts. Den Kampf kann man ohnehin nicht im großen Stil gewinnen, sondern nur für sich selbst.