Wal holt sich Frühstück:
Fucking Camper
Nächste STRG_F Reportage zu den Sneakers, die ja angeblich vom Hersteller recycled werden. Diesmal führt die Spur u.a. nach Afrika, wo die Schuhe teilweise als Second Hand Artikel verkauft werden, aber zum Großteil auf Müllhalden landen. Die Bilder aus Afrika machen schon betroffen.
So generell scheinen strg_f investigativ ziemlich Qualität zu liefern. Hab einige Reportagen von denen in letzter Zeit gesehen und fand die sehr interessant und deren Arbeit sehr beeindruckend.
Was ich bei dieser Art dieser Reportagen irgendwie immer mühsamer und nerviger finde, ist ein eigenartiger Eindruck von Selbstverliebtheit der Reporter.
Diese Aufnahmen von ihnen, wie sie googeln; im Auto durch die Gegend fahren und erklären, wohin sie gerade Unterwegs sind und dass es die letzte Chance auf eine Klärung ist; Nachrichten hin und her Schicken; Skypeinterviews; auf Informant*innen an Ecken und in Cafés warten - ui schon wieder abgesagt, aber halt, zumindest eine Sprachnachricht wurde zurückgeschickt; und immer wieder die eigene Befindlichkeit in die Kamera flüstern, die in diesen Momenten immer zu nah am Gesicht ist, schließlich nimmt einen das ganz schön mit und natürlich immer sehr ernst und betroffen in die Kamera schauen und geschockt schnaufen:„Phu, na das ist ja mal ein Ding. Aber da müssen wir dranbleiben.“
Das ist aber eine persönliche Sache, die machen ihre Sache grundsätzlich schon ganz gut, aber diese Art von Bebilderung von Investigativjournalismus ist irgendwie nicht mehr ganz so meines.
Da lese ich mittlerweile lieber einen gut recherchierten und gut geschriebenen Artikel.
Vielleicht spricht da auch einfach wieder mein zynisches und polemisches ich aus mir haha.
Dachte immer, das es darum ging die Reportage zu strecken, weil man ja meist wenig herausgefunden hat.
Hast schon einen Punkt, diese Art der Selbstinszenierung ist ja der Recherche eigentlich in keinster Weise von Nutzen.
Wer weiß, vielleicht klickt es sich besser, wenn der Zuschauer ne Verbindung zum Journalisten aufbaut. Und dadurch bleibt das Projekt ja eher bestehen und es wird der Kreis der Empfänger vergrößert, oder es geht eher ums eigene Ego. Ach was weiß ich.
Das ist ganz bestimmt ein Punkt.
Auch das ist sicherlich der Fall. Emotionalisierung über ein Gesicht, also die Identifizierung mit dem Reporter, alles für einen nochmal praktischerweise einordnet.
Mir erscheint diese Art der Erzählung halt, vorallem in diesen YouToube gerechten Häppchenreportagen irgendwie als zu einfacher Trick.
Eh alles okay, vielleicht bin ich auch einfach ein zu zynischer alter Mann oder mach mir schon wieder zu viele Gedanken - wahrscheinlich beides haha.
Natürlich überrascht es mich nicht und ich weiß auch genau warum das so ist, aber ich finde es trotzdem immer wieder erstaunlich:
Bei Google Maps sieht man ja sehr gut, wie die kürzeste gerade Linie zwischen den beiden Punkten in Russland, auf die Oberfläche der Karte gezeichnet, aussieht:
Irgendwie erst jetzt hinterfragt, warum das Wort gerade mit „dezi“ anfängt, was die 10 also damit zu tun hat…
bezeichnete eine Militärstrafe im Römischen Reich bei kollektiven Vergehen wie Meuterei oder Feigheit vor dem Feind. Dabei wurde in der betroffenen Einheit mittels eines Loses je einer unter zehn Mann für die Bestrafung (meistens Exekution) ausgelost.
Ging schon heftig zu damals
Hab ich auch nie so früber nachgedacht, bis dann die Szene mit der Dezimation in der Spartacus Serie kam
Absolut. Das Kielholen hat mir als Kind besonders Albträume bereitet.
Die Vorstellung am Schiffsrumpf entlanggezogen zu werden - brr.
Russland ist der Geoguessr Endgegner