Er ist immerhin 13
Ich hab ja so eine eigenartige Faszination für Kreationisten(Ähnlich wie bei Flatearthern übrigens, aber da unterstelle ich dem Gros, dass sie einfach nur Trolle sind, auch wenns da ein paar echte Spezialisten gibt).
Phasenweise kann ich da nächtelang auf YouTube mit Videos von Kreationisten verbringen und kanns immer noch nicht glauben und nachvollziehen.
Ich bin dann immer gleichermaßen fasziniert, irritiert, fassungslos, verärgert und amüsiert. Eine Achterbahn der Gefühle.
Ist so eine Arche als Versicherung zu sehen, falls man Scheiße baut?
Irgendwie so wahrscheinlich.
Die Pascal’sche Wette oder so.
Obwohl die ja eh meinen auf der richtigen Seite zu stehen, da braucht man keine Versicherung, sondern nur die Bereitschaft zum Glauben.
Ich bin ja im alten Testament (wie auch im neuen) nicht so bewandert…,
Aber war Noah eigentlich damals der einzige noch okaye Mensch auf Erden oder wieso ist gerade er mit seiner Familie auserkoren worden?
Wenn ichs noch richtig im Kopf wurde Noah ausgewählt, weil er einer der wenigen Gläubigen war.
Ich bin da auch nicht ehr so wirklich firm, aber ja, so in etwa. Noahs Familie hat sich glaube ich eben in der absolut Sündhaften Welt als besonders fromm und gläubig ausgewiesen und so hat sich Gott ihrer angenommen und sie sollten die Sintflut überleben und quasi „Stammesväter“ des auserwählten Volks werden.
Übrigens interessant find ich die Episode am Ende der ganzen Archengeschichte in der Noahs Enkel Kanaan, und alle seine Nachfahren verflucht, da dieser ihn betrunken und Nackt am Strand liegend gesehen hat, wodurch er(also Ham) in christlicher Deutung als eine Art „Legitimationsfigur“ für die Versklavung der afrikanischen „schwarzen“ Völker durch die Europäer wurde.
Oh man, also haben die Europäer sowohl ihren Rassismus und die Versklavung Afrikas, wie auch den Antisemitismus biblisch gerechtfertigt…
exakt das ist das problem.
Für wen?
du entscheidest
Ok cool.
Die Frage ob die Arche einen wahren Kern hat fasziniert mich aber schon. Es ist ja schon faszinierend genug, dass noch die letzte Kleinstreligion in Untertimbuktu einen Sintflut Mythos hat.
Dass Katastrophen und Flutereignisse immer wieder zu Mythen und Legenden geführt haben und diese sich auch gegenseitig befruchten find ich ziemlich deutlich sichtbar und nachvollziehbar.
Der sichtbare und erfahrbare Lebensbereich war einfach damals ein anderer(kleiner) und somit die Welt und ihre Realität auch.
Gibt es nicht sogar irgendwelche Hinweise auf eine Überschwemmung im Roten Meer, die ungefähr zeitlich in die biblische Erzählung passt? Mir ist als hätte ich da mal was gelesen.
Jedenfalls glaub ich muss man, wie auch bei Monstern und mythischen Gestalten, die ähnlich in mehreren Kulturen auftauchen, nicht direkt auf einen wahren Kern zurückgreifen. Ich denke es gibt einfach Erzählungen und Bilder die Ikonenhaft in so etwas wie einem „kollektiven Bewusstsein“ dahocken und vor sich hin gären.
Und welches Bild ist besser um die (einem bekannte) Welt von dem Bösen(dem Schmutz) sprichwörtlich reinzuwaschen (und seinen eigenen Stamm als auserwählte Sieger zu erzählen), als Wasser - viel Wasser. Eine Flut.
Schließlich haben wohl auch schon die ersten Menschen, die dazu in der Lage waren abstrakte Begriffe zu denken (und weiterzugeben), bei Überschwemmungs und überfluteten Gebieten bestimmt auch schon die Beobachtung gemacht, dass erst alles zerstört wird aber aus dem fruchtbaren Boden hernach wieder volles Leben sprießt.
Ich denke, der „Urmythos“, nachdem man sucht, wird nicht zu finden sein, weil es den so garnicht gab.
Der äussert sich vielmehr in diesem „kollektiven Gedächtnis/Bewusstsein“, dass sich auf die ähnlichen Erfahrungen stützt, die verschiedenen Sippen und Stämme der frühen Menschen gemacht haben. Ich denke, da sind einfach alle vor ähnliche Hürden und Probleme gestellt worden und so hat sich ein ähnliches Bildvokabular herausgeschält.
Wird sie nich auch tatsächlich am Ararat gesucht? Mehr oder weniger zumindest…
Ab verbleib der Arche…
Es gibt dort eine verdächtige Formation. Könnte aber auch reißerischer „Doku“ Quatsch sein.
Sensationsfund klingt schon mal reißerisch…
Wiki…
2010 wurde von einem sensationellen Fund am Ararat durch ein chinesisches Team im Oktober 2009 berichtet.[18][19] Es gab ein Video,[20] verschiedene Fotos aus dem „Inneren der Arche“ sowie ein auf ein Alter von 4800 Jahren datiertes Stück Zypressenholz. Die Entdeckung erscheint zweifelhaft, weil der kurdische Bergführer und Unternehmer Ahmet Ertugrul gegen ein Entgelt von 120.000 € die Forscher zum Fundort geführt haben soll. Der Theologe und Archäologe Randall Price gibt an, in dem Gebiet einige kurdische Arbeiter ausfindig gemacht zu haben, die von Ertugrul angeheuert worden seien, mit Lastwagen, Maultieren und schließlich zu Fuß Holz auf den Berg zu schaffen, um daraus zwischen Felsen und Gletschereis eine „Arche“ zu erbauen. Im Glauben, es handle sich um die Kulisse für Filmaufnahmen, seien die Arbeiter froh über diesen Auftrag gewesen. Erst nach der Bekanntgabe des Fundes seien einige von ihnen verblüfft gewesen, dass man die Stelle als Fundort der „richtigen Arche“ ausgab. Für die Errichtung der Konstruktion seien Schnee und Gletscheis weggeschmolzen worden, damit es nach einigen Monaten den Anschein erwecken würde, das künstlich gealterte Holz befinde sich schon seit langer Zeit im Eis.[21]
Arg in the ark…