Inflation und Preissteigerungen: Wenn das Leben teurer wird

Ein Ort um über alles zu reden, was durch die aktuellen Weltereignisse die Preise steigen lässt. Ob jetzt Gas, Strom, Lebensmittel oder auch Elektronikartikel. Vieles erfährt derzeit und seit längerem eine Preisanpassung.

Dagegen wirken will die Politik mit verschiedenen Maßnahmen.

Die SPD überlegt ein weiteres Maßnahmenpaket, was diesmal gezielt an Wenigverdiener gerichtet ist. So sollen diesmal auch Rentner und Studenten mit berücksichtigt werden.

Die Direktzahlungen - ähnlich dem demnächst zur Auszahlung anstehenden Energiegeld von 300 Euro - sind noch nicht näher spezifiziert. Erhalten sollten sie aber Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen, Familien, Rentner, Studierende, Auszubildende und Arbeitslosengeldempfänger. „Für die Auszahlung erwarten wir schnellstmöglich einen an die Steuer-ID und das Einkommen geknüpften Vorschlag des Bundesfinanzministeriums“, heißt es im Papier.

Auch eine Überlegung ist wohl eine Überarbeitung der Strompreise.

Hintergrund ist das sogenannte Merit-Order-Prinzip, das am europäischen Strommarkt gilt. Das bedeutet, dass der Strompreis durch das teuerste Kraftwerk bestimmt wird - derzeit also durch Gaskraftwerke. Da der Gaspreis stark angestiegen ist, ist also auch Strom teurer geworden. Eine Reform des europäischen Strommarktes könnte diesen Mechanismus überarbeiten, sodass Verbraucher etwa für günstigen Strom aus Sonne und Wind weniger bezahlen.

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Ich habe ehrlich gesagt kein Vertrauen darin, dass das irgendwas wird.

Das einzige, was ich als Mensch aus der Unterschicht machen kann, ist, nur das nötigste am Tag einschalten und am besten FDH mit Brot und Wasser zu machen.

:beansad:

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Also für mich ist das Energiegeld eher eine Mogelpackung, da dieses ja noch versteuert wird. Also wird weniger bei den Leuten ankommen. Und wenn man sich anschaut, wie sich die Energiepreise mittlerweile entwickelt haben werden viele damit nicht sehr weit kommen.

Ja und nein. Der Vorteil an so einer Versteuerung ist, dass bei niedrigen Einkommen mehr übrig bleibt, als bei Leuten mit hohen Einkommen. Somit kommt das Geld auch bei den richtigen an.

Ob jetzt die Summer per se genügend ist, ist dann Ansicht Sache. Aber die Aufteilung ist von der Umsetzung her am sozialsten.

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Meint das eigentlich alle oder nur die, die Bafög bekommen?

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Eine genaue Ausarbeitung gibt es noch nicht:

Ich finde es einfach nur traurig für die, die vom Mindestlohn leben. Man freut sich die ganze Zeit, dass dieses Jahr endlich mal eine recht anständige und nötige Lohnerhöhung kommt, die auch mal was bringt… und dann ist das alles schon wieder aufgefressen, bevor es überhaupt da ist.
Würde mich nicht wundern, wenn der Reallohn nächstes Frühjahr plötzlich wieder auf dem gleichen Niveau oder sogar niedriger ist als noch 2022. Na toll.

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Das günstigere Ticket würde vielen auf jeden Fall prima helfen.

Leute an der Armutsgrenze sollten gezielt Unterstützung für die höheren Gaspreise bekommen.

Eine Übergewinnsteuer sowie stopfen der ganzen unmoralischen Steuerreduktion-Tricks reicher Firmen, damit die Schere nicht immer weiter auseinanderklafft, wäre auch mal dringend nötig.
Gerade unter Lindner aber wohl weiter davon entfernt denn je…

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Ich verstehe das aber richtig - das Ticket wäre per se für alle?

Das 49 Euro Ticket? Ja, das könnte jeder kaufen. Die Frage wäre, ob sich bestehende Abos wie beim 9 Euro Ticket wieder automatisch umstellen auf den günstigen Preis.

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Würde mir absolut helfen auf jeden Fall. Damit komme ich dann auch billiger von a nach b zu meiner neuen Arbeit und kann ganz entspannt durch Deutschland fahren

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Eine große Baugenossenschaft bei uns, die über 1200 Wohneinheiten besitzt, von denen ca die Hälfte mit Gas bezahlt wird, rechnet damit das sich die Nebenkosten vervielfachen werden. Das kann dazu führen, das die Nebenkosten teils höher werden als die Miete selbst.

Es ist auch nicht nur Strom und Gas, die Preise für Pellets zum Beispiel sind um das dreifache gestiegen und sind weiter am steigen.

Diesen Winter werden sich wohl viele Menschen Verschulden. Ich möchte nicht wissen, wie erst nächsten Winter aussieht…

Pelletpreise - aktuelle Pellet-Preisentwicklung 2022.

Laut dem Sparkassenpräsident sollen bald 60% der Haushalte nichts Nennenswertes mehr sparen können weil alles für die Lebenserhaltung drauf geht.

Vorher war es wohl 15%.

Wie sieht es bei euch aus? Bei uns wird auf jeden Fall der Konsumgürtel enger geschnallt. Im Gegensatz zu vorher schaue ich auch beim Einkaufen viel mehr auf Angebote.

Zusätzlich habe ich noch meinen Fahrstil optimiert um den Spritverbrauch meines Autos zu drücken aber da bin ich jetzt absolut bottom line.

Netflix und Konsorten habe ich auch schon länger gekündigt.

Ich merke aber auch wie ich mit diesen kleinen Maßnahmen langsam an ein Ende komme und trotzdem schmilzt das Geld schneller ab als ein Becher Eis im Hochsommer.

In meinem Freundeskreis sind jetzt auch nicht nur Doppelverdiener Akademiker Haushalte. Die mussten schon vorher gut aufs Geld gucken, sie haben keine Ahnung wie das zukünftig funktionieren soll. Da geht es dann zum Beispiel darum dass man defekte Haushaltsgeräte nicht mehr ersetzen kann oder das Auto nicht mehr reparieren.

Ich denke im Herbst und Winter wird die Wut auf die Krisengewinner oder Selbstbedienungsmentalität (öffentlicher Rundfunk) noch weiter zunehmen. Wenn es einem selbst noch gut geht kann man sowas einfach besser ertragen.

Für mich persönlich ändert sich vorerst eigentlich nichts, da ich eh schon ziemlich sparsam lebe. Bisher habe ich auch noch keine Information bzgl. höhere Nebenkosten, bin auch erst vor kurzem eingezogen, also vielleicht geschieht da auch erstmal nichts. Trotzdem rechne ich sicherheitshalber damit.
Insgesamt wird zur Not einfach weniger zurückgelegt, fühlt sich zwar blöd an, aber in Not komme ich zum Glück erst einmal nicht

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Also ich hatte bzgl Nebenkosten schon regen Austausch mit der Vermietergesellschaft. Zum einen wegen der Nebenkostenabrechnung von 2021, welche bereits schon höher ausgefallen ist und dann auch wegen einem Brief, wo er schon bat freiwillig die Heizkostenvorauszahlung anzupassen. Allerdings sprach er in seinem Brief von einer freiwilligen Erhöhung 30-50 %. Vermutlich wird es nicht reichen, allerdings bin ich irgendwie auch noch nicht so pessimistisch, dass ich denke, es wird dreimal so teuer wie zuvor. Aber wir werden es wohl einfach abwarten müssen.

Ich lebe jetzt schon relativ sparsam. Mein einziges „Luxus“ sind die Streaming-Dienste. Ansonsten wird halt gespart, was man sparen kann. Die Nebenkosten- und die Heizkostenvorauszahlung habe ich um 50 Euro pro Monat erhöht, die Abschlagzahlung von Strom, die Anfang des Jahres wegen einer Rückzahlung um 10 Euro gesenkt wurde seitens der Stadtwerke habe ich freiwillig auf dem alten Stand gelassen und zahle deshalb da auch 10 Euro mehr als eigentlich vorgesehen. Viel mehr ist im Moment nicht machbar. Ich habe noch Sparreserven auf dem Konto, die halt herhalten müssen, wenn nächstes Jahr das böse Erwachen kommen sollte. Aber zu 100% wird man es durch Vorauszahlung eh nicht begleichen können, es geht eher darum, die Nachzahlung im nächsten Jahr etwas abzufedern.

Habe diesen Monat offenbar mehr ausgegeben als sonst, obwohl ich durch eine Zuzahlung etwas mehr Geld als sonst hatte. Jedenfalls war der Kontostand schon lange nicht mehr so niedrig gewesen.

Wenn ich jetzt z.B. im Lidl Brötchen kaufe schaue ich erstmal was die so bei den Brötchen vom Vortag, die um 50% reduziert sind, so da haben. Wenn dann nehme ich da auch mehrere von mit und friere den Großteil davon in der Kühltruhe ein, damit ich die trotzdem noch länger nutzen kann.

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Ich werde ersteinmal mein Erspartes auf den Kopf hauen. Das war zwar eigentlich für was anderes gedacht… Aber ich lebe ja im hier und jetzt… Wenn das Mal weg ist, hoffe ich dass man bis dahin vielleicht als Facharbeiter von seinem Lohn wieder leben kann, oder ich ziehe unter eine Brücke :beancomfy:

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Was die Nebenkosten angeht, wir heizen mit Gas und da ist der Arbeitspreis von 7,09 Cent/kWh (brutto) auf jetzt 13,53 Cent/kWh (brutto) gestiegen.

Der Verbrauch ist ca. 10.000 kWh im Jahr. Also mit den 2.8 Cent/kWh Gasumlage sind das alleine schon 924 bzw. 77 Euro im Monat mehr. Das wird natürlich noch mehr wenn die Gasumlage noch weiter ansteigen sollte.

Vom Strom habe ich noch nichts gehört, da waren es bisher 28,27 Cent/kWh (brutto). Aktuell soll der Strompreis ja bei gut 53 Cent/kWh liegen. Also ich gehe einfach mal von 45 Cent/kWh bei Vertragsverlängerung aus.

Verbrauch war 2.000 kWh im letzten Jahr. Ich gehe also von ~335 Euro pro Jahr bzw. 28 Euro pro Monat Mehrkosten aus.

ich habe Festverträge die jährlich erneuert werden mit Preisgarantie. Als Neukunde steht man anscheinend gerade schlechter da wie Bestandskunden (ist auch mal ein Novum…).

Alles in allem also geschmeidige 105 Euro mehr pro Monat. Und ich glaube wir sind vom Verbrauch her mit 3 Leuten echt noch okay.

Ist auch eine Strategie, ich bin nur „leider“ nicht alleine. Ich glaube bei einer demokratischen Abstimmung verliere ich mit dem Zeltabenteuervorschlag :beanlurk:

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Unterschreibe ich so.

Vorallem bekommt das jeder, auch Leute die genug Geld haben, ein Manager der seine 5000 oder 10000 im Monat bekommt, braucht er wirklich das Geld? Gut ist für ihn eh nur ein feuchter Furz im Wind, aber dennoch.

Für mich sieht es eher so aus, dass man somit Gelder Freimachen will für irgendwas anderes…

Theorie klingt schön, Praxis ist so… naja, kommst gerade in die Versteuerung rein und kriegst dann wieviel weniger? und ab nen gewissen Punkt ist es gefühlt eh immer 50% plus minus mini betrag unterschied…

Und was ist mit Studierenden und Rentnern?

Bin ich auch dafür, gerade die Mineralölkonzerne ist einfach widerlich, tolle aktie aber Blutsauger ohne ende.

Nicht diesen sondern Nächsten Winter, viele zahlen immer 1 Jahr später, also meine Gaskosten sind die von Heute die die ich in einem Jahr zahlen müsste.

Wenn man eine Vervierfachung nennt, dann hieße es schlicht weg das … ich ca 600 Euro pro Monat für Nebenkosten zahlen müsste, also höher als meine Kaltmiete (na wenn man da nicht gleich noch die Kaltmiete anhebt…)

dann wäre für mich auch die Wohnung unbezahlbar. Da sollte man schnell reagieren und nicht mit einen Insolvenzschutz oder so, sondern Staatlich unterstützen, nicht mit Kredit für die Bürger sondern knallhart die Preise begrenzen.

Es sollte auch wieder eine Diskussion für eine Mietpreisgrenze geben, die wir einst in Berlin schon hatten.

Bin etwas im Luxus da ich aktuell viele sonderschichten mache (Feiertag, Nachtschicht etc) wodurch ich etwas Geld dazu verdiene. Muss aktuell also nichts einsparen, merke abera uch das ich nichts mehr „spare“, viele Dinge sage ich schlicht „Nein“. Döner den ich mir sonst imme gegönnt habe, hab ich lang nicht mehr gekauft. Weil er aus meiner Sicht viel zu teuer geworden ist. Das Türkische Restaurant kaufe ich auch nichts mehr ein, weil einfach alle Gerichte per se 4 Euro höher liegt.

Ja das sind reine Luxusprobleme bei mir - noch - zum Glück, also habe ich gerade was Lebensmittel angeht, noch ein großes Einspar Potenzial. Dennoch mache ich mir persönlich viele Sorgen. Die sind aber vorallem im Bereich Miete und Nebenkosten. Da mach ich mir wirklich große sorgen.

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Ich habe meine Sparrate um 30% gesenkt um etwas mehr Puffer aufzubauen für die nächste Nebenkostenabrechnung. Ich wohne zwar in einem Neubau (2019) mit Wärmepumpe aber leider auch mit dusseliger Vermieterin die vermutlich nur Jahresverträge beim Strom macht. 2020 haben wir noch 10 Cent pro kWh bezhalt. Für 2021 habe ich noch keine Abrechnung.

Ansonsten ändert sich aber kaum was. Ich kaufe weiter worauf ich Lust habe und auf Preise habe ich noch nie wirklich geachtet.